26. April 2016
Nadine & Stephan - vom April 2010
Am 14. August war es endlich soweit! Nach knapp 13 Jahren durfte ich meine Jugendliebe endlich heiraten. Kennengelernt hatten wir uns bei einem Fest namens „Teich in Flammen", welches in unserem Nachbarort Bad Grund stattfand. Schüchtern, wie man als Teenager eben ist, kam er auf mich zu und bat mich darum, mit ihm einmal um den Teich zu gehen. Dabei funkte es sofort zwischen uns und eh ich mich versah, hatte ich ihm schon einen Kuss aufgedrückt. Von diesem Zeitpunkt an, waren wir ein Paar.
Wir verbrachten also unsere komplette Jugend als Liebespaar miteinander, wurden zusammen erwachsen, zogen vor gut vier Jahren zusammen in eine Wohnung und führten eine Beziehung mit ganz vielen Höhen und sehr wenig Tiefen, die aber zu einer guten Beziehung auch mal dazu gehören.
Am 22. Dezember 2006 kam Stephan dann mit zwei Karten für das Musical Dirty Dancing nach Hause. Wir packten schnell unsere Sachen und fuhren dann gleich nach Hamburg, um dort das Wochenende zu verbringen. Als wir losfuhren ging ich noch davon aus, dass der Musicalbesuch das Highlight des Wochenendes werden sollte. Dies änderte sich aber ganz schnell, als er nach dem Musical plötzlich mit einer Flasche Sekt auftauchte, sich vor mich hin kniete, einen Ring aus dem Sakko holte und zu mir dann den Satz der Sätze sagte! Ich war hin und weg und hauchte nur noch ein sanftes JA!
Nachdem unsere Eltern und die Verwandtschaft in unsere Pläne eingeweiht wurden, fingen wir auch schon langsam an zu überlegen, wann und in welchem Rahmen wir die Hochzeit durchführen sollten. Da fiel uns sofort die Lokalität „Traupes Tenne" in Harriehausen ein, wo Stephans Eltern bereits ein paar Jahre vorher ihre Silberhochzeit feierten. Wir waren uns seit dieser Feier schon einig, dass wir dort später auch mal unsere Hochzeit feiern möchten.
Das einzige zu bewältigende Problem war nun, dass diese Lokalität normalerweise schon über drei Jahre jedes Wochenende ausgebucht ist! Uns war klar, das unser Hochzeitsdatum nahe am Kennlerndatum, also dem 19.8. liegen muss. Wir fragten vorsichtig an und hatten tatsächlich Glück, dass am Samstag, 16. August noch ein Termin frei war. So stand also unser Termin für die kirchliche Hochzeit fest. Den standesamtlichen Termin legten wir dann auf den Donnerstag davor, also den 14. August fest.
Von jetzt an begann die Vorbereitung auf die Hochzeit. Nachdem wir über eine Agentur aus Hannover einen DJ gebucht hatten, den Stephans Schwester schon mal gesehen und uns empfohlen hatte, ging es nun für mich nur noch um eine Sache: Wo bekomme ich das schönste und am besten zu mir passende Hochzeitskleid her?
Da wurde mir sofort von mehreren Freundinnen ein Laden in Nordhausen namens „Marions Brautmodengeschäft" empfohlen, wo ich auch gleich als erstes hin fuhr!
Mir war eigentlich schon nach dem ersten Kleid, das ich anprobierte klar, das es dieses und kein anderes sein sollte. Zur Sicherheit probierte ich aber noch 2 andere Kleider an, um mich dann doch für das erste zu entscheiden. Es war ein cremefarbender Traum! Von jetzt an stieg das Hochzeitsfieber täglich, obwohl ich noch ein dreiviertel Jahr Wartezeit vor mir hatte. Stephan kaufte seinen Hochzeitsanzug erst 4 Wochen vor der Trauung und weigerte sich dann auch noch, ihn mir vorher schon mal zu zeigen. „Gleiches Recht für alle", sagte er!
Eine Woche vor der Hochzeit kam dann der erste wirkliche Schock! Unser DJ hatte sich von der Agentur wegen eines Wohnortwechsels getrennt und sagte unsere Hochzeit ab. Glücklicherweise stellte die Agentur mit DJ Maik einen Ersatz. Trotzdem hatten wir erst mal das Gefühl, die Katze im Sack gekauft zu haben. Im Nachhinein muss ich sagen, dass DJ Maik seine Sache hervorragend gemacht hat und wir uns hier noch einmal bei ihm bedanken möchten.
Nachdem wir die standesamtliche Hochzeit ganz klein, nur mit Eltern, Geschwistern, Großeltern und Trauzeugen bei einem Grillabend feierten, wollten wir es bei der kirchlichen Hochzeit richtig krachen lassen! Wir luden 140 Personen ein, wovon nach urlaubsbedingten Absagen dann auch immerhin 126 Personen zur Feier in Harriehausen erschienen. Die Trauung in der St. Mauritius Kirche zu Gittelde war ein absoluter Traum, in der neben einer treffenden Predigt und einer Gitarreneinlage des Pastors auch eine von Stephans Schwester organisierte Gesangseinlage einer im Umkreis bekannten Sängerin das Highlight war. Als wir aus der Kirche kamen, waren unzählige Personen da, um uns zu empfangen. Außerdem stand natürlich der traditionelle Sägebock und eine von Stephans Eltern bestellte Hochzeitskutsche bereit, um uns nach Harriehausen zu bringen.
Nachdem wir mit der Verwandtschaft in Harriehausen Kaffee getrunken und unsere Hochzeitstorte angeschnitten hatten, verabschiedeten wir uns für eine Stunde zum Fototermin bei Dietrich Kühne. Die Fotos wurden alle in freier Natur gemacht und sind wunderschön anzusehen. Als wir wieder ankamen, war es auch schon soweit, dass die Gäste ankamen.
Der Abend war nochmal ein richtiger Höhepunkt. Es wurden viele, mit Mühe und Liebe vorbereitete Auftritte vorgeführt, wofür wir uns bei allen beteiligten Personen bedanken. Außerdem ließ man für uns um Mitternacht noch Lampions in den Nachthimmel steigen, was sehr schön anzusehen war. Alle Gäste waren super drauf und machten die Hochzeit zu einer rundum gelungenen Veranstaltung, die auch erst um halb sieben morgens endete.
Herauszuheben ist sicherlich nochmal die Lokalität. Das Essen und Ambiente war gigantisch!
Wenn wir heute nochmal alles planen müssten, würden wir nichts anders machen.
Es war unsere TRAUMHOCHZEIT!