26. April 2016
Carmen & Ulf - vom Januar 2004
"Vernetzte Liebe..."
Vor drei Jahren im Oktober saß ich leicht gefrustet in meiner neuen Wohnung in Hamburg - ich hatte einen neuen Job, war in eine fremde Stadt umgezogen und zu allem Überfluss hatte sich mein langjähriger Freund von mir getrennt. Als ich dann jedoch das Chatten entdeckte und interessante neue Leute kennen lernte, verging der Frust ein wenig.
Am zweiten Tag, den ich mit chatten zubrachte, poppte auf einmal ein Telegramm auf meinem Bildschirm auf - wie und warum weiß ich bis heute nicht. Der andere Chatter schien jedoch nicht nur sehr charmant und witzig zu sein, wir lagen auch absolut auf derselben Wellenlänge - was bei einigen anschließenden Treffen bestätigt wurde!
Recht schnell zogen wir zusammen, doch kaum hatten wir uns die neue Wohnung so richtig schön eingerichtet, entschied sich, dass Ulf aus beruflichen Gründen nach München ziehen musste. Eine Fernbeziehung kam für uns beide nicht in Frage, so dass sich die Frage stellte, wie ernst uns unsere Beziehung ist. Als Konsequenz verlobten wir uns am Heiligabend 2002.
Am 12. Juni heirateten wir dann standesamtlich in Wasserburg am Inn. Es war ein wunderschöner sonniger Tag, und wir waren glücklich, dass unsere engsten Familienmitglieder und unsere Trauzeugen diesen Tag mit uns teilen sollten.
Die Trauung fand in einem mittelalterlichen Saal im Wasserburger Rathaus statt. Anschließend machten wir mit eiskaltem Champagner und einer Erdbeer-Herztorte eine Bootsfahrt auf dem Inn. Als die Sonne nicht mehr so stark brannte, führte uns eine Stadtangestellte durch Wasserburg und erzählte viele Wasserburger Liebes- und Hochzeitsanekdoten.
Abends fuhren wir dann in den Berggasthof Aschbach und genossen bei Alpenblick ein tolles Menü. Wir feierten in einem kleinen Glasanbau, welcher mit Rosenblüten und -herzen wunderschön geschmückt war. DER Ausklang für unseren Tag!
Am 16. August feierten wir dann kirchlich bei Bremen, da die meisten unserer Gäste aus Norddeutschland stammten. Es war überwältigend, in die kleine Backsteinkirche einzuziehen und so viele Freunde und Familienmitglieder zu sehen. Nach dem Gottesdienst sang die Tochter meines ehemaligen Lehrers ein wunderschönes Lied, begleitet von meinem Lehrer. Meine Eltern schenkten uns jeweils 1 weiße Taube, die wir in den Himmel "warfen" - im gleichen Augenblick flatterten 100 weitere Tauben mit ihnen nach oben.
Der Empfang im Restaurant gestaltete sich recht kurzweilig, da die Gäste durch ein Kennenlernspiel schnell Kontakt zueinander aufnahmen. Während des Essens wurden einige lustige Reden gehalten und eine ganz tolle Hochzeitszeitung verteilt. Dann folgten der Brautwalzer, das Werfen des Brautstraußes und des Strumpfbands. Eine meiner Freundinnen führte eine super Bauchtanzshow auf und auf einmal war der ganze Saal voller Herzluftballons. Alle Gäste schrieben einen Wunsch auf eine Karte und alle Ballons flogen langsam in den Himmel. Je später der Abend, desto lockerer und lustiger wurde alles! Bis wir gegen 3 Uhr zum letzten Tanz "antraten": Meine Freundinnen hatten einen Kreis aus Kerzen aufgebaut und meine Trauzeugin sang für uns - unvergesslich!
Wir möchten allen unseren Gästen dafür danken, dass dieser Tag so einzigartig schön war!
Carmen und Ulf