26. April 2016
Kristin & Jürgen - vom Januar 2010
Mein Mann Jürgen (36) und ich (33) lernten uns im Winter 2002 beim Skifahren in Sölden kennen. Ich verliebte mich sofort, aber Jürgen war damals noch vergeben und wir verloren uns aus den Augen.
Ein halbes Jahr später trafen wir uns mehr oder weniger zufällig auf Mallorca wieder und diesmal wussten wir, dass wir uns nicht wieder einfach ziehen lassen wollten.
Über ein Jahr pendelten wir zwischen Stuttgart und Frankfurt hin und her, bis ich 2004 nach Stuttgart zog und in 2006 auch beruflich von Frankfurt nach Stuttgart wechselte.
Als wir dann im März 2007 in Sri Lanka waren, machte mir Jürgen am Strand beim Sonnenuntergang einen ganz romantischen Heiratsantrag.
Einen Hochzeitstermin hatten wir noch nicht ins Auge gefasst und auch mit dem Planen ließen wir uns Zeit. Da es für meinen Mann die zweite Hochzeit war, lag uns nicht an einer großen Feier, wir wollten unseren Tag für uns allein am Strand von Mauritius genießen.
Anfang 2008 stand dann unser Plan fest, wir würden im Mai nach Mauritius fliegen und uns am 05.05.2008 das Ja-Wort geben.
Eine Woche nachdem wir unseren Urlaub gebucht hatten, erhielten wir einen Anruf aus unserem Reisebüro, unser Traumhotel hatte während unseres Urlaubs leider keinen Hochzeitstermin mehr frei. Was tun? Die Enttäuschung im ersten Moment war groß, das Hotel zu wechseln, kam nicht in Frage, da wir uns total darauf eingeschossen hatten. Ein späterer Zeitpunkt war von unserer Urlaubsplanung her nicht möglich.
Im Endeffekt haben wir das Ganze als ein Zeichen gesehen, dass wir doch hier mit Jürgens Kindern, unseren Familien und Freunden heiraten sollten.
Wir entschlossen uns, mit unseren engsten Verwandten und wichtigsten Freunden zu feiern. Die Örtlichkeit war auch schnell gefunden, wir wollten in meiner Heimat in der Eifel feiern und hatten uns dafür ein super uriges, gemütliches Restaurant, die Seehütte am Riedener Stausee, ausgesucht.
Für unsere Einladungen war meine Freundin
Anke zuständig, die meinen Schuhtick und Jürgens Fussball-Leidenschaft super zum Ausdruck brachte. Nach dem Motto: „Anpfiff zum Spiel des Lebens Kotteme Föß in Pariser Schuh : Schwaben Spielmacher" war die Einladung einmal anders und einfach wir!
Der Brautkleidkauf gestaltete sich erst mehr als schwierig.
Der Tag zur Brautkleidschau, für den meine Mädels extra aus der Eifel angereist waren, entwickelte sich zum Debakel. Kein Kleid passte zu mir und ich war total gefrustet.
Die Notlösung war ein weißes Etuiklei, war okay, aber auch kein Traum. Dabei lag die Lösung so nahe. In unserem Wohnort in Schorndorf-Weiler gibt es eine Designerin namens Anke, ich weiß nicht, wie oft ich schon an diesem Laden vorbeigefahren bin und sehnsüchtig hereingeschaut habe.
Mehr durch Zufall als geplant bin ich doch zwei Monate vor unserem Hochzeitstermin zu Anke und wollte nur mal schauen, sie empfahl mir ein Kleid und als ich aus der Umkleide kam, gab es keine Diskussionen mehr. DAS war mein Kleid, kein Prinzessinenkleid, aber eben MEIN Kleid.
Am 23.08.2008 war es dann soweit, das Wetter war nicht so prickelnd, aber es blieb trocken. Alle Freunde und Bekannten standen am Standesamt in Mendig bereit und Frau Mintgen die Standesbeamtin bereitete uns eine richtig schöne Trauung.
Besonders schön, sie spielte unser Kennenlern-Lied „Weilst a Herz hast wia Bergwerk" von Reinhard Fendrich, ich glaube, nicht nur mein Mann und ich, sondern auch so einige unser Gäste haben ein paar Tränchen verdrückt.
Sehr schön war für uns, dass die beiden Kids in die Trauung mit einbezogen wurden und auch als Trauzeugen unterschreiben durften.
In der Seehütte wurden wieder herzlichst empfangen und der Raum war super festlich dekoriert.
Der ganze Tag gestaltete sich super schön. Angefangen mit dem Gesangsauftritt meiner Verwandten und einem Barbiepuppen-Theater meiner besten Freundinnen kam der Höhepunkt um 00:00 Uhr, als wir mit allen 60 Gästen Schwebelaternen in den sternenklaren Himmel steigen ließen.
Unsere DJs heizten uns kräftig ein und die Stimmung war prima. Ganz besonders hervorzuheben waren die super lieben Bedienungen der Seehütte, die auch morgens um halb vier immer noch ein Lächeln auf den Lippen hatten und es uns an nichts fehlen ließen.
Die Entscheidung, hier zu heiraten und mit unseren Lieben zu feiern, hat sich als genau die Richtige herausgestellt.
Es war ein wunderschöner Tag und all unsere Gäste, die teilweise einen sehr weiten Weg auf sich genommen haben, um mit uns den schönsten Tag zu verbringen, haben dazu beigetragen, diesen Tag für uns ganz besonders und unvergesslich zu machen.