26. April 2016
Juliane & Fino - vom November 2008
Fino und ich hatten unser erstes Date im April 2005 in einem Irisch Pub in Bremen. Bei Killkenny, Irish Flags und Chili Cheese Fries haben wir den ganzen abend geredet, bevor wir in meiner Wohnung gelandet sind und er gleich über Nacht blieb. Schon am nächsten Tag wusste ich, dass ich Fino einmal heiraten würde. Es war unglaublich, aber ich war mir sicher, dass ich die Liebe meines Lebens gefunden hatte.
Nach nur wenigen Monaten, im Oktober 2005 zog ich in seine Eigentumswohnung und im Dezember vergrößerten wir diese um eine zweite Immobilie - gemeinsam selbstverständlich. Spätestens jetzt war klar, wir würden zusammen bleiben. Der Wunsch, meinen Hasen zu ehelichen wurde immer stärker und immer öfter musste ich darüber sprechen. Das Thema Hochzeit führte zwischen uns immer zu kleinen Neckereien. Der Hase zog mich damit auf, dass ich ihm doch einen Heiratsantrag machen sollte. Ich sah das aber altmodisch und wollte, dass er mich fragt.
Als ich am wenigsten damit rechnete, im Dezember 2007, an Heiligabend, fragte mich der Hase. Nachdem er ganz traditionell bei meinem Vater um meine Hand angehalten hatte, ohne mein Wissen natürlich, bekam ich das tollste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten: Vier kleine Schachteln, jede mit einem Zettel „Willst" „Du" „mich" „heiraten". Und der letzte Zettel lag in einer Schachtel zusammen mit einem Verlobungsring. Ich war überglücklich.
Jetzt konnten die Hochzeitsvorbereitungen beginnen. Noch am selben Abend legten wir das Datum fest. Standesamt musste am 20. Juni 2008 sein. In Norddeutschland gibt es nämlich den Brauch, dass unverheiratete Frauen an ihrem 30. Geburtstag die Türklinken des Doms putzen müssen. Und da ich am 21. Juni 2008 30 werden würde, mussten wir vorher heiraten. Ich wollte diesem Klinkenputzspektakel unbedingt entgehen.
Zwischen den Feiertagen reservierte ich den Termin beim Standesamt, der 20. Juni 2008 war noch frei. Perfekt. Alles andere fand sich schnell. Wir wohnen in der Nähe des Überseehafens, ich arbeite dort auch, bin in Cuxhaven geboren und ein maritimes Flair war somit unser Wunsch. Also haben wir im Speicher XI angefragt und sofort eine Zusage bekommen. Unser Hochzeitsmotto leitet wir aus der Seefahrt ab: Glaube - Liebe - Hoffnung.
Zu unseren beiden Hochzeitsveranstaltungen bleibt nur zu sagen, dass sie großartig waren. Beide Tage sind genau so verlaufen, wie wir es uns gewünscht haben. Wir haben viel selber organisiert und uns wenig reinreden lassen. Denn nicht wir alleine sollten an diesen Tagen im Mittelpunkt stehen. Uns war wichtig, dass Familie, Freunde und Bekannte Spaß haben und mit uns feiern. Keine überzogene Etikette oder missverstandene Verpflichtungen sollten die Stimmung an diesem Tag trüben. Und so haben wir bis in die frühen Morgenstunden gefeiert - mit einem nordischen Buffet, erfrischenden Getränken, super Musik und tollen Gästen.