26. April 2016
Simone & Eddi - vom April 2002
"Tausendmal berührt..."
Unsere Geschichte ist etwas länger und begann wie folgt:
Oktober 1996:
Ich (Simone) kam nach Nürnberg - fern meiner Kaufbeuer Heimat im Allgäu - und begann völlig "ahnungslos" mein Studium der Architektur an der FH. Dabei lernte ich gleich den Eddi kennen, der oft in der gleichen Arbeitsgruppe war wie ich. Und der ging mir erstmal furchtbar auf die Nerven! Außerdem hing ich wohl in erster Linie immer noch meinem verblichenen Ex-Freund hinterher - wie sinnlos, war aber nun mal so.....
Mai 1997:
Ich habe mich mittlerweile richtig gut eingelebt und viele Freunde gefunden. Ganz besonders die Gabi hat es mir angetan, mit der ich mir in Kneipen die Nächte um die Ohren gehauen habe. Und der Eddi ist ja ihr regelrechter Sandkastenfreund, die zwei sind nur zwei Strassen voneinander entfernt zusammen aufgewachsen. Trotzdem, Gabi und ich sind männerfrustriert, der Eddi frauenfrustriert, und zu der Zeit habe ich mich mit ihm über unsere ehemaligen Beziehungen regelrecht ausgeheult. Und ich mochte ihn auch schon mehr als am Anfang, besonders weil er immer so hilfsbereit bei Computerproblemen war. Ich hab mein erstes Modem von ihm bekommen!
Oktober 1997:
Gemeinsamer Streß in der FH. Man hält in der Freundschaft zusammen, indem man sich gegenseitig hilft. Außerdem werden meine Computerprobleme größer - die Telefonate und E-Mails häufen sich.
Mai 1998:
Wir jammern uns gegenseitig unser unsterbliches Verliebtsein in Leute vor, die halt nix von uns wissen wollen! Die FH ist mal wieder sch...., aber unsere Feiern heitern uns dann buchstäblich wieder auf! Und so Architekturstudentenfeiern sind echt witzig!
Oktober 1998:
Nix besonderes, Eddi und ich mal wieder unsterblich in irgendjemanden verliebt - und wir jammern und jammern.... Mittlerweile sind Gabi und ich zu dem Schluß gekommen, daß der Eddi eigentlich viel zu lieb für diese Welt ist und daß die Frau, die ihn später mal zum Mann haben wird, es echt gut hat. Derweilen waren wir alle natürlich immer noch fleißig anderweitig am suchen :-))
Mai 1999:
Die Freundschaft mit Eddi hat sich mittlerweile so vertieft, daß er mir in einer absoluten Tiefstphase (war nicht nur Depri-Phase sondern ich hatte ernsthafte Probleme mit meiner Praktikumsstelle) immer den Rücken gestärkt und sich rührend um mich gekümmert hat - er war mein Retter in absoluter Not! Außerdem häuften sich durch das Erlernen von Cad-Programmen meine Computerprobleme ins unglaubliche - Die Frequenz der e-mails und Telefonate steigt rapide.
Oktober 1999:
Ich war mitten im Umzugstress, und Eddi war immer dabei und hat mir geholfen, was gute Freunde halt so machen. Allerdings bahnte sich so langsam das schleichende Gefühl bei mir an, daß er vielleicht doch ein bißchen in mich verliebt ist. Ich wollte allerdings nichts davon wissen. Tja, da ist es dann wohl Knall auf Fall passiert! Ich konnte es nicht glauben - konnte vorallen Dingen meine Gefühle nicht einschätzen, weil er mir als Freund doch sooo viel wichtiger war wie als Partner.
Mai 2000:
Mein Gefühlschaos mit "mal ist Schluß oder doch nicht!" ist vorbei - die Kathi, meine Trauzeugin, hat mir den Kopf gewaschen: ich könne doch nicht ewig auf meinem Glück rumtrampeln!
Oktober 2000:
Ich bin mir endlich sicher - der Eddi ist bei mir eingezogen, ich habe mich so gefreut! Davor waren wir sowieso schon ständig zusammen und uns nervte das ewige "hin und her" zwischen den Wohnungen!
Mai 2001:
Ich fühle mich sauwohl! Wir arbeiten im gleichen Büro - es macht tierischen Spaß (daß wir gut zusammen arbeiten können, haben wir schließlich schon in der FH gemerkt) und - er macht mir einen Heiratsantrag, denn ihm geht es auch nicht anders = beschlossene Sache :-)) Wir haben zwar lange gebraucht um uns lieben zu lernen, aber wohl dafür umso mehr!
Oktober 2001:
Hochzeit im Standesamt Kaufbeuren und kirchlich auf Schloss Wiesenthau bei Nürnberg! Wunderschön, insbesondere weil wir einen unglaublichen Zuspruch und aktive Teilnahme von unseren Familien und Freunden erhalten haben! Sie haben für uns Spiele organisiert, Sketche aufgeführt, gesungen, gemalt, geschrieben, getanzt, gelacht ........und die Hochzeit war für uns viel viel schöner, als wir sie uns jemals vorgestellt hätten!
Fazit:
nach langer Suche doch gefunden - obwohl der andere schon immer da war - manchmal steht man sich wohl selber im Weg..... :-))
Uns beiden geht es auf jeden Fall sehr gut und wir fühlen uns in unserer Haut als frischvermähltes Ehepaar sehr sehr wohl!