26. April 2016
Manja & Franz - vom Dezember 2005
"Hochzeit mit Hindernissen"
Der 01.01.2005 - ein kalter, verregneter Tag, vollkommen unscheinbar, und doch sollte sich ab heute einiges ändern. Bei einem kurzen Spaziergang am Nordseestrand - vollkommen überraschend - zauberte Frank plötzlich einen Ring aus seiner Jackentasche und stellte mir plötzlich die Frage aller Fragen! Doch anstatt antworten zu können, liefen mir nur Tränen der Freude über mein Gesicht ...
Kurz darauf begann unsere große Hochzeitsplanung - als Termin wünschten wir uns den 06.08.2005. Es gab allerhand zu planen - die Gästeliste, die Einladungen auswählen, die Lokalität, die Blumen - nicht zu vergessen das Kleid, der Anzug, die Ringe u.s.w. und wie so oft einer Hochzeit voraus gehend - der Polterabend, den wir zwei Tage vor der Trauung veranstalten wollten.
Und so vergingen die Monate bis August wie im Fluge, voller Vorfreude und Organisationen.
Und dann war er schon da - der Morgen unseres geplanten Polterabend´s und es sollte alles anders werden, als von langer Hand geplant.
Am Morgen des Polterabends erwachte ich mit heftigen Bauchschmerzen. Freunde und Verwandte halfen uns in den Vormittagsstunden bei der Zubereitung der Speisen und Getränke für unsere Gäste und so verging der Tag wie im Fluge, doch die Bauchschmerzen blieben. Gegen Abend musste dann der Arzt konsultiert werden, der entschied, die zukünftige Braut müsse ins Krankenhaus. Meine Enttäuschung und innere Resignation war in diesem Moment nicht in Worte zu fassen. Im Krankenhaus dann die noch schlimmere Nachricht - ein sofortiger operativer Eingriff sei notwendig, eine rechtzeitige Entlassung sei kaum denkbar. Wie eine Seifenblase zersprang plötzlich der Traum von unserer perfekten Hochzeit.
Den Polterabend musste mein zukünftiger Mann allein mit den Gästen begehen, zu weit waren die Vorbereitungen schon vorangegangen und während die Gäste mit gedrückter Stimmung feierten, wurde ich gegen 19.30 Uhr operiert.
Am Morgen des 05.08.2005 dann die Diagnose - Darmverwachsungen -ungefährlich, aber äußerst schmerzhaft und nur durch einen operativen Eingriff zu entfernen. Sodann die nicht mehr für möglich gehaltene Entscheidung der Ärztin - ich würde noch am Nachmittag dieses Tages entlassen werden können - die Hochzeit würde nun doch an unserem Wunschtermin stattfinden können.
Alles war perfekt, eine halbe Stunde vor Beginn hörte es auf zu regnen, die Sonne begann zu strahlen so als wolle sie sich mit uns freuen.
... Und so wurde aus unserer fast geplatzten Hochzeit der schönte Tag unseres Lebens!