26. April 2016
Claudia & Mario - vom Juni 2002
"If I never met you"
Wir heirateten in Weimar, der Stadt der deutschen Klassiker, weil wir absolut treue Fans dieser Stadt und ihrer Geschichte sind.
Ganz in Familie sollte es eigentlich sein, doch dann überraschten uns unsere besten Freunde und kamen zum Standesamt. Wir waren tief bewegt.
Die Details: Der Bräutigam hatte mein Kleid natürlich noch nicht gesehen, umso größer war dann die Überraschung, als er mich sah, in hellblau!
Das Hochzeitsauto sponsorten uns Freunde, ein 5er BMW, auch da musste sich der Bräutigam überraschen lassen, welch ein gelungener Clou, er machte vielleicht Augen...
Unsere 11jährige Tochter teilte vorm Standesamt die Give-aways aus, außerdem eine Karte mit unserem Foto. Da der erste Song unserer Hochzeitsmusik Barbra Streisands Lied „If I never met you“ war und (Zitat B. Streisand)“dieses Lied die Bedeutung der Dankbarkeit ausdrückt, die Du fühlst, wenn du unerwartet jemanden getroffen hast , der den Kurs deines Lebens ändert“, und dies genau unsere Gefühle ausdrückt, übersetzte ich den Text ins Deutsche und schrieb ihn für die Gäste in dieser Karte auf.
Die Trauung war sehr bewegend, kein Auge blieb trocken. Doch unser 1 jähriger Sohn entschärfte die Situation unbewusst, indem er begann, laut zu plappern und immer „Papa, Papa“ rief.
Anschließend war der Fototermin im Park an der Ilm angesagt, ein herrliches Gelände mit faszinierender Natur.
Die Gäste warteten indes übrigens im Pavillon am Hotel. Dies war das Hotel „Dorotheenhof“ in Weimar-Schöndorf, ein altes rittmeisterliches Gut mit einem sehr romantischem Ambiente. Man wartete auf uns traditionell mit Salz und Brot sowie einem Birkenstamm zum durchsägen. Das hatte meine Schwester liebevoll organisiert, zum Amüsement der Gäste, die sich selbstverständlich über die nicht so einfache Sägeprozedur freuten.
Nach dem Sektempfang, einem leckeren Picknick in besagtem Pavillon und fotografischen Schnappschüssen im hoteleigenen Park ging es zur Kaffeetafel mit liebevoll garnierten Erdbeertortenherzen.
Abends hatten wir ein exklusives Menü ausgewählt. Dann kam noch ein Überraschungsgast zu später Stunde, man konnte meinen, der alte Geheimrat Goethe stünde leibhaftig vor uns. Eine Stunde Amüsantes, Anekdoten, Geschichten und Liebesabenteuer aus dem Leben des Johann Wolfgang von Goethe erzählte uns der ehemalige Stadtführer Herr Siegfried Möckel, er beschenkte Herren und Damen mit jeweils einem Gedichtchen auf einem Blättchen, mir als Braut übergab er ein gepresstes Ginkgo-Blatt, das Wahrzeichen der Stadt nach dem berühmten Gedicht von Goethe:“ Dieses Baumes Blatt...“
Unseren Hochzeitswalzer präsentierten wir selbstverständlich auch noch, nach der Musik von Brennan und Ball: „Let the rest of the world go by“.
Es war eine traumhafte Hochzeit, mit allen Details, die wir uns ausgedacht hatten, alles hat perfekt gepasst! Das Hotel „Dorotheenhof“ ist bestens zu empfehlen!! Ach ja, eins noch: meine Eltern machten uns ein unglaubliches Geschenk; sie übergaben uns ihre eigenen Trauringe, welche sie sich vor fast 40 Jahren angesteckt hatten. Wir ließen unsere Initialen hinzufügen und haben die unserer Eltern jeweils im Ring belassen. Eine ganz besondere Ehre!
Claudia und Mario