26. April 2016
Claudia & Michael - vom Dezember 2004
"Der Hochzeitskuss konnte folgen"
So, nun war er auf einmal da, unser großer Tag: 18. Juni 2004. Die Nervosität fing am Hochzeitsmorgen so langsam zu steigen an – nach dem Friseurtermin, den Fragen rund um den Brautwagen, Fahrer, Blumen kam noch das Brautkleid anziehen dran und wurde mein insgesamt 3 Meter langer Schleier angesteckt. Ich glaub ich hatte 100 Haarnadeln im Haar. Mittlerweile war es nun schon 12:30 Uhr ! Und um 13:00 Uhr die Trauung!
Als ich aus dem Haus trat, sah ich als erstes unseren wunderschön geschmückten Brautwagen, viele Nachbarn, Freunde und Bekannte. Dieser Augenblick war wunderschön. Die Fahrt in Richtung unserer Hochzeitsmühle ging los. Als wir in die Straße der Hochzeitsmühle einbogen und ich Micha ganz allein am Straßenrand auf mich wartend stehen sah, wurde mir richtig warm ums Herz. Beim Aussteigen strahlte ich Micha direkt ins Gesicht und konnte ihm ansehen, dass er auch mit sich zu kämpfen hatte.
Unsere Standesbeamtin begrüßte uns vor der Hochzeitsmühle, danach begann die Trauzeremonie. Manchmal hatte ich mit mir schwer zu kämpfen, dass nicht doch noch ein kleines Tränchen läuft. Ab und zu schaute ich Micha in die Augen und bemerkte, dass auch er immer mal wieder einen Klos herunterschluckte und der Wasserstand in seinen Augen gefährlich anstieg.
Um ca. 13:30 Uhr war es dann soweit. Die Worte: "Wenn Sie nun Mann und Frau werden wollen, erheben Sie sich bitte" gingen durch die Hochzeitsmühle. Der Augenblick ist gekommen, auf den wir so lange gewartet haben. Wir haben es perfekt gemacht. Keine Versprecher, kein Stimme wegbleiben, alles super! Der Hochzeitskuss konnte folgen....
Nachdem wir viel Gratulation entgegen genommen hatten, sind Micha und ich auf die ‚Hohe Balustrade’ der Mühle gegangen und haben ‚dem Volke’ zu gewunken - es war unbeschreiblich. Alle Gäste waren mittlerweile vor der Mühle angekommen und schauten uns klatschend zu.
Danach kamen eine Reihe wunderschöner Überraschungen unserer Gäste: Wir wurden mir Blumenblüten beworfen, Helium-Herzluftballons stiegen in die Luft, unser Hochzeitsauto hatte nun 15 Dosen an der Anhänger-Kupplung...Mit einer hupenden Autokarawane fuhren wir eine große Runde durch die Gemeinde. Alle Leute waren so freundlich und haben uns gewunken - durfte man sich nun als König und Königen fühlen?
Den Nachmittag verbrachten wir mit Kaffee und Kuchen, Erstellung eines Gruppenbildes
und natürlich der Brautfotos. Mit Schlag 18:30 Uhr wurde die Eröffnung des
Büffets eingeläutet. Mein Schwiegerpapa hielt eine ganz tolle Rede und meine Mama verkündete die ‚10 Gebote für eine glückliche Ehe’ - es war wunderschön. Nun erhob sich auch Micha, um das Büffet zu eröffnen und sagte ein paar liebevolle Worte, die mich zu Tränen rührten.
Das Fest wurde mit unserem Hochzeitswalzer eröffnet, den wir nach der Melodie "Mandy Winter's - Julian" tanzten. Brautpaareltern und Trauzeugen reihten sich zu uns ein und die erste Tanzrunde begann. Es folgten einige lustige Spiele.
Alle haben sich sehr große Mühe gegeben. Mit Schwiegerpapa zu tanzen war für mich mit meinem Kleid eine kleine Herausforderung. Nur leider hatten wir uns wohl zu viel vorgenommen und so sah man die Braut auf einmal auf dem Parkett liegen!
Um 3.00 Uhr nachts wurde das letztes Lied "Music was my first love" von John Miles für uns gespielt. Bei diesem Lied ist dann alle Aufregung und Anspannung von mir abgefallen und Tränen waren nicht mehr zu halten. Ein wunderschöner und unvergesslicher Tag ist leider zu Ende!