26. April 2016
Eine ganz normale Besichtigungstour im funkelnden Salzbergwerk
Sylvie bekam unter Tage in einem Salzbergwerk Ihren Heiratsantrag von Ihrem Liebsten - während einer speziellen Besichtigunstour fragte Ihre Freund sie, ob sie ihn heiraten wolle. Natürlich war die Antwort "Ja"... mit einem Sekt wurde angestoßen und als krönender Abschluss wurde im Konzertsaal im Salzbergwerk die Akusitk mit "Ihrem Lied" getestet.
Hier geht es zum Voting...
Der Antrag im vollen Wortlaut:
Ich bekam die Info, bitte am 27.10. Nichts einzuplanen - es gäbe eine Überraschung!
Der 27.10. kam und ich stiegt völlig ahnungslos (lediglich mit dem Wissen, wir machen etwas Nettes; vielleicht ja Kartfahren...) in eine Leih-Bulli. Unsere bestene Freunde stiegen auch ein bzw. wurden abgeholt (wir waren dann zu 6.) und der Hund wurde bei anderen Freunden "geparkt".
Alle wussten, wo es hin geht, aber ich ahnte immer noch Nichts - ich dachte, na gut, wenn er etwas organisiert, dann wird es schon etwas Schönes sein und die anderen mussten sich ja frei nehmen, also werden sie auch wissen, für was!
Nach ca. 2 Stunden Fahrt - der Regen hatte sich langsam in Schnee verwandet und wir fuhren im Oktober durch ein Winter-Wonderland - verließen wir bei Friedewald die Autobahn und es dämmert mit, was das Ziel sein könnte: Steffen war vor einiger Zeit in einem Salzbergwerk und dies hatte ihn sehr beeindruckt.
Fein, eine Salzwerkbesichtigung im Erlebnisbergwerk Merkers - sehr schön. Ich ahnte immer noch Nichts! Vielleicht hätte es mich stutzig machen sollen, das sein bester Freund bereits um 11:00 h nach einem Schnaps fragte ;-)...
Während wir vor der Tür noch ein wenig warteten, um nicht in der Masse am Counter unterzugehen, verschwand Steffen und kam wenig später mit einem netten Herrn Grosch in einem Bergmannsanzug zurück. Er bahnte uns einen Weg durch die Menge und wir mussten uns in einem Raum eine Bergmannsjacke anziehen und eine Helm aufsetzen.
Unsere Kleingruppe von 6 Leuten wurde an allen anderen Wartenden vorbei geführt und auf ging es - oder besser - abwärts ging es: 500 m in knapp 1 1/2 Minuten und wir standen unten in einer geräumigen Halle.
Von anderen Besuchern keine Spur mehr - aha, wir haben also eine Exklusivführung. Und ich fand das immer noch nicht im Geringsten merkwürdig - wenn Steffen etwas macht, dann richtig und ich habe mich sehr gefreut, die Tour mit unseren besten Freunden gemeinsam zu unternehmen.
Wir wurden auf eine LKW-Ladefläche verfrachtet und es ging rasant durch die Welt Unter Tage - hier kann ich nur jedem so einen Besuch empfehlen. Es wurde oft gehalten, viel erklärt, eine Kammer besucht, in der Reichsschätze versteckt waren, eine Sprenung simunliert und nach ca. 2 h kamen wir in 800 m Tiefe bei einer Kristallbar an (wobei hier auch anzumerken ist, das dort die tiefste Toilette der Welt steht, was nach einer 2-stündigen Fahrt auch nicht zu verachten war). Hier bekam dann Lothar auch endlich seinen bereits mehrfach angefragten Schnaps!
Wir wurden alle mit Getränken versorgt und traten dann in die Kristallgrotte ein, die sich neben der Kristallbar befindet. Unglaublich - in 800 m Tiefe steht man in einem Meer von Bergkristallen, die um die Wette funkeln und glitzern. Sehr, sehr beeindruckend. Verstärkt werden die Eindrücke noch durch eine Lichtershow, die die Grotte erstrahlen ließ.
Und als wir da noch recht verzückst von all dem Gefunkel und Geglitzer standen, hat Steffen meine beiden Hände genommen und mit den Worten begonnen "... Ich weiß nicht ob Dir aufgefallen ist, dass die Tour heute keine normale ist; das sie irgendwie besonders ist?..." und dannn die wohl romatischste Liebeserklärung aller Zeiten gemacht. Irgendwie hatte er auch plötzlich Rosen in der Hand und als er bei einem klassischen Kniefall die Frage stellt "Möchtest Du mich heiraten?" habe ich glücklich, überwältigt und unter Tränen "ja" gesagt!
Es war das unglaublichste Gefühl, das ich je erlebt habe. Und leider gibt es von dem Ganzen keine Fotos, da unsere besten Freunde ebenfalls vor lauter Rührung unter Tränen nicht daran dachten, welche zu machen. Egal, in unseren Herzen wird es immer präsent bleiben.
Leicht verwirrt und sehr, sehr glücklich haben wir dann vor der Kristallbar noch eine Sekt getrunken (hier noch mal ein große Dankeschön an die ganze Berwerksbelegschaft, die alle involviert waren; Sekt, Blumen, Tourenverlauf...). Irgendwann ging es weiter zum nächsten Besichtigungspunkt - ein unterirdischer Konzertsaal von ca. 250 m Länge.
Auch sehr beeindruckend. Hier haben schon die unterschiedlichsten Künstler Konzerte gegeben. Herr Grosch hat dann etwas zur Halle erzählt und gefragt, ob wir gerne mal ein wenig Musik hören würden, um die Akkustik zu erleben - ja, wollten wir. Ob wir Musikwünsche hätten, worauf hin ich nur kurz anmerkte "... RAMMSTEIN und perfekter ginge es nicht...". Tja, was ich nicht merkte - "unser Lied" ("Ohne Dich" von Rammstein ) lief bereits - aber zu meiner Verteidigung in einer Version, die ich nicht kannte und die Steffen extra zusammen gemischt hatte.
Also, es war PERFEKT! Nur für uns lief in dieser riesen Halle "unser Lied" zu einer gigantischen Lasershow.
Nach diesem letzten Besucherpunkt fuhren wir zurück zum Aufzug und es ging wieder Über Tage.
Steffen hat es geschafft, mir den wohl wundervollsten und romantischsten Tag meines Lebens zu bescheren. Wenn das keine gute Ausgangslage für unser weiteres Leben ist? Und zumal er nun auch bwiesen hat, dass er über ein großes Organisationstalent verfügt ;-)!
Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zukunft.