26. April 2016
Verrückte Rätselrallye quer durch ganz Europa
Mit allerhand Rätseln, langer Planung und viel Liebe hat Ronny seine Dagmar quer durch Europa geschickt, um ihr einen Antrag zu machen, der nicht nur Dagmars Spontaneität, sondern auch ihre Begeisterung für Geschichte erforderte...
Hier Ihre ganze Geschichte in eigenen Worten:
"Alles begann am 26. Oktober 2011, dem österreichischen Nationalfeiertag. Aufgrund eines Anrufes habe ich in unserem Postkasten ein Päckchen entdeckt, enthalten war ein von meinem Freund selbst genähtes (!!!) Kleid und ein Gutschein für ein Candle-Light Dinner im Hotel Marriott an diesem Abend. Nach einem romantischen Abendessen wurde mir von einer Bekannten ein altes Tagebuch überreicht. Neugierig habe ich es gleich noch am selben Abend verschlungen: Darin ging es um einen Mann, der sich Ende des 19. Jahrhunderts auf die Suche nach einem Geheimbund namens „Kult" gemacht hatte. In dem Tagebuch waren viele Hinweise seiner Suche enthalten, leider fehlte jedoch die letzte Seite ... Diese wurde mir glücklicherweise am nächsten Tag zugespielt. Es war ersichtlich, dass der Tagebuchschreiber wichtige Hinweise in Mallorca und in Barcelona gefunden hatte. Nur 3 Stunden später (!!!) saßen wir bereits im Flieger. Bei unserer Zwischenlandung in Mallorca machten wir uns auf die Suche nach dem ersten konkreten Hinweis aus dem Tagebuch, wonach auf der Insel ein „weisser Stein" zu finden sei. Bereits nach kurzer Suche stießen wir tatsächlich auf einen in Leder gewickelten und mit dem Siegel einer roten Rose verschlossenen alten Marmorstein, der in neun Quadranten eingeteilt war, welche ein paar Zahlen enthielten.
Noch am gleichen Tag ging es weiter nach Barcelona, wo wir im Zoo und in der Sagrada Familia zwei weitere Steine fanden - genau wie der erste in Leder eingewickelt und mit einer roten Rose versiegelt. Zusätzlich fanden wir bei den „leuchtenden Wassern", den Fortuna Magica, zusätzlich auch ein Kryptex, bekannt aus dem Film Sakrileg. Nach mehreren Versuchen, das Kryptex zu öffnen, kam uns mal wieder das Tagebuch zu Hilfe: Darin war von der sogenannten Rosenlinie die Rede, dem damaligen Nullmeridian, der sowohl durch Barcelona, als auch durch Paris verlief. Beim Wort „PARIS" hat sich das Kryptex geöffnet - und enthielt einen weiteren Hinweis, dass wir tatsächlich nach Paris weiter reisen sollten! Ein Amulett, das wir gefunden hatten, diente als „Wegweiser" zu den wichtigsten Orten in Paris.
Wer jetzt glaubt, dass in Paris, der Stadt der Liebe, ein Heiratsantrag folgen würde, hat sich jedoch geirrt. Weiter ging die Rätselrallye, die uns neben drei weiteren Steinplatten (am Eiffelturm, beim Louvre und bei der Freiheitsstatue - ja, auch Paris hat eine Freiheitsstatue!) auch einen Kompass beim Observatorium eingebracht hat.
Detail am Rande: Als ich im Jardin du Luxembourg etwas aus meiner Tasche holen wollte, fand ich darin eine kleine Herzschachtel. Als ich gerade fragen wollte, woher das wohl kommt, freute sich mein Freund auf einmal riesig, dass ich ihm auch etwas schenken wollte. Enthalten war eine alte Taschenuhr. (Auch daran hat er gedacht, dass ich ihm ein Geschenk überreichen kann!)
Als wir schlussendlich aus dem Tagebuch keine weiteren Hinweise für Paris, wohl aber welche für Wien entschlüsseln konnten, haben wir uns in den nächsten Flieger nach Wien gesetzt. Bei der Jubiläumswarte, der Paulinenwarte und am Leopoldsberg fanden wir drei weitere Steinplatten, die jedoch erstmalig nicht mit Zahlen, sondern mit Symbolen versehen waren. Insgesamt habe ich jetzt neun Steinplatten gefunden - 3 in Spanien, 3 in Frankreich, 3 in Österreich. Die Bruchstücke konnten nun zu einer großen Marmorplatte zusammengesetzt werden, die ein Sudoku ergab. Die Symbole auf den Steinplatten konnte ich nun zu einer weiteren Ortsangabe entschlüsseln - es ging zum Tempelberg nordwestlich von Wien. Dort fand ich einen Lederbeutel mit einem Schatz und ein kleines Trickkästchen, das ich nach langwierigem Probieren schließlich doch öffnen konnte. Enthalten war lediglich ein Zettel mit den Worten „Alles findest Du zuhause bei Dir". Zurück zuhause stand im Wohnzimmer eine alte Holztruhe, die neben Rosen und selbst gegossenen „Medaillons" auch einen in „Stein" gemeißelten Heiratsantrag und eine kleine japanische Trickbox mit einem zauberhaften Ring enthielt.
Wir haben uns bemüht, nur das Wesentliche hier zu schreiben. Es ist gar nicht so einfach, all die liebenswürdigen Kleinigkeiten auszulassen, die aber die Geschichte für Dritte wahrscheinlich nur unnötig in die Länge ziehen würde. Z.B. war das Tagebuch von meinem Liebsten selbst geschrieben, die ganzen Angaben über die Rosenlinie und diverse Architekten der einzelnen Städte waren zeitakkurat recherchiert worden, ... insgesamt hat sich mein Verlobter mehrere Jahre für die Überlegungen und Vorbereitung Zeit genommen - aber wie ihr mir wahrscheinlich alle zustimmen werdet: Es hat sich gelohnt!!!!"