14/06/2009 12:03:32
So, und jetzt gibt es auch den kurzen Bericht über unsere kirchliche Trauung und die anschliessende Feier.
Um 8:00 Uhr klingelte unser Wecker. Wie auch vorm Standesamt haben wir geschlafen wie Steine (ob das an den Cocktails vom Vorabend kam?) Ich ging unter die Dusche und machte mich auf den Weg zu meiner Kosmetikerin. Wir hatten genug Zeit eingeplant, sodass ich nach dem Schminken nochmal zu Schatz nach Hause fahren konnte. Um 11:00 Uhr hatte ich dann Termin bei meiner Friseuse zum stylen und Extensions befestigen.
Danach fuhr ich zu meiner Mama. Sie kam auch frisch vom Friseur und war ein absolutes Nervenbündel. Nachdem alles gute Zureden nichts genützt hat, habe ich eine Flasche Sekt geöffnet. So ein Glas Sekt bewirkt wahre Wunder
Um 13:00 Uhr kam dann mein Schatz und ich verschwand mit meiner Mama und unserer Nachbarin zum Umziehen im Schlafzimmer. Meine Mama war nicht fähig die Schnürung zu binden, so aufgeregt war sie. Total süß!
Wenige Minuten später war ich fertig. Mein Schatz blieb ganz cool am Tisch sitzen und trank erst mal seine Cola aus. Wie romantisch!
Nun starteten wir mit unserem Fotograf Boris Löffert und meinem Bruder Andy in den Aschaffenburger Schloßpark zum Fotos machen. Es hat total viel Spaß gemacht!
Um 15:50 Uhr waren wir dann bei der Oma meiner Cousine und meines Cousins. Sie hatte etwa 1,5 Monate vor der Hochzeit einen Schlaganfall und ist seitdem bettlägerich (Leider ist sie am Mittwochabend verstorben). Da sie sich so gefreut hatte, als wir verkündet hatten, dass wir heiraten, war es uns wichtig, dass wir sie vor der kirchlichen Trauung besuchen.
Der Papa eines guten Freundes von uns hat uns mit seinem Wartburg direkt dort abgeholt. Wir kamen 5 Minuten zu spät an der Kirche an, waren uns aber sicher, dass die Trauung nicht ohne uns beginnen würde
Zusammen mit uns zogen unsere Blumenkinder (Jessica, Sarah, Laura und Florian), Janine mit den Ringen, der Pfarrer, die Meßdiener und der Vorsitzende der Pfadfinder mit dem Pfadfinderbanner in die Kirche ein.
Unser Pfarrer hielt eine schöne Ansprache, wobei die Gäste sie nur sehr schlecht verstanden haben, da sein Mikrofon leider nicht eingeschaltet war. Uns ist das nicht aufgefallen. Er stand ja direkt neben uns.
Thomas hat seinen Teil perfekt und ohne Haken hinbekommen. Mir brach nach dem ersten Satz die Stimme und der Rest des Treueversprechens wurde unter Tränen gesprochen. Meine Cousine sagte mir später, dass sie gerade gedacht hat, wie tough ich doch sei, dass ich das ohne Tränen schaffe. Und schon ging es los!
Nach der Trauung standen die Pfadfinder für uns Spalier und wir mussten ein Herz aus einem Bettlaken mit Nagelscheren ausschneiden. Ratet mal wer erster war Allerdings habe ich meinem Schatz dann entgegen gearbeitet.
Danach kam dann, wie sich dass für jahrelange Mitglieder der Pfadfinder gehört der obligatorische Baumstamm mit der Geigensäge. Hat Gott-sei-Dank super geklappt.
Nachdem uns dann noch mindestens eine halbe Stunde lang ununterbrochen gratuliert wurde, fuhren wir im Autokorso kreuz und quer durch Urberach. Wir hielten kurz am Friedhof, wo wir mit unseren Familien einen Strauß auf das Grab meines Papa’s gestellt haben.
Anschliessend ging es zum Restaurant wo schon einige Gäste auf uns gewartet haben.
Wir stießen erstmal mit unseren Gästen an, bevor die ersten anfingen ihre Geschenke zu übergeben.
In der Zwischenzeit wurden bereits die Bilder für das Gästebuch gemacht.
Meine Mitazubis haben ihr Geld in Ü-Eier-Dosen verpackt und in einen Eimer voll Beton verpackt. Dies war für uns allerdings kein Hindernis, da Schatz einen Vorschlaghammer in seinem Auto hatte.
Das war der absolute Kracher: Braut und Bräutigam arbeiten sich mit dem Vorschlaghammer zu ihrem Geschenk vor
Zwischen Hauptspeise und Nachtisch wurde ich von den Pfadfindern entführt. Thomas hat das gar nicht bemerkt, obwohl wir direkt nebeneinander standen, als ich an der Hand genommen und entführt wurde.
Nach ca. 30 Minuten hatte er uns aber schon in der gefunden. Er hatte sogar an den Brautstrauß gedacht!
Nach dem Nachtisch eröffneten wir dann die Tanzfläche mit einer Rumba auf „Can’t fight the moonlight“ von LeAnn Rimes und einem langsamen Walzer auf „You light up my life“. Obwohl Schatz nicht wirklich Lust darauf hatte, hat es ganz gut funktioniert.
Im Laufe des Abends gab es dann noch zwei Spiele. Einmal das Übereinstimmungsspiel organisiert durch meine Trauzeugin. Wir waren uns bis auf 3 Antworten absolut einig.
Das zweite Spiel machten die Pfadfinder. Es wurden 12 Gäste ausgewählt. Es gab 12 Aufgaben zu erledigen. Jede Runde verlor derjenige, der die gestellte Aufgabe am langsamsten erfüllte. Der Verlierer bekam dann eine Aufgabe zugewiesen, die er in einem bestimmten der nächsten 12 Monate für uns erfüllen muss. Z.B. werden wir von Thomas‘ Trauzeugin im Juni 2009 in einen Birgarten eingeladen. Mit einer Freundin gehen wir im Januar 2010 Schlittschuh laufen etc.
Wir feierten noch bis 4:00 Uhr, räumten dann die Geschenke ins Auto. Wir lagen total glücklich und mindestens genauso geschafft um 5:00 Uhr im Bett.
Wie auch die standesamtliche Hochzeit mit anschliessender Party war auch dieser Tag absolut gelungen!
Die gesamte Planung und Organisation hat sich absolut gelohnt! Leider war auch dieser Tag viel zu schnell vorbei.