07/06/2015 09:51:22
Begonnen hat alles mit einer Nacht, in der wir beide nicht geschlafen haben, wir waren so aufgeregt. Ich hatte morgens schon richtig Bauchweh vor Aufregung, aber als ich dann um 8.15 beim Friseur saß, war plötzlich alles vergessen, ich war nichtmal mehr müde. Mit fertiger Frisur (ich fand die Probefrisur hat sie ein klein wenig besser hinbekommen...) und Makeup bin dann mit meiner Mama in die Location gefahren, dort haben wir mich in der Suite dann in eine Braut verwandelt. Das Ankleiden hat doch länger gedauert als ich dachte

Bis zu dem Tag hatte ich etwas neues, etwas altes, etwas blaues – aber noch nichts geliehenes. Kurz bevor ich mich auf den Weg zu meinem Z machen wollte, gab mir meine Mutti ihren Ring, etwas geliehenes. Den habe ich dann zusammen mit meinem Verlobungsring an der linken Hand getragen. Sie selber hat den Ring meiner Oma getragen, so war sie am Tag auch irgendwie mit dabei

Dann war es endlich soweit und ich durfte als Braut zu meinem Z, der mit der Fotografin draußen im Park gewartet hat. Es war der allerschönste Moment, als er sich umgedreht hat und wir uns das erste Mal gesehen haben! Wir waren beide total sprachlos und hatten Tränen in den Augen.

Den Brautstrauß, den er in der Hand hielt, habe ich erst später gesehen

Wir haben dann auch gleich mit dem Paarshooting losgelegt, unsere Fotografin war einfach der Hammer, sie hatte so viele tolle Ideen. Wir waren zwei Stunden im Park, im Wald und auf dem Golfplatz unterwegs und sind schon soooo gespannt auf die Bilder!
Während des Shootings waren wir total entspannt, von Nervosität keine Spur mehr, wir haben die Zeit zu zweit einfach nur genossen.
Als wir uns auf den Weg zur Kirche machen wollten, gabs kurz Panik wegen der Ringe. Sie waren nicht mehr auf dem Zimmer. Wir mussten dann aber losfahren und haben kurz vor Ankunft in der Kirche endlich einen Trauzeugen erreicht, die Ringe lägen schon auf dem Ringkissen auf dem Altar. Puh

Die Trauung war wunderschön. Der Einzug mit meinem Papa war wie im Film, ich hab die ganzen Gäste garnicht wahrgenommen, plötzlich stand ich mit zitternden Knien vorne bei meinem Z. Getraut hat uns mein Schwiegerpapa als Diakon, er hat es großartig gemacht! Ein Traum waren auch unsere Sänger und der Trompeter, den meine Eltern als Überraschung engagiert hatten. Gleich beim ersten Lied „Für immer ab jetzt“ kamen mir die Tränen und ich musste die Hand von meinem Mann ganz fest drücken und dann: haben wir JA gesagt :) Gänsehaut pur!
Vor der Kirche haben wir dann Gratulationen entgegengenommen, es war so schön unsere Gäste zu sehen! Fast alle haben eine sehr weite Anreise auf sich genommen , um an dem Tag bei uns zu sein und wir waren so glücklich, dass alle da waren. Im Autokorso ging es zum Sektempfang am See der Location. Die Kulisse war einfach wunderschön, das Wetter hat zum Glück auch gehalten. Mittags kam die Sonne zwischendurch mal raus, aber es war schon ziemlich bewölkt und windig – aber die Hauptsache war, es hat nicht geregnet. Nach dem Ballonflug sind wir in den Saal, der wunderschön eingedeckt war. Unsere Floristin ist eine Zauberin, es sah traumhaft aus!
Bei der Begrüßungsrede von meinem Mann hatte ich schon wieder Tränen in den Augen, er hat darin so eine romantische Liebeserklärung verpackt – und dann von unseren Trauzeugen ein Piano herein bringen lassen. Eigentlich spielt er nur Gitarre und ich war mehr als sprachlos, als er sich hinsetzt und River flows in you spielt. Das war so überwältigend, ich kann es garnicht in Worte fassen!



Die Party später war super, die Gäste haben sich sehr über die vielen kleinen Details gefreut, die Fotobox der Fotografin war der Renner und das Essen perfekt! Wir haben auch so viele positive Rückmeldungen von den Gästen bekommen, das hat uns sehr gefreut - es geht doch nichts über zufriedene Gäste

Bisschen Bammel hatte ich ja schon vor unserem Eröffnungstanz, aber es war so romantisch, mit Wunderkerzen haben wir zu Annies Song getanzt . Der Wiener Walzer ging mit dem Kleid wunderbar.
Später gabs dann noch zwei kleine Pannen, als um Mitternacht eine falsche Torte reinkam, so garnicht passend zu unserem Farbkonzept. Ich freu mich schon auf das Bild, auf dem mein Gesicht beim Reintragen der Torte zu sehen ist. Immerhin waren die Sorten richtig und saulecker, so dass wir den Anblick der Torte auch nicht lange ertragen mussten

Um 3 hat der DJ dann plötzlich seinen Abschiedsong gespielt, ohne Absprache mit uns. Das war bisschen daneben, vor allem weil noch viele Gäste getanzt haben – er musste dann noch bleiben.
Neben den ganzen wunderbaren Momenten an diesem Tag konnten uns aber die kleinen Pannen nichts anhaben. Ändern kann man daran sowieso nichts mehr: Einfach nur lächeln und winken

Um 4.30 waren wir völlig erschöpft und überwältigt von den ganzen Eindrücken auf unserem Zimmer und mein Mann hat mir nochmal River flows in you vorgespielt

Es war unsere Traumhochzeit! Wir werden diesen Tag nie vergessen


