23. Juli 2018
Auf den Spuren des Wortes Hochzeit
Kaum wurde die Frage aller Fragen gestellt, dreht sich alles um das große Ereignis. Kein Tag vergeht an dem das Wort Hochzeit oder heiraten nicht in den Mund genommen wird. Da kann man schon ins Grübeln kommen, woher das Wort eigentlich stammt und was es ursprünglich bedeutet hat. Auf dem Weg zu den Wurzeln des Wortes Hochzeit wird aber immer mehr klar: etymologisch gibt es keine eindeutige Klärung.
Schon die Bibel spricht vom „Ehebund" und meint damit die ewige Verbindung von Mann und Frau, die vor Gott geschlossen wird.
Das Wort „Hochzeit" taucht bereits in der Sprache des Mittelalters auf. Übersetzen lässt sich das mittelhochdeutsche Wort „hôchzît" mit festliche, hohe Zeit. Damit waren alle hohen christlichen Feste, aber vor allem die vier Jahresfeste Ostern, Pfingsten, Allerheiligen und Weihnachten gemeint. In seltenen Fällen wurde der Begriff auch für weltliche Feste verwendet. Die Vielschichtigkeit des Wortes hat sich im Laufe der Zeit auf die Bedeutung „Eheschließung" reduziert.
Unter Martin Luther, wir befinden uns jetzt also im 16. Jahrhundert, wurde das Wort „Heirat" meist beim Zusammenschluss zweier Haushalte verwendet. In diesem Kontext lässt sich das Wort auch auf „einen Hausstand gründen" oder „Hausrat" zurückführen.
Auch wenn sich Wortsinn und Wortlaut im Laufe der Jahrhunderte stark verändert haben stand und steht immer eines im Mittelpunkt: Die Liebe zweier Menschen füreinander!