27. September 2016
Kleiner Knigge von K wie kaltes Buffett bis P wie Polterabend
Kaltes Buffet:
Es bleibt so lange unberührt, bis es vom Brautpaar offiziell eröffnet wird.
Kirchliche Trauung:
Aus Hollywoodfilmen zwar hinreichend bekannt, aber in Deutschland nicht unbedingt die Tradition: Die Braut fährt mit ihrem Vater und der Bräutigam mit seiner Mutter zur Kirche. Die Hochzeitsgäste platzieren sich schon in der Kirche und der Brautvater führt seine Tochter bis zum Altar und übergibt sie hier dem Ehemann in spe. Der Bräutigam betritt die Kirche in diesem Fall beispielsweise zusammen mit den Trauzeugen durch die Sakristei und erwartet seine Zukünftige am Altar.
Zumindest der katholische Trauritus sieht ausdrücklich vor, dass das Brautpaar gemeinsam in die Kirche einzieht. Damit wird symbolisiert: Wir sind gemeinsam auf dem Weg! Die meisten Brautleute fahren gemeinsam zur Kirche, manchmal warten dort die Gäste auf dem Vorplatz und nehmen das Paar in Empfang, oder sie sehen dem Einzug des Paares von den Kirchenbänken aus zu.
Kleiderordnung:
Grundsätzlich gilt: die am schönsten gekleidete Frau des Tages ist immer die Braut. Keine der anwesenden Damen darf versuchen, sie auszustechen.
Geht die Braut in Weiß, ist sie die einzige. Bei vielen Hochzeiten werden die Gäste gebeten, in einer bestimmten Kleidung zu erscheinen. In ländlichen Gegenden beispielsweise ist die Tracht weit verbreitet, aber auch Abendkleidung oder ausgesprochen legere Kleidung können verlangt werden.
Die Gäste sollten sich möglichst weitgehend am Wunsch des Brautpaars orientieren.
Kosten der Hochzeit:
Früher mussten die Brauteltern tief in die Tasche greifen und alles bezahlen. Heute legen meist beide Familien zusammen, und ein beruflich auf eigenen Beinen stehendes Brautpaar wird die Hochzeit selbst finanzieren. Möglich ist es bei einer sehr großen Hochzeit auch, die Gäste an den Kosten zu beteiligen.
Das Brautpaar macht entsprechende Hinweise schon in der Einladung "Übernachtung im Gasthof Sonne 25 Euro" oder "Getränke auf eigene Rechnung").
Polterabend:
Scherben bringen Glück und lautes Gepolter auch. Aber: es darf nur Porzellan (bestenfalls Keramik) zerschlagen werden, auf keinen Fall Glas. Das Brautpaar muss anschließend ohne Hilfe zusammenkehren.