27. September 2016
Kleiner Knigge von A wie Abschied bis E wie Eheringe
Abschied:
Das Brautpaar darf sich von der Hochzeitsgesellschaft "auf Französisch" verabschieden, also einfach irgendwann still und leise verschwinden. Die Stimmung bleibt, die Gäste feiern weiter. Oder das Brautpaar kündigt von vornherein an, dass es um eine bestimmte Zeit in die Flitterwochen aufbricht. Dann wird es von den Gästen mit viel Tamtam auf den Weg geschickt.
Aussteuer:
Sie wurde früher allein von der Braut mit in die Ehe gebracht. Heute ist es üblich, dass bei sehr jungen Brautleuten beide Elternpaare in die Ausstattung des Hausstands investieren.
Bewirtung:
Der Zeitpunkt der Trauung bestimmt, in welchem Umfang die Gäste bewirtet werden. Bei einer Trauung am Vormittag beginnt die Festlichkeit normalerweise mit einem kurzen Sektempfang, dann folgen Mittagessen, Kaffeetafel und Abendessen. Findet die Trauung am frühen Nachmittag statt, trifft sich anschließend alles bei Kaffee und Kuchen, später folgt das Abendessen. Ein am späten Nachmittag getrautes Paar lädt eventuell zum Sektempfang und eröffnet dann die Feier mit dem Abendessen.
Blumenstreuen:
Diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen kleine Mädchen und Buben unter acht Jahren. Gestreut wird vor dem Brautpaar beim Ausmarsch aus der Kirche.
Brautkleid:
Beim Einkauf wird die Braut von Frauen begleitet - Mutter, Schwester, Freundin etc. - , keinesfalls vom künftigen Ehemann. Der soll die Frau seiner Träume erst am Hochzeitstag in ihrer ganzen Pracht sehen.
Brautstrauß/Blumen
Genau genommen sollte der Bräutigam den Brautstrauß aussuchen. Er muss zum Brautkleid und zum Typ der Braut passen, deren Lieblingsblumen und Lieblingsfarben enthalten. Trauzeugin und Brautjungfern erhalten einen kleinen Handstrauß, dessen Zusammenstellung sich am Brautstrauß orientiert. Eine Blüte aus dem Brautstrauß sollte sich am Revers des Bräutigams wiederholen. Mit ähnlichen, aber farblich unterschiedlichen Ansteckblumen können Väter und männliche Trauzeugen, Brautführer und sogar alle männlichen Hochzeitsgäste ausgestattet werden.
Danksagungen:
Nach der Hochzeit erhalten alle Gäste und jene Leute, die einen Glückwunsch geschickt haben, eine Danksagung. Dabei werden die Geschenke lobend erwähnt. Das Paar kann sich persönlich bedanken, anrufen, selbst ein paar Zeilen schreiben oder eine gedruckte Karte schicken. Sie sollte dann im Stil mit der einstigen Hochzeitsanzeige korrespondieren. Bei sehr großen Hochzeiten ist auch eine Danksagungsanzeige in der Tageszeitung möglich.
Eheringe
Bei der standesamtlichen Trauung werden sie nach dem Ja-Wort und dem Unterzeichnen der Eheschließungsurkunde ausgetauscht. Bei der kirchlichen Trauung werden die Ringe nach der Segnung angesteckt. Der Ehering wird traditionell am Ringfinger der rechten Hand getragen, doch daran halten sich immer weniger Paare.