26/06/2011 23:27:18
24.06.2011
Obwohl wir schon sehr vieles erledigt hatten, stand noch viel Arbeit an. Die Schokolade für die Hotelgäste hat nicht gereicht und wir haben erfahren, daß wir das Hotel bar bezahlen müssen, weil bei ihnen Kartenzahlung grundsätzlich nicht möglich ist. Also mußten wir auch noch zur Bank.
Mein Freund, der aus Afghanistan angereist ist, mußte am Bahnhof aufgesammelt und zu anderen Freunden gebracht werden, damit er nicht im Park schlafen mußte.
Nachdem wir die Kirchendeko zu meiner Mutter gefahren haben und dabei meine Tante begrüßen konnten, hat mich Christian zu meiner Trauzeugin gefahren. Nach einem kurzen Ratsch sind wir ins Hotel gezogen und haben da die letzten Handgriffe getan.
Abends konnte ich dann zum ersten Mal entspannen, Freunde aus Konstanz waren auch schon angereist und wir haben mit ihnen zusammen gegessen.
Nach einer letzten Kleiderprobe, sind meine Trauzeugin und ich dann endlich schlafen gegangen.
25.06.2011
Um 7.30 Uhr klopft es an der Hotelzimmertüre, meine Trauzeugin steht draußen und meint, sie habe extra früher geklopft als ausgemacht, weil sie verhindern wollte, daß ich verschlafe. In dem Moment, in dem sie ins Zimmer kam, hat auch schon mein Wecker geläutet.
Gebraucht hätte ich beides nicht, trotz einer super ersten Runde, war ich wohl doch nicht so entspannt, wie ich mich gefühlt habe und habe ganz schlecht geschlafen. Allerdings wesentlich besser als von Montag auf Dienstag.
Beim Frühstück konnte ich kaum was essen, hab nur eine Semmel in mich rein gezwungen, weil ich nicht nüchtern in den Tag starten wollte. Noch während wir am Frühstückstisch saßen, kam die Stylistin.
Sie hat, wie am Dienstag, super schnell gearbeitet. Beim Make up hat sie noch etwas verändert, damit ich zwar immer noch dezent, aber doch mehr geschminkt war, als am Dienstag. Die ausgemachte Frisur haben wir kurzerhand geändert und ich muß sagen, das Ergebnis war umwerfend. Ich konnte gar nicht glauben, was ich da im Spiegel gesehen habe.
Nach ca. einer Stunde war ich fertig und wir hatten noch viel zu viel Zeit, also sind wir Mädels noch ein bisserl durch den Ort spaziert, ich in Schlabberklamotten aber mit Make up und Frisur aufgebrezelt. Da haben die Leute geguckt.
Um 10.30 Uhr kam Christian. Während er sich im Badezimmer umgezogen hat, hat meine Trauzeugin mich angezogen. Ich hatte das Kleid noch nicht an, da war schon der erste Make-up- Fleck drauf, zum Glück nur unten am Saum
Christians Gesicht, als er mich gesehen hat, war klasse. Ich hatte ja etwas Sorge, daß nach dem echt gelungenen Outfit von Dienstag, mein weißes Brautkleid nicht mithalten kann. Die Sorge war völlig umsonst, Christian hat mich gesehen, gestrahlt und gesagt, ich würde hammergeil ausssehen.
Weil ich es auf dem Zimmer nicht mehr ausgehalten habe, sind wir runter ins Restaurant um auf den Fotografen zu warten. Da haben wir festgestellt, daß wir seine Telefonnummer nicht haben. 11.00 Uhr hatten wir ausgemacht, um 11.15 Uhr immer noch kein Fotograf zu sehen. Ich stand echt unter Strom und konnte die anreisenden Gäste gar nicht richtig begrüßen. Zum Glück haben die das verstanden. Um 11.30 Uhr kam dann endlich der Fotograf und seine Freundin, sie waren der Meinung,11.30 Uhr wäre ausgemacht.
Das Fotoshooting war lustig. Blöderweise hab ich mir beim Aussteigen aus dem Auto gleich noch einen Make-up-Fleck aufs Kleid gemacht, diesmal vorne.
Die seriösen Brautpaarfotos haben wir „verbockt“. Christian und ich waren so guter Stimmung, daß uns mehr nach etwas anderem war, als uns gegenseitig anzuhimmeln.
Meine zwei Flecken auf dem Kleid blieben nicht alleine, als wir zum Hotel zurück kamen, war ich ganz schön fleckig. Erst hat mir das wirklich was ausgemacht, noch nicht in der Kirche und schon seh ich aus, als hätte ich mich im Dreck gewälzt. Dann hab ich mir aber gesagt, was solls, da kommen sicher noch Flecken dazu.
Ich hatte mir vorher immer vorgestellt, daß ich im Hotel mit meiner Trauzeugin, den Brautjungfern und meinem Brautführer warte, bis alle Gäste in der Kirche sind. Tja, das hab ich die Rechnung ohne die Gäste gemacht, die sind nicht in die gegangen, sondern erstmal ins Hotel. Dort haben mich natürlich dann alle gesehen.An dem Punkt war mir aber dann alles egal, vor allem weil mir alle Komplimente gemacht haben, das ging runter wie Öl. Ich hab mir vorgenommen, alles so zu nehmen, wie es kommt und das ist mir im Laufe des Tages auch ganz gut geglückt. Entspannt prima so eine Einstellung.
Endlich endlich war es soweit, die Gäste sind Richtung Kirche spaziert und wir konnten folgen. Vor der Kirche haben wir kurz auf das OK gewartet und dann sind wir zum Hochzeitsmarsch eingelaufen. Der Diakon vorweg, gefolgt von meinen Brautjungfern (von der die eine so rattenscharf aussah, daß ich sie erst aufs zweite Mal erkannt habe) und meiner Trauzeugin. Ich bin am Arm des Freundes meiner Mutter gegangen. Die ganze Kirche (ist nicht so groß) war voller Gäste und ich wußte gar nicht, wo ich zu erst hinschauen soll. Das Einlaufen war so grandios (komisches Wort, aber passend). Alle haben mich angeschaut und gelächelt, ich hab mich so wahnsinnig gut gefühlt. Vor lauter Schauen, hab ich meinen Ehemann erst ganz zum Schluß gesehen. Sein Lächeln hab ich aber besonders genossen.
Der Gottesdienst war viel besser als befürchtet, die Gäste, die die Vorgeschichte nicht kannten, haben nicht gemerkt, daß einiges vom Diakon hart an der Grenze war. Unser Vorgespräch war ja nicht so glücklich, er hat von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht, daß er nicht an das Gelingen unserer Ehe glaubt. Im Gottesdienst hat er das zum Glück so formuliert, daß ich ihm dafür nicht die Augen auskratzen wollte, aber sinngemäß hat er uns nur ein paar Jahre gegeben.
Wir mußten dreimal Ja sagen, Ehepartner lieben und ehren...Ja, Kinder kriegen...Ja, und diese im christlichen Glauben erziehen...Ja. Dieses Ja ging mir aber nicht ganz so leicht über die Lippen, kein Wunder bei dem Diakon. Die Gäste haben es gar nicht mehr gehört und das hat für einige Lacher gesorgt.
Meine Highlights in der Kirche waren die Sänger. Die waren sooooo gut. Keine Ahnung, ob die Braut sich in der Kirche umdrehen darf, ich hab mich auf jeden Fall dauernd umgedreht um die Sänger beim Singen zu beobachten. Dabei hatte ich eine Gänsehaut nach der anderen. Während der Lieder war ich einfach glücklich. Bei Hallelujah kam sogar die verfängliche Strophe und ich hab still in mich rein gegrinst.
Wir wollten, daß Christians Neffe uns das Ringkissen bringt. Er hat sich im Standesamt bei der Aufgabe ja nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, also war mir gar nicht wohl bei dem Gedanken, ihm die Ringe anzuvertrauen. Zum Glück hat er sich geweigert und die Tochter von Christians Trauzeugen hat die Aufgabe übernommen. Die kleine hat sich wohl vorher schon mit voller Konzentration auf diese Aufgabe vorbereitet, das haben uns die Gäste erzählt, die hinter ihr saßen. Sie ist mit so einer Konzentration und einem richtig feierlichen Gesichtsausdruck auf uns zu gekommen, wer das nicht gesehen hat, hat echt was verpaßt. Ich hoffe nur, jemand hat sie dabei fotografiert.
Ringe aufschieben hat wieder super funktioniert, ich war nur etwas zu schnell. Mir egal, hätte der Diakon mit uns nicht über Verhütung sondern den Ablauf der Trauung gesprochen, dann hätte ich wohl gewußt, wann ich mit welchem Tempo den Ring auf Christians Finger schieben muß.
Zum Kuß hat er uns nicht aufgefordert. Durch das Forum war ich darauf aber vorbereitet und hab Christian kurzerhand einfach geküßt, mir war danach und das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Zu „All you need is Love“ sind dann die Gäste ausgezogen und wir hinterher. Unsere Bubbles waren leider wegen Wind überflüssig.
Vor der Kirche haben wir dann den Kameras nochmal einen ordentlichen Kuß geboten und dann alle Gäste begrüßt und umarmt. Ich kam aus dem Bücken gar nicht mehr raus. Besonders gefreut hab ich mich über Hoppingbesuch von Mrs.Darcy und DublinBraut.
In der Location gab es dann Sektempfang mit Erdbeersekt, Aperol Spritz und einem alkoholfreien und sehr leckeren Coctail. Dazu wurden Häppchen mit Salami, Lachs und Obazdn gereicht. Superlecker. Unseren Zeitplan haben wir da schon völlig durcheinander geschmissen, da war mir aber schon alles egal, ich war einfach nur glücklich.
Als die Gäste auf ihren Plätzen saßen, haben wir die Rede, die wir nie geschrieben haben, aus dem Stegreif gehalten. Wir haben jeden Gast einzeln vorgestellt und hatten viel Spaß dabei. Hinterher wurde uns erzählt, daß das sehr gut bei allen ankam. Das hat uns natürlich sehr gefreut.
Die Hochzeitstorte war dreistöckig und sah toll aus. Als Tortenfiguren saßen zwei Taucher auf der Torte. Sie hatten passend zur Deko einen braunen Neoprenanzug an, die Braut türkise Blumen und einen Schleier auf dem Kopf, der Bräutigam ein türkises Einstecktuch und beide türkise Flossen. Neben den beiden lagen noch eine Maske und die Flasche. Über alle drei Teile hat sich ein „Wasserfall“ aus weißen Rosen mit türkisen Sprenkeln ergossen.
Die oberste Etage war mein Lieblingskuchen, ich war so happy darüber. Die zweite Etage war Orangensahne und so riesig, daß ein Tortenstück nur 2cm dick geschnitten werden mußte. Die untere Etage war Käsesahne.
Beim Anschneiden haben wir wieder die Hände nebeneinander gehabt was von den Gästen fleißig diskutiert wurde. Mir hat die oberste Etage mit den Tortentauchern so gut gefallen, daß wir die zweite angeschnitten haben.
Von den Gästen hatten wir noch verschiedene Kuchen und Torten. Ich habs geschafft, von allen zu probieren und alle waren lecker. Das ist das Schöne am Brautsein, man braucht nur mit der Gabel durch die Reihen zu laufen, jeder läßt die Braut von seinem Kuchen stibitzen. Eigentlich war mir mein eigenes Hochzeitstortenstück schon zu viel, aber ich hab mich tapfer durch alle durch probiert.
Mein kleiner Ami hat mir stolz seinen Teller gezeigt, er hatte drei Stück Kuchen drauf und hat erzählt, er hat sich fest vorgenommen, mindestens 5kg zuzunehmen.
Die „Brautentführung“ war ein freiwilliges in den Keller gehen mit meiner Trauzeugin und dem kleinen Ami. Dort waren in der Kegelbahn Bierbänke aufgestellt, Snacks standen rum und Wein wurde serviert. Der DJ hatte dort sein Pult aufgebaut und ein bisserl gedudelt.
Die Stimmung war sehr ausgelassen, ich hab viel gelacht und die Fotos sind super geworden. Ich will gar nicht näher drauf eingehen, aber das sind keine typischen Hochzeitsfotos und auch nur bedingt jugendfrei.
Der DJ hatte eine CD von uns, auf denen unsere Lieblingslieder waren, unter anderem „You know me“ von Robbie Williams. Das Lied hätte ich gern als Hochzeitswalzer gehabt. Kurzerhand haben Christian und ich auf der Kegelbahn dazu getanzt. Den Applaus der Gäste hab ich aber gleich gestoppt und gesagt, daß der Tanz noch gar nicht zählt.
Wir haben dort noch ein paar Paarfotos gemacht, die kleine von Christians Trauzeugen war auf allen dabei, sie findet Braut einfach klasse. Ich hatte sie auf dem Arm und als unser Fotograf zu uns gesagt hat, und jetzt ein Kuß, hat sie mich geküßt. Das war so süß. Leider sind die Fotos nichts geworden.
Als es zu heiß dort unten wurde, war das Servicepersonal zum Glück mit neu Eindecken fertig und wir konnten wieder in den Saal umziehen. Dort gab es unter dem Motto „Save the S....´s“ eine Tombola. Eigentlich hatten wir eine Brautschuhversteigerung zu Minibeträgen geplant, nachdem aber Christians Trauzeuge mit seiner Frau diese Tombola organisiert hat, haben wir darauf verzichtet. Die Gewinne waren eine Stehlampe, eine Obstschale, Traumreise und Co. Die Preise der Lohse wurden den Gästen frei gestellt. Im 0,Nix waren alle Lose verkauft. Die Auflösung gab es später. Die kleine Tochter des Trauzeugen hat allen Gewinnern ihre Gewinne ausgehändigt und war wieder super putzig dabei.
Das Abendessen lief reibungslos, keiner mußte lange auf sein Essen warten, aber wir hatten die Pole Position und haben das in vollen Zügen genossen. Ich hatte Null Hunger, habe aber alle Gänge gegessen und bin echt froh drum. Hier im Forum haben so ziemlich alle Braute geschrieben, daß sie kaum etwas essen konnten und das im Nachhinein anders gemacht hätten. Das habe ich mir vorgenommen, wird bei mir anders. Ich bin so froh, daß ich das Essen in mich rein gezwungen habe, das war nämlich richtig lecker.
Das Personal der Location war wirklich super und sehr aufmerksam. Ich mußte nur einmal sagen, daß ich mit Spezi total glücklich bin, weil ich weder Wein noch Bier mag (was zu spekulationen über eventuelle Schwangerschaft geführt hat, man sitzt als Braut ja auf dem Präsentierteller) und schon wurde dauernd Nachschub gebracht ohne daß ich selber bestellen mußte.
Ich liebe meinen Mann und habe nichts lieber getan als ihn zu heiraten, aber das absolute Highlight des Abends hatte nichts mit ihm zu tun. Dazu muß ich etwas ausholen. Mein kleiner Ami war vor Jahren schon mal in Deutschland und hat im Supermarkt vergeblich nach einer richtig scharfen Sose gesucht. Leider haben unsere Sosen ihn nicht glücklich gemacht. Im Tengelmann hab ich kurz vor der Hochzeit eine Sose gefunden, deren Verschluß ein Totenkopf ist, sie heißt Painmaker und darf nicht unverdünnt angewandt werden. Statt des normalen Gastgeschenks gab es diese Sose für ihn. Ich war mit Essen fertig, da seh ich gerade noch, daß er den Painmaker in die Hand nimmt. Ich hab also meine Trauzeugin geschnappt und wir sind an seinen Tisch. Er nimmt sein Messer, taucht es in die Sose und schleckt ab. Danach gab es kein Halten mehr. Sein Gesichtsausdruck war so genial, die Sose scheint richtig scharf zu sein und der Warnhinweis, sie nicht unverdünnt zu verwenden angebracht. Wir haben so gelacht, ich hab mir fast in die Hose gemacht. Der restliche Saal hat nicht mitbekommen, warum ein Tisch, die Braut und die Trauzeugin sich kaputt lachen. Als wir endlich wieder Luft hatten, haben wir sie aufgeklärt.
Leider scheint die Sose so scharf gewesen zu sein, daß fast medizinische Hilfe nötig war. Die Augen vom Ami waren knallrot und haben getränt, er hat Wasser so gierig in sich reingeschüttet, daß die Hälfte daneben ging. Jeder hatte andere Tips für ihn, wie er das Brennen lindern kann. Er hat Honig gegessen, Milch getrunken und irgendwann auch sein Essen gegessen. Irgendwann ging es ihm zum Glück dann besser.
Nach dem Essen haben wir unseren Hochzeitswalzer getanzt. Das hat super funktioniert und mir ist nicht schlecht dabei geworden. Da Nothing else matters ein sehr langes Lied ist, haben wir nach ein paar Runden, andere Gäste zum Tanzen aufgefordert. Meine Jungs konnten weder tanzen noch Walzer, war sehr lustig. Zum Glück hat sich dann doch noch ein Walzertänzer gefunden.
Damit war die Party eröffnet. Eigentlich sollte der DJ nach dem Walzer die Black Eyed Peas spielen, er hat aber Que Sera Sera nachgelegt. Danach irgend ein anderes Lied und erst auf Aufforderung, hat er gespielt was er spielen sollte.
Zwischendrin hatte der DJ wieder einen Aussetzer. Wir haben ihm am Telefon gesagt (und auch schriftlich mitgeteilt), welche Lieder er auf keinen Fall, nicht mal dann, wenn Gäste danach fragen, spielen darf. Er hat ganz eigenmächtig eine Runde genau dieser Lieder gespielt. Nicht mal als Braut und Bräutigam und sehr viele anderen Gäste den Saal verlassen haben, hat er gemerkt, daß er da grad Mist baut. Wenn ich nicht so froh gewesen wäre, mal kurz Pause an der frischen Luft zu kriegen, hätte ich ihn mitten im Lied abbrechen lassen.
Die Lieder, die wir auf jeden Fall auf der Party hören wollten, hat der DJ genau dann gespielt, wenn grad alle beim Essen saßen. Der Typ war so blöd, wie er aussah. Zum Glück hatten wir super Gäste, die auch bei dem Käse Spaß hatten. Die Party war so klasse, nicht mal, als einige Gäste gegangen sind und wir nur noch wenige waren, wurde die Stimmung gedrückt. Alle waren total ausgelassen und haben getanzt und getanzt und getanzt. Christian und ich hatten so viel Spaß und haben uns zwischen drin immer wieder erzählt, wie geil wir unsere Hochzeit finden.
Um 1.00 Uhr war zum Glück unsere Sperrstunde. So viel Spaß wir auch hatten, ich war so fertig, ich konnte einfach nicht mehr. Die Gulaschsuppe um Mitternacht hab ich auch ausfallen lassen müssen. Den übrigen Gästen hat die aber sehr gut geschmeckt, manche haben sich sogar eine zweite bringen lassen.
Irgendwann im Verlauf des Abends hab ich meinen selbst gebastelten Strauß geworfen. Es waren zwar nicht mehr viele Singlemädels übrig, aber genug um die ganze Sache spaßig zu gestalten. Gefangen hat ihn eine Brautjungfer, also wahrscheinlich diejenige, die von den versammelten Singles heiraten wird.
Unsere Hochzeit war so genial. Alle Vorbereitung hat sich gelohnt und Christian hat sich mehrmals bei mir dafür bedankt. Die Gäste kamen auch reihenweise zu uns um uns zu sagen, daß sie sich über die ganzen liebevollen Kleinigkeiten (Schokoladengruß und Broschüre auf dem Zimmern, Notfallkörbchen, Deko und Brautstrauß zu allem passend...) freuen.
Wir haben jede Sekunde total genossen und ich freu mich so sehr, daß wir eine entspannte und ausgelassene Hochzeit hatten. Alles war einfach genau wir, man hat überall erkannt, wer heiratet. Ich bin so froh und glücklich, selbst die Sachen die schief gelaufen sind (und das ist einiges) sind dem Kontrollfreakbrautmonster völlig egal. Ich könnt grad platzen vor Freude darüber, wie alles gelaufen ist.
Heute haben wir nochmal alle Energie gesammelt und ein rappelvolles Auto ausgeräumt. Danach waren wir wirklich froh, daß alles erledigt ist und wir konnten entspannt die Geschenke auspacken. Wie lange es gedauert hat, weiß ich nicht, aber wir saßen schon eine ganze Zeit lang. Unsere Gäste haben sich wirklich Gedanken gemacht und waren sehr großzügig.
Wahrscheinlich hab ich ganz viel vergessen oder durcheinander gebracht. Domilein darf gerne alles berichtigen oder ergänzen. Sie ist nämlich nach dem Besuch ihrer Schwester nach München gekommen und war mit ihrem Partylöwen von einem Mann bei uns zu Gast. Ich bin so froh, daß sie da war, sie war ja von Anfang an an allen Vorbereitungen beteiligt und hat mir oft den Kopf wieder zurecht gerückt und mir zugehört, wenn ich wegen irgendwas nicht weiter kam. Am liebsten hätte ich alle Mädels, die mir während der Vorbereitung zur Seite standen, bei mir gehabt, aber das hätte den Rahmen gesprengt und einige sind ja auch in den Flitterwochen.
Danke liebe Weddixmädels, ohne euch wäre unsere Party zwar auch ein Erfolg geworden, hätte aber ganz anders ausgesehen und ich mag wie es war.