30/07/2007 18:27:31
Hallo meine Lieben,
mit ca. 2 Wochen Verspätung kommt nun auch endlich mein Hochzeitsbericht. Wir haben am 14.07.07 kirchlich geheiratet. Alles in allem war ich ja zuvor schon ziemlich gestresst, da wir beide bis zum Mittwoch vor der Hochzeit arbeiten mussten und am gleichen Abend dann noch 250 Kilometer weit bis nach Ostfriesland gefahren sind, wo unsere Trauung stattfand. Es war noch einiges an Vorbereitungen zu erledigen und so waren wir den ganzen Donnerstag beschäftigt (an dieser Stelle kann ich nur allen raten: Geht zum Probeschminken! Wäre ich nicht dort gewesen, hätte ich an meiner Hochzeit wohl ausgesehen wie eine 80er Jahre Disco-Queen mit schwarz-, weiß- und pinkfarbenem Lidschatten! ). Als dann am Abend meine Familie aus Spanien anreiste, haben mein Süßer und ich uns schnell in ein nettes Restaurant verdrückt, um dem ganzen Trubel zu entgehen. Nachdem es noch einiges Hin und Her wegen der Lesung in der Kirche und der Abstimmung der beiden Pastoren gab (wir haben ökumenisch geheiratet), hatte ich schon gar keine Lust mehr auf die Feier . Am Freitag wurde es dann aber etwas ruhiger und am Abend kam meine Trauzeugin und machte mir die Nägel und meine Schwägerin steckte mir die Haare zur Probe. Das haben die beiden echt toll gemacht ! Dann sind mein Schatz und ich noch einmal zusammen raus, da an dem Wochenende auch Stadtfest war und fast alle Gäste schon angereist waren. Somit haben wir gemütlich mit allen noch ein Bierchen getrunken und um 12 Uhr musste ich meinen Schatz dann ins Bett scheuchen.
Am Hochzeitsmorgen wurden wir kurz vor dem Wecker wach und haben erst einmal in aller Ruhe noch eine kleine Kissenschlacht veranstaltet. Zwanzig Minuten später (7:30 Uhr) stand dann auch schon meine Trauzeugin vor der Tür, da mein Schwägerin erst ihr und dann mir die Haare machen sollte (später ließ sich dann auch noch die Frau unseres Trauzeugen von ihr verschönern). Als wir fertig waren ging es zum Schminken (diesmal etwas dezenter) und mein Süßer kümmerte sich um Auto und Blumenschmuck. Dann regte ich mich noch mächtig über meinen Bruder auf, weil der sich in aller Ruhe erstmal was in der Friteuse brutzeln musste und ich Angst hatte, dass wir in der Kirche alle nach Pommesbude riechen . Nach einer ausgiebigen Lüftungsaktion zog ich dann mein Kleid an und dann hieß es Warten! Als es endlich Zeit war zur Kirche aufzubrechen, gingen alle und mein Schwager geleitete mich zum Wagen. Weil wir noch zu früh waren (der Rat meine spanischen Tante: den Bräutigam mind. 5 -10 Minuten warten lassen! Der Arme!) fuhr er noch einmal rechts ran und rauchte eine Zigarette. Da es unheimlich heiß war und ich im offenen Cabrio saß, spannte er dann noch ganz galant den Regenschirm auf und spendete mir so ein bisschen Schatten (sah bestimmt sehr lustig aus ). Als wir an der Kirche ankamen fehlte mein Brautstrauß (hatte mein Bruder im Wagen liegen gelassen ), so dass ich mit meinem Papa (der Arme war total fertig mit den Nerven) doch ein wenig zu spät die Kirche betrat. Da wartete schon mein Süßer am Altar (auch total fertig mit den Nerven ). Die Trauung war wunderschön und alle waren begeistert. Der Vater eines engen Freundes sagte hinterher, er hätte noch nie einen so glücklichen Menschen wie meinen Mann gesehen . Mein Papa weinte während der Trauung und auch einer der Brüder meines Mannes und sein Patenonkel, von seiner Mutter ganz zu schweigen. Es war wirklich sehr bewegend. Auch mir kullerten ein paar kleine Tränchen und auch mein Mann musste kämpfen, um die Fassung zu bewahren. Schließlich gratulierten uns alle vor der Kirche (es waren so viele Leute gekommen !) und dann stiegen wir ins Cabrio und brausten mit Blechdosen und Herzballons am Heck (die hatten meine Mädels da heimlich angebracht ) davon. Unsere Gäste folgten uns und wir haben wohl die ganze Stadt mit unserer Auto-Kolonne verstopft . Alle winkten uns zu und sogar ein LKW-Fahrer hupte wie wild. Nach einer fast 30-minütigen Fahrt kamen wir dann an unserem Café am Meer an. Es war leider zu windig, um den Sektempfang draußen zu machen und so trafen wir uns alle drinnen und guckten durch die großen Panoramascheiben auf die Schiffe und den kleinen Strand.
Das war wohl erst einmal genug Text. Ich will Euch ja nicht zu sehr langweilen. Daher mache ich es wie im Fernsehen und gehe jetzt in die (Werbe)Pause . Morgen werden die Fotos abgeholt und wenn ich dann noch Zeit habe, gibt es den zweiten Teil unser Hochzeitsstory.
Viele liebe Grüße
Seesternchen