10/07/2008 19:03:05
So, Ihr Lieben, hier folgt Teil II, entschuldigt, es hat etwas länger gedauert- musste das alles erst etwas " sortieren " - an dieser Stelle 1000 Dank an mein liebes Hamsterchen und Nicki 007! (Ihr wisst schon..)
Mittlerweile habt Ihr ja mitgekriegt,dass wir am Bodensee wohnen - und so fand die kirchliche Trauung bei Postkartenwetter in der Schloßkirche auf unserer " Blumeninsel " statt - wer sie kennt kann sich vorstellen, dass es für uns kaum schöner sein konnnte...
Um es vorweg zu nehmen: Das Brautpaar hat eine Traumhochzeit erlebt, wie im Märchen - ist überglücklich und noch verliebter als zuvor!
Auch bei uns gab es Pannen ( und Gäste, die nicht gerade durch Rücksichtnahme geglänzt haben, die es einem mit ihrer Anspruchshaltung nicht gerade leicht gemacht haben...Na, und wer übernimmt das Krisenmanagement? Es ist schon so, wie unser Hamsti, liebevoll tröstend , für mich zitiet hat: " Es muss da eine Benimmregel geben, wo die Mutter der Braut immer die Beleidigungen abkriegt..." das war bei mir halt auch so! )und unendlich viele Höhepunkte!
Der Gottesdienst war ein Ereignis, auch musikalisch, nicht zuletzt durch unseren Neffen, Musiker, der einfach hervorragend Trompete spielt:Einzug - Jeremiah Clarke,Prince of Denmark`s March, f.Trompete und Orgel - Vater hat Tochter vor der Kirche abgeholt ( die Touris standen hinter der Absperrung, wie bei Prinzessin Diana!!! und selbst zu ihrem Bräutigam geführt, ohne Talar, sich dann aber noch während des Trompetenstücks in den Pfarrer " verwandelt "..Wir hatten auch sonst wunderschöne traditionelle Choräle und Lieder, alles hat sehr gut zusammengepasst..Bei einem Lied (" Da berühren sich Himmel und Erde " ) gab es eine Überraschungsstrophe mehr- die hatten wir noch für die Beiden getextet..
Die Predigt war wunderschön - Hohes Lied: "Lege dich wie ein Siegel auf mein Herz und wie ein Siegel auf meinen Arm..Liebe ist stark, wie der Tod " - und in ihrer Aussage hat sie nicht nur zu unserem Brautpaar gepasst, sondern auch zu den beiden wunderbaren, sehr liebenswerten Menschen, die sich so mutig ( ! ) auf den Weg gemacht hatten und an diesem Tage bei uns waren...Ich habe die ganze Zeit auch an SIE gedacht...
Nach Eheversprechen ,einem beiderseits sehr kräftigen " JA " und dem Eheversprechen kam es dann zum heissersehnten Kuss - und in diesem Moment begann unser Oboist mit seinem Überraschungsstück - unser Geschenk an das Brautpaar ( Eine Filmmusik von Ennio Morricone, " Gabriels Oboe " aus " The Mission " - eigentlich ein tragischer Film, aber die Braut kennt die Musik aus anderem Zusammenhang, vor allem sogar hat das Stück eine Geschichte mit ihr und ihrem Hochzeitskleid! )...das war wirklich wunderschön...
Unsere Tochter, die während der Vorbereitungszeit immer so ruhig gewesen war, hat uns später gestanden, dass sie plötzlich - während des Gottesdienstes - von Magenkrämpfen überfallen wurde!
(Mir blieb übrigens die Stimme weg..Aber - wie ich es vorausgesehen hatte - habe ich keine Träne geweint..Das Taschentuch brauchte meine Freundin..Ich war einfach viel zu sehr mit der Vorausplanung beschäftigt gewesen, hatte meinen Mann unterstützt und die Musiker organisiert und mit meinem Mann jeden Punkt für den Gottesdienstverlauf überlegt - wenn der Mioment dann da ist, schaut man einfach in erster Linie, dass alles gut läuft..War mir schon klar, dass ich es so erleben würde..Auch vor Beginn des Gottesdienstes war noch überall Hand anzulegen - gab es kleine Missverständnisse, die noch geklärt werden mussten..wie es halt so ist..Ich war und blieb angespannt, für Rührung war da keine Zeit..Anders war es sicher für die Mutter des Bräutigams - die war hier " fremd " fühlte sich als Gast und hat auschschliesslich genossen! Und in erster Linie hat sie gefeiert und ihren Sohn fotografiert! Das war ihr zu gönnen -wäre die Feier am Heimatort des Bräutigams gewesen, wäre es vielleicht umgekehrt gewesen... Leider hat mich die Anspannung auch den ganzen Tag nicht verlassen ( s.o.! Mutter der Braut! )..durch die Schlüsselrolle, die mein Mann hatte, war ich im Blickfeld und Ansprechpartner für alles und jeden, habe mich um die Gäste gekümmert, wenn das Brautpaar das einfach nicht geschafft ( oder wahrgenommen ) hat..Ich hatte es mir schon gedacht, aber nicht, dass es so heftig kommen würde..Hab immer mal überlegt, wie ich aus dieser Nummer rauskomme..Aber den Schuh hab ich mir nicht alleine anmgezogen..Ich hätte ein emotionaler Krüppel sein müssen,wenn ich da hätte entspannen könen...
Doch das Paar hat seinen Traum leben dürfen, dafür sind wir dankbar - und sie sind sehr glücklich!
Vor der Tür standen dann unsere Terrier im Festschmuck und die Schulkinder unserer Tochter, sowie Nichten und Neffen aus der Familie standen Spalier und streuten Rosen...
Sektempfang bei Traumwetter am Schwanenbrunnen mit Blick auf den tiefblauen See - samt Alpensicht! Womit hat man das verdient!
Der Empfang zog sich bis 16.30h - danach haben wir uns gegen eine Kaffeetafel entschieden, weil diese nur " drinnen " möglich gewesen wäre - und wir wollten den Gästen Gelegenheit geben Park, Blumen ohne Ende, Schmetterlingshaus, Ponies und Streichelzoo etc. zu erleben..und etwas Bewegungsfreieheit für die Kinder sollte halt auch sein..Überhaupt: Riesenlob an alle Kinder und ihre Eltern! Sowohl im Gottesdienst als auch bei der Feier waren sie einmalig, nie haben sie gequängelt oder gestört - das lag aber auch an der vorzüglichen Bankettleitung in der Location, die immer wieder im Laufe des Abends etwas zur Unterhaltung für die Kinder brachte..Jedes Kind hatte eine Mappe zu malen, basteln etc. ganz toll!
Nächster Teil folgt gleich!!!!