Achtung lang
Unsere Hochzeitswoche startete am Montag den 22. August mit dem Kränze binden. Es wurde grünes aus dem wald geholt und unsere Freunde kamen vorbei um 2 Türgirlanden aus Tanne zu binden. Einen Kranz für unsere Tür, einen Kranz für die Location sowie 2 Buchsbaumherzen für unseren Garten. Ein sehr schöner Abend zur Einstimmung, die ersten Flaschen Sekt wurden geleert und die Vorfreude stieg...
Dienstag
Der Tag davor. Bei mir auf einmal totales Nervenflattern am Morgen. Ich hatte Panik, dass wir alles was wir uns vorgenommen hatten nicht mehr schaffen würden...Ich fuhr morgens in den Großhandel um die Zutaten für meine 95 Liter Polterabendsuppe einzukaufen. Im Anschluss war 4 Stunden Kosmetik, Maniküre, Pediküre und Probe Makeup angesagt. Soviel Zeit hatte ich dort noch nie zugebracht. Danach habe ich mich mit meiner Trauzeugin in der (Groß)Küche getroffen um die Suppe zu kochen. Das verlief dann recht zügig. 95L Suppe eingeladen und ab nach Hause. Die scheune für den Polterabend musste noch hergerichtet werden. Ich bekam die nächste Krise. Es war noch soviel zu tun. Mir stieg alles übern Kopf...Aber mit vereinten Kräften von Trauzeugen, Familie und uns wurde alles fertig.
Mittwoch
Komischerweise keine Aufregung bei mir. Wir hatten draußen gut 30 Grad. Es war unglaublich warm. Um 11 Uhr haben wir uns an der Mühle (unser Standesamt) mit der Familie getroffen.Oben in der Mühle tatsächlich die gleiche Temperatur wie draußen. Schatzi schwitzte in seinen Anzug. Beim Ringwechsel habe ich ihn den Ring auf seinen linken Ringfinger geschoben...Hat aber keiner bemerkt bis zum Schluß. Dann fragte mein Schwiegervater in gewohnter Lautstärke, warum man neuerdings die linke Hand nimmt. Ich hätte ihn umbringen können.
Im Anschluss haben wir bei uns im Carport Mittag gegessen. Nachmittags haben wir dann letzte Dekoarbeiten an der Scheune vorgenommen. Ab 19 Uhr kamen die ersten Gäste. Die Feuerwehr rückte mit einen Autoanhänger voll Kloschüsseln und Waschbecken an. Die Polterecke war gut gefüllt. Da das Wetter genial war (Abends noch 25Grad) kamen jede Menge Gäste. Unsere Hochrechnungen ergaben ca. 300!!! Es wurden 450l Bier getrunken und von meinen 95 l Suppe blieben noch 2,5l über. Der Spielmannszug spielte auf und wir mussten eine kleine Feuerlöschübung machen. Für den Helm hätte ich sie allerdings umbringen können. Meine Haare!
Um 21:30 Uhr dann endlich der Eröffnungstanz zu „Westerland“ von den Ärzten (unser liebstes Urlaubsziel). Es wurde unheimlich viel getanzt. Die Stimmung war super. Um 12 Uhr stürmten alle unverheirateten Mädels auf Schatzi um ihn seine „Junggesellenhose“ auszuziehen und zu verbrennen. Die Asche wurde dann mit einer Flasche Schluck verbuddelt und in genau einem Jahr wird diese dann ausgebuddelt und geleert. Meine Schuhe wurden dann noch ans Scheunentor genagelt. Und wir mussten ohne Hose und ohne Schuhe tanzen. Man ist aber auf diese Aktion vorbereitet...Dann gegen 4 Uhr der Abschlusstanz mit „Alles aus Liebe“ von den Toten Hosen. Gänsehautfeeling. Alle vorhandenen Gäste bildeten einen Kreis und um uns herum wurden Kerzen gestellt. Nur die Kerzen brannten. Es sind einige Tränchen der Rührung geflossen...
Um 5:24 Uhr waren wir dann endlich im Bett.
Donnerstag: Um 10 Uhr haben wir uns wieder mit fleißigen Helfern zum aufräumen getroffen. Die Scheune musste Abends wieder frei sein. Und der irre große Haufen an Scherben musste aufgeladen werden...Es war immer noch irre warm. 32 Grad und einen dicken Kopf...
Freitag: Der heißeste Tag 35 Grad!!! Wir haben unseren Hof für dem Empfang vorbereitet und erste Geschenke ausgepackt.
Samstag: Der große Tag. Und es regnete in strömen. Um 8:30 Uhr saß ich dann beim Friseur mit mittelmäßiger Laune. Es waren auch nur 15 Grad draußen. Als ich um kurz nach 11Uhr bei meinen Eltern auf dem Hof ankam. Musste ich dann erstmal heulen weil es immer noch regnete und wir in einer ¾ h draußen mit der Fotografin Bilder machen wollten. Meine Schwester hatte dann aber die Idee in einem alten Herrenhaus mit der Fotogrfin Bilder zu machen. Diese war von der Kulisse sehr angetan und hat wohl echt tolle Bilder gemacht. Um kurz nach 12 waren wir dann wieder bei meinen Eltern. Der Empfang war schon im vollen gange und es regnete nicht mehr. Ich bin dann durch den Hintereingang rein. Um 12:30 Uhr bildeten alle Gäste ein Spalier und wir sind mit den Blumenstreukindern ausgezogen. Unbeschreiblich. Es ging wie ein Film an mir vorbei. Dann Abfahrt zur Kirche. Dort standen schon etliche Zaungäste. Wieder gingen wir durchs Spalier in die Kirche. Der Gottesdienst war so unbeschreiblich schön. Der Pastor hat den Gottesdienst wirklich total schön gestaltet. Die Gitarrengruppe spielte. Und bei „irgendwas bleibt“ von Silbermond war es vorbei mit meiner Fassung (und nicht nur ich). Als wir ausgezogen sind stand die Feuerwehr Spalier und wir mussten gemeinsam in einen Herz aus Schläuchen ein Band durchschneiden. An der Kirche haben wir dann noch ein Gruppenbild gemacht, bevor wir Richtung Location gefahren sind. Etliche Male wurden wir von Kindern angehalten die mit Blumengirlanden die Straße versperrten. Wir konnten uns die Weiterfahrt mit Lollies dann wieder erkaufen. An der Location angekommen, schüttete es wieder aus alles Kübeln. Schnell rein zum Cocktailempfang. Dieser sollte eigentlich im Garten sein...
Um 17:30 Uhr gab es dann die Hochzeitssuppe. Vorher hatte Schatzi noch eine sehr bewegende Begrüßungsrede gehalten. Nach der Suppe standen dann meine Schwestern auf. Sie hatte nach dem muster von Wikipedia eine Hochzeitszeitung erstellt und stellten diese kurz vor. Jeder Gast bekam ein Exemplar. Dann ging es ans Buffet. Total lecker. Leider konnte ich nicht soviel essen. Um 20 Uhr waren wir mit dem essen fertig. Der Saal wurde zum tanzen vorbereitet und wir eröffneten mit Que Sera und einem Wiener Walzer die Tanzfläche, die sich die ganze Nacht nicht mehr leerte. Die Band verstand es mit guter Musik die Tanzfläche zu füllen. 2 Aufführungen folgten und die Zeit flog an uns vorbei. Um 0:30Uhr habe ich dann meinen Brautstrauß geworfen. Im Anschluss wurde die Hochzeitstorte mit Fontäne auf die Tanzfläche geschoben und von uns angeschnitten. Das Mitternachtsbuffet war eröffnet. Bis dahin waren noch alle Gäste da. Auch nach dem Essen wurde ordentlich weiter getanzt. Plötzlich war es 4 Uhr und noch so ca. 20 Gäste da. Es wurde dann wieder ein Abschlusskreis mit Kerzenschein gebildet und die Feier klang zu „Kein schöner Land“ aus und wir wurden in die Hochzeitsnacht verabschiedet. Die kleinen netten Datails wurden von vielen Gästen gewürdigt. Die 120 Kuchen im Glas, das Körbchen fürs WC (Deo war fast leer), mein Betthupferl für die Übernachtungsgäste, die Menükarten, die Pixiebücher für die Kinder und die wunderschöne Blumendeko von meiner Floristin.
Die vielen tollen, kreativen Geschenke (das schönste war wohl ein echter Strandkorb), die aufwendig gemachte Hochzeitszeitung, ein Rezeptbuch mit Lieblingsrezepten von allen Gästen gestaltet, eine Leinwand von allen Gästen gestaltet,...
Unbeschreiblich was wir in dieser Woche erleben durften!!!
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