30/06/2010 14:30:22
Ich bin wieder da, sozusagen frisch aus den Flittis.
Unsere Hochzeit erstreckte sich ja sozusagen über 2 Tage eigentlich waren es 3 Tage.
Am Donnerstag reiste die Familie meines Mannes an. Und unsere Familien haben dann abends noch einen Kranz aufgehängt anstelle eines Herz oder so hatten wir ein Bild von uns mit einem irischen Haussegen hängen. Die Blüten am Kranz waren ein bisschen kitschig aus rosa beigen Servietten gemacht. Aber das passte alles. Danach sind wir dann noch mit den Schwiegereltern Essen gegangen. Natürlich wurde es dann doch ziemlich spät und wir haben dann irgendwann um 22 Uhr angefangen die Wohnung für den Imbiss nach dem Standesamt fertig zumachen. Tisch ausziehen, in der Küche die Anrichten leer machen, damit dort Gläser, Teller und der Imbiss stehen konnten. Irgendwann um 23 Uhr habe ich dann noch Maniküre und Pediküre gemacht, damit der Lack auch noch ein bisschen Zeit hat zum trocknen bevor wir ins Bett gekrabbelt sind.
Entgegen aller Erwartungen haben wir richtig gut geschlafen und sind auch erst mit dem Wecker wach geworden morgens um 7 Uhr. Wir haben dann so richtig gemütlich gefrühstückt und nochmal den Tag durchgesprochen. Ich hin dann um 8 Uhr zum Friseur. Viel zu früh im Nachhinein, aber egal. Meine Haare hatten sich dann so verändert, dass sie sich von selber lockten und sie die Haare nicht auf Lockenwickler drehen mussten. Somit hatte ich dann gut 2 Stunden, die wir für uns noch nutzen konnten und einfach nochmal abschalten konnten. Dann rückte 11:30 immer näher. Als wir uns anzogen klingelte es an der Tür. Der Trauzeuge von Alex stand vor der Tür. Viel zu früh. Egal mussten sie uns noch helfen. Als wir dann runter gingen, stand die ganze Familie schon vor der Tür und wartete auf uns. Die ganze Nachbarschaft bekam dann mit, dass wir heiraten. Im Standesamt ging irgendwie alles super schnell. Ich war nur am heulen inkl. aller weiblichen und einigen männl. Anwesenden. Ich bekam auch gleich meinen neuen Ausweis.
Nach dem Standesamt hatten wir eben diesen Imbiss vorbereitet, der dann so bis 14/15 Uhr ging. Wir haben dann noch in aller Ruhe alles aufgeräumt und wollten dann noch einen schönen Abend auf der Couch verbringen mit Pizza und Wein vom Lieferservice. Wir hatten aber den Tag über keine Post geholt, und so war die Überraschung groß, als ich einen Briefumschlag der Fernakademie in den Händen hielt. Als ich ihn aufgemacht hatte, war mein Zeugnis drin. Richtig passend. Also keine Pizza vom Lieferservice sondern Essen gehen zu zweit.
Dann kam der große Tag. Morgens haben meine Eltern die Kirche vorbereitet, wobei sie hier fast 3 Std. brauchen, da der Kirchenschlüssel auf einmal verschwunden war. Wir sind dann in die Location mit den Schwiegereltern und haben den Saal dekoriert. Also wir fertig waren, haben wir auf die Uhr geguckt und erstaunt festgestellt, dass wir fast 2 Std. für uns hatten. Also schön aufs Bett gelegt und nochmal einfach entspannt. In der Zeit goss es wie aus Kübeln. Als Alex mich zum Friseur gefahren hat, gab es dann auch noch Gewitter. Aber passend mit Fertigstellung der Frisur kam die Sonne raus. Die Frisur war dann auch eine Std. früher fertig. Meine Mutter schon in heller Aufregung, da das ihren Plan zu Hause durch einander brachte. So hatte ich bei meinen Eltern noch eine Std. „Freizeit“
Als ich mich dann fertig machen wollte, standen alle um mich rum meine Schwester ihr Lebensgefährte, der Fotograf meine Eltern und meine Pflegegeschwister, war das merkwürdig sich vor allen anzuziehen. Aber auch schön zumal alles festgehalten wurde auf Foto.
Dann stand Alex vor der Tür und ich weiß eigentlich nicht mehr viel. Irgendwie ist bei mir ein Knopf gedrückt worden mit „tilt“ Mit Hilfe der Fotos fällt mir immer mehr ein. Aber es war ein wunderschöner Tag auch wenn das Wetter nicht das Beste war.
In der Kirche gab es dann noch einige Überraschungen ich hatte für Alex ein Lied singen lassen. Meine Mutter hatte ihren ersten Auftritt an der Orgel und meine Tanten hatten noch ein Stück für mich geprobt. Vor der Kirche standen noch Chargierte und irgendwie war ich nur am heulen. Das sieht man auch richtig auf den Bildern.
Danach haben wir noch Fotos an der Kirche gemacht und dann ging es im Korso zur Location.
Um 2 Uhr nachts kam dann noch ein bisschen Unruhe auf als es hieß alle Geschenke müssen ins Auto, da in der Nacht davor in der Straße Einbrecher unterwegs waren.Um 3 Uhr nachts waren wir dann zu Hause! Ich im Hochzeitskleid am Steuer. Muss ein herrliches Bild gewesen sein. Die Taxifahrer haben sich amüsiert. Einparken in die Garage war etwas problematisch, da ich fast nicht rausgekommen bin aus dem Auto. Und dann helles Erwachen. Das Bett zentimeterdick mit Konfetti voll, im Klo eine Tüte voll Sand mit einer Palme drin und am Balkon ein Banner mit Just married drauf. Als noch gut eine Stunde aufräumen angesagt.
Sonntag waren wir dann noch zum Brunch bei meinen Eltern eingeladen und haben so noch Gelegenheit gehabt mit einigen Gästen ausführlicher zu reden.
Montag ging es dann in die Flittis nach Schweden.
Die Hochzeit war echt ein Erlebnis und das im positiven Sinne und ich frage mich warum ich eigentlich manchmal so in Panik geraten bin und alle verrückt gemacht habe.