Babyforum

So melde mich auch mal zu Wort.

Also ich sehe das nicht nur so das Unternehmen damit rechnen das jeder familiäre Unterstütztung für Kindererziehung hat sonder auch der Staat. Bei uns im Ort gibt es die längste Kindergartenzeit von 7:30 bis 16 Uhr.
Tja da frag ich mich mit welchen Job ich das vereinbaren sollte.
Und zum Thema Väter in Elternzeit. Ist meine Meinung das es auch davon abhängt in welcher Position ein Mann arbeitet. Also bei uns inder Firma wird zum Beispiel an Projektebezogenen Geschäften gearbeitet wenn da jemand ein 3 Monate in Elternzeit gehen würde bekommt er für die Zeit danach auch nur Grundgehalt ohne Provisionen ! Und wenn Dein Provisionsanteil 60 % Deines Gehaltes ausmacht dann siehst halt alt aus. Ausserdem ist es in meinen Augen schwierig wenn jemand Führungsverantwortung/Personalverantwortung mit vielen Mitarbeitern hat wenn der in Elternzeit geht.
Ich sag jetzt mal bei nem "normalen Sachbearbeiter" ist das einfacher. Aber das ist meine Meinung !

@bondgirl
klar, das eigene erleben in der kindheit kann auch ne rolle spielen. deshalb sag ich ja: für UNS ist es wichtig, dass wir relativ jung eltern werden. für andere ist es wichtig, erstmal möglichst viel erlebt zu haben, damit sie dann in "ruhe" ein kind bekommen. auch ne möglichkeit, aber eben nicht unsere

@unternehmen und elternzeit
jedes benachteiligen eines männlichen mitarbeiters, der in elternzeit geht, kann ein unternehmen echt teuer zu stehen kommen. denn dies verstößt gegen das AGG. und wenn es dann noch zeugen für die diskriminierenden äußerungen gibt, dann lohnt sich eine klage. und über den gesichtsverlust der firma wollen wir erst gar nicht sprechen. hier heißt es aber: hart sein und auch mal den mund aufmachen. und das tun dann viele nicht, da sie angst um den job haben oder es einfach so bequemer ist.
bei meinem AG sind schon viele männer in elternzeit gegangen. und es war bisher, so wie ich es erlebt habe, nie ein problem. klar, es war erstmal überraschend, aber so schnell konnte man gar nicht schauen, wie die elternzeit wieder rum waren. 2 monate z.b sind ja echt keine lange zeit.

logan-lady wrote:
@unternehmen und elternzeit
jedes benachteiligen eines männlichen mitarbeiters, der in elternzeit geht, kann ein unternehmen echt teuer zu stehen kommen. denn dies verstößt gegen das AGG.

Bloß wird sowas ja selten mal offensichtlich gemacht... Ich meine, wenn jemand nicht befördert wird, kann ja immer ein Grund genannt werden, dass ein anderer Bewerber qualifizierter ist. Sowas ist schwer nachvollziehbar, vor allem wenn es um social skills geht.

Matumba wrote:
Also ich sehe das nicht nur so das Unternehmen damit rechnen das jeder familiäre Unterstütztung für Kindererziehung hat sonder auch der Staat. Bei uns im Ort gibt es die längste Kindergartenzeit von 7:30 bis 16 Uhr.
Tja da frag ich mich mit welchen Job ich das vereinbaren sollte.

Ja, das ist auch ein Problem. Da kommt ja dann auch noch Fahrtweg hinzu, so dass gegen 15.30 bis 16.00 Feierabend wär. Da kann ich also keinen 8-Stunden-Tag machen, geschweige denn 12 Stunden wie es in gewissen Phasen der Fall ist.

So das kam grad im Newsletter der Deutschen Welle und passt gut zum Thema. Scheint sehr provokant geschrieben zu sein, das Buch.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6441492,00.html?maca=de-newsletter_de_themen-2076-txt-nl

@bondgirl
dini hatte ja beschrieben, wie es bei ihr in der firma ist. und wenn es so offensichtlich ist, dann muss was dagegen getan werden.

hachja, kiga-zeiten sind ein thema für sich. in welchem job kann ich denn von 12 bis 14 uhr von der arbeit fernbleiben, nur weil der kiga über mittag zu hat?

ich denke, dass es umso schwerer für männer ist desto kleiner das unternehmen ist!
ich arbeite bei einem dax-konzern.
wenn da gegen AGG verstossen wird, dann herzlichen glückwunsch!
natürlich klatscht kein chef vor freude in die hände, denn ein guter mitarbeiter fällt aus.
aber mittlerweile hat man auch verstanden, dass man dadurch ein beliebter arbeitgeber ist und die mitarbeiter vielleicht auch motivierter aus der elternzeit zurückkehren?

ich habe einen mitarbeiter, der im november vater geworden ist. ich habe ihn auf elternzeit angesprochen: wollte er nicht, "er wüsste nicht was er zu hause soll". naja, ohne worte sage ich mal!

und: ich leite keine sachbearbeiter-abteilung. alle meine MA sind aussertariflich bezahlte, auf bonuszahlung hoffende, studierte leute.

Dem kann ich nicht so wirklich zustimmen.

Ich arbeite bei einer sehr grossen Firma. Ein Kollege der seit 12 Jahren bei der Firma ist wollte letzt ein Zwischenzeugnis haben. HR sagte nee machen sie nicht. Haben sie keine Zeit für. Er meinte da hätte er aber ja nen Anspruch drauf. Darauf HR dann klag es doch ein !

Joa Vater von 4 Kindern klagt ein Arbeitszeugnis ein oder was ? Da kann er gleich zum Amt und Stütze beantragen.

gehört zwar schon nicht mehr so ganz zum topic aber:
wie toll ist die firma, in der man 12 jahre seines lebens verbracht hat, wenn sie nicht mal ein zwischenzeugnis ausstellt? eine rechtliche verpflichtung, die die firma nicht erfüllen WILL, weil sie KEINEN bock hat??

logan-lady wrote:@bondgirl
dini hatte ja beschrieben, wie es bei ihr in der firma ist. und wenn es so offensichtlich ist, dann muss was dagegen getan werden.

In den meisten Fällen ist es ja eben nicht so offensichtlich, da kann man dann nichts tun. Und selbst in so einem Fall: Wer sagt da was als Zeuge? Jeder ist doch irgendwie auf sich selbst bedacht und mischt sich ungern in sowas ein.

Bei mir in der Abteilung waren übrigens auch 2 Väter in Elternzeit für 1 oder 2 Monate. Aber das ging auch nur gut, weil das Phase waren in denen ohnehin nicht viel zu tun war. Ich glaube, mitten in die Hauptsaison hätten die den nicht legen können.

Matumba wrote:Dem kann ich nicht so wirklich zustimmen.

Ich arbeite bei einer sehr grossen Firma. Ein Kollege der seit 12 Jahren bei der Firma ist wollte letzt ein Zwischenzeugnis haben. HR sagte nee machen sie nicht. Haben sie keine Zeit für. Er meinte da hätte er aber ja nen Anspruch drauf. Darauf HR dann klag es doch ein !

Offtopic, aber die HR Abteilung hat Recht, ein Zwischenzeugnis ist nicht verpflichtend - nur ein Abschlusszeugnis.
Und wenn es keine wirklich zwingenden Gründe für die Ausstellung eines Zeugnis gibt (Vorgesetztenwechsel, etc., dann klingt das leider immer sehr nach: Ich will mich extern bewerben und brauche dazu ein Zeugnis".

Ist blöd, aber leider so - auf diese Weise kann man sich selbst ganz schnell auf die Abschussliste setzen...

Cassandra wrote:So das kam grad im Newsletter der Deutschen Welle und passt gut zum Thema. Scheint sehr provokant geschrieben zu sein, das Buch.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6441492,00.html?maca=de-newsletter_de_themen-2076-txt-nl

Fasst eigentlich sehr gut zusammen, was ich ausdrücken wollte: Jeder soll tuen, was er für richtig hält, aber bitte ab und zu auch an die Folgen denken, insbesondere wenn man die Hochzeit als Lebensversicherung ansieht.