06/08/2010 20:41:39
Hallo Mädels! Anbei wie versprochen mein Geburtsbericht, oder besser gesagt das was ich noch mitbekommen habe:
Sonntag, 25.07.
Mir war die ganze Nacht lang übel – dachte, ich hätte wohl am Abend etwas Falsches gegessen. Ich hatte ein ganz komisches Gefühl in der Bauchgegend, aber wollte deswegen nicht gleich ins KH.
Dienstag, 27.07.
Die Übelkeit ist wieder besser geworden. Hatte am Vormittag einen Kontrolltermin im KH – CTG war super, Blutdruck war auch in Ordnung, kein Eiweiß. Da soweit alles ganz gut ausgeschaut hat, wurde ausgemacht, dass wir das Wochenende auf jeden Fall abwarten und erst am Montag eingeleitet wird. Wegen der Gestose-Veranlagung wollte mich meine Ärztin nämlich nicht allzu weit über den Termin gehen lassen. Okay … wir also wieder mit dem Koffer nach Hause gefahren.
Mittwoch, 28.07.
Die Übelkeit ist unerträglich … habe mich 2 mal übergeben … will allerdings nicht gleich wieder ins KH – war ja eben gestern und da hat alles ja so gut ausgeschaut. Kann kaum etwas trinken – mache mir schon etwas Sorgen um den Krümel.
Donnerstag, 29.07.
Die Nacht war ganz normal – mir war auch kaum noch schlecht, doch mein Mann bestand darauf, dass wir nochmal ins KH fahren. Bin dann von meinem Ego-Trip runtergekommen und habe eingesehen, dass es das Beste ist. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig.
09.00 Uhr
CTG – alles bestens: Krümel bewegt sich sehr gut und Herztöne sind in Ordnung.
Kein Eiweiß – Blutdruck normal
Auf Anordnung meiner Ärztin wird eine Laboruntersuchung vorgenommen – mein Mann und ich können also noch für eine Stunde ins Cafe. Wir haben also noch bei einem Eistee und heißer Schoki darüber gewitzelt, dass unser Krümel sicher im September auch noch in Mama’s Bauch ist.
10.00 Uhr
Wir kommen zurück ins Kreiszimmer – die Hebamme war ganz aufgekratzt, wollte uns gerade anrufen. Ich musste sofort ins Vorbereitungszimmer – so schnell konnte ich gar nicht schauen, schon hatte ich einen Zugang gelegt bekommen und war innerhalb von 10 min. im OP.
10.30 Uhr
Unser Schatz Sebastian Finn hat das Licht der Welt erblickt – leider ohne Anwesenheit von Papa, da ich unter Vollnarkose operiert wurde.
Seine tollen Maße: 3.505 g, 52 cm, 35 KU
Wie ich erst im Nachhinein erfahren habe, waren meine Werte dermaßen schlecht, dass es wirklich an der Grenze war. Dem Kleinen ging es Gott sei Dank zu keinem Zeitpunkt schlecht, aber wenn wir einen Tag länger gewartet hätten, dann … ich möchte es gar nicht erst aussprechen. Ich danke Gott wirklich jeden Tag, dass alles gut gegangen ist. Nun ist unser Schatz schon über eine Woche alt und ich kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen – es hat sich alles verändert, aber in einer sehr sehr schönen Weise. Ich genieße jeden Augenblick mit ihm – vor allem, weil er ja meine Nähe am Anfang nicht so hatte. Ehrlich gesagt, mir tut es sehr weh, dass unser Schatz in den ersten Minuten seines Lebens „alleine“ war – aber dafür bekommt er jetzt umso mehr Zuwendung.
Wir lieben dich über alles, Sonnenschein!