Babyforum

gähn - auf einen derartigen Beitrag wie den von Baldbraut habe ich nur gewartet in diesem Thread.

susa, lass dir kein schlechtes Gewissen einreden! Ihr werdet sicherlich eine gute Entscheidung treffen und eine gute Einrichtung für Jasper finden.

Und das schreibe ich als eine Mutter, die ihr Kind jeden Tag einige Stunden "fremdbetreuen" lässt - und ich hole jeden Tag ein strahlendes Kind ab, mit dem ich einen schönen und erfüllten Nachmittag erleben kann.

Viel Glück bei der Suche!

die krippendiskussion pro und contra hat hier doch gar nix zu suchen.
die frage war worauf man achten sollte, wenn man eine krippe sucht.

ob ein Kind nun fremdbetreut wird oder nicht hängt auch nicht immer davon ab, dass man als mutter umbedingt sein kind abschieben will.

Und es kann durchaus sein, dass einem Kind eine Krippenbetreuung auch gut tut. Manchmal ist es sogar besser für das Kind, als durchgehend zuhause zu sein.


Ich würde mir die Krippe nach Möglichkeit genau anschauen, leider ist es ja oft so, dass man keine Wahlmöglichkeit hat.
Ich hatte nun Glück, weil ich mich in meiner Wunschkrippe schon in der 11. Woche angemeldet habe und J konnte dann mit 6 Monaten hingehen.

Alles andere habe ich ja oben schon beantwortet.

Taumariechen wrote:

Und es kann durchaus sein, dass einem Kind eine Krippenbetreuung auch gut tut. Manchmal ist es sogar besser für das Kind, als durchgehend zuhause zu sein.

Das kann ich nur unterstreichen! Heute erst hatten wir Besuch von einer Freundin, die mit ihrer Tochter zu Hause ist - keine KiTa o.ä. Die Kleine klebt förmlich an der Mutter, fremdelt, quengelt viel und mag nicht mit anderen spielen. Mein Kind dagegen ist fröhlich, rennt durch die Gegend, ist aktiv und positiv. Sie ist es gewohnt, mit anderen zu spielen, zu kommunizieren (in ihren Möglichkeiten), zu teilen und sich auf andere einzulassen.

Klar, nur ein Beispiel, für das es sicherlich 1000 Gegenbeispiele gibt. Soll auch nur verdeutlichen, dass es einfach kein allgemeingültiges "Richtig" und "Falsch" gibt.

Und nun zurück zum EIGENTLICHEN Thema

Ich finde schon, dass diese Disskusion hier etwas zu suchen hat.
Wie man sieht, machen es sich die Mütter nicht leicht und dies sind eben auch Gedanken, die man berücksichtigen sollte.

Natürlich kann jeder selber entscheiden, ob er sein Kind in die Krippe gibt, oder nicht.

Aber wie mimibell sagt, es wird Folgen haben...und das hat nichts mit "schlechtem Gewissen" einreden zu tun. Ich finde es wichtig, dass man sich dessen bewusst ist, auch wenn man das gute Recht hat sich für eine Krippe zu entscheiden.

Klärt mich doch mal auf, was sind denn die zu befürchtenden Folgen?

...

@makai
http://www.maschinenbau.de/nachrichten-news/1714/Kinder-wollen-keine-Krippen.aspx

Wunderbarer Artikel, den jede Mutter lesen sollte, die ihr Kind in die Krippe geben möchte.

Das Argument "Geld verdienen, sonst Harz4" zieht nicht ganz.
Ein Krippenplatz ist unglaublich teuer, der muss zunächst mal bezahlt werden!

@makai: das würd mich auch mal interessieren.

Auch ich bin der Meinung, dass man das nicht verallgemeinern kann, ob eine Krippe einem Kind schadet.
Meine Tochter ist auch seit fast 2 Monaten dort und geht sehr gerne hin. Sie macht auch keinerlei Probleme wenn wir sie dort abgeben oder wieder abholen. Im Gegenteil- sie rennt schon freudig in die Gruppe und möchte erstmal gar nicht gehen wenn wir sie abholen. Sie hat in der kurzen Zeit schon wahnsinnige Entwicklungen gemacht- spricht viel mehr, auch motorisch ist sie weiter, auch essen und trinken klappt besser. Insgesamt ist sie viel selbständiger geworden und ihr Sozialverhalten hat sich auch verändert.
Dem Sohn meiner Freundin tuts auch richtig gut, in der KiTa zu sein. Er war immer sehr auf seine Mutter fixiert, hat richtig geklammert und wenn andre Kinder da waren, wars ihm schnell zuviel. Seit er in der Krippe ist, blüht er förmlich auf, hat keine Probleme mehr sich von seiner Mama zu trennen, spielt mit andren Kindern und hat sich auch sonst wahnsinnig weiterentwickelt.

Und glaubt mir, ich glaube, jede Mama macht sich Gedanken ob sie ihr Kind weggeben soll oder nicht, aber manchmal hat man auch gar keine andre Wahl- so wie Taumariechen schon schrieb. Und dann kriegt man natürlich ein schlechtes Gewissen wenn man hier sowas liest.
Hier sind wohl echt viele Rabenmütter unterwegs...

Was mir hier auffällt:
Beide "Parteien" tun ihre Meinung kund.
Das hat nicht mit "schlechtes Gewissen" einreden zu tun.

Juli-Mama

@Juli-Mama: Danke!

Also mittlerweile glaube ich wirklich, dass es um Gewissensberuhigung geht, oder für was bedankst Du Dich Kedda?

Doch, Baldbraut, das hat es durchaus.

Denn hier wird die eine Mutter als jemand hingestellt, die - trotzdem sie sich Gedanken gemacht hat - falsch handelt und definitiv NICHT zum Wohle des Kindes.
Das Ganze unterfüttert von einem erzkonservativen Artikel, der eine politisch sehr traditionalistische Sichtweise vertritt, wenn er auch keine neuen Argumente bietet und gegen den man andere Wissenschaftler/Studien ins Feld führen könnte.

Alles gedeckelt von der ausgereizten Formulierung "es bleibt ja jeder selber überlassen" - (aber gut ist es nicht, was ihr tut).

MEINER MEINUNG nach ist das so Makai, aber das schlechte Gewissen mache ich nicht, das muss sich schon jeder selber machen.

Was ist an dem Artikel "erzkonservativ"? Gerne würde ich andere Studien lesen, hast Du einen Link?

Da müsste ich nun nach oben gehen und die Bücher aus meinem Studium wälzen, um verlässliche Quellen angeben zu können (ich weiß nicht, ob maschinenbau.de noch mehr zu diesem Thema bietet ). Das werde ich nun aber nicht tun, denn ich habe einen Tag MIT KIND hinter mir und bin echt müde.

Aber was noch viel wichtiger ist: ich habe eigentlich keine Lust mehr auf diese unfruchtbaren Diskussionen.
Du hast deine "Meinung", wie du immer wieder so schön betonst und ich meine und vor allem hab ich meine Erfahrungen mit einem eigenen Kind. Die Vergangenheit mit etlichen Diskussionen dieser Art zeigt, dass es keine neuen Erkenntnisse auf beiden Seiten gibt!

Ich bedanke mich für einen Beitrag von einer qualifizierten Kraft, die aus eigener Erfahrung einen Beitrag verfasst hat.
Das hat mit Gewissensberuhigung sicher nix zu tun. Ich bereue es nicht, mein Kind in eine Krippe zu geben weil ich sehe, dass es ihr dabei nicht schlecht geht.
Hätte sie keine genügende Bindung zu mir, würde sich das anders äußern.
Trotz Allem hab ich mir im Vorfeld natürlich viele Gedanken drum gemacht, ob das gut so ist.

Und, diesem Artikel kann ich ehrlich gesagt nicht viel abgewinnen. Meiner Meinung nach ist da nicht die Rede von wissenschaftlich fundierten Studien sondern nur Aussagen von irgendwelchen Psychoanalytikern.
Und ich finde, man kann Horte aus der ehemaligen DDR nicht mit heutigen KiTas vergleichen. Also hinkt auch der Vergleich damit, dass diese Kinder von damals ein schlechteres Bindungsverhalten zeigen. Mich würden da wirklich mal Zahlen interessieren.

@makai: Einmal mehr sind wir einer Meinung Nur konnte ich das nicht so schön ausdrücken...

Habt ihr schon mal an die Mütter gedacht, die arbeiten gehen müssen??
Heutzutage ist es ja schon ein gewisser Luxus 3 Jahre bei dem Kind zu Hause zu bleiben!

P.S.: Ich liebe mein Kind und meine Elternzeit, aber nach 1,5 Jahren zu Hause (ich war auch schon in der SS zu Hause) reicht es mir auch und ich muss mal unter Leute, die nicht nur Mütter sind!
Für mich tue ich das richtige!

Achso, wie schon erwähnt ist eine Tagesmutter auch eine Alternative, da zahlt man bei uns z.B. weniger, da das hier von Nettogehalt berechnet wird und beim unseren Krippenplätzen vom Bruttogehalt! Und zum Thema billig: Tagesmutter bei uns ganztags für uns 450€ und Krippenplatz 550€!! Ohne Essen!! Billig sieht wohl anders aus...

Der Artikel ist (aus sicht einer Pädagogin) sehr empfehlenswert und sollte von jedem mal gelesen werden!
Mehr muss man nicht sagen, dort steht wikrlich alles drin! Es braucht sich niemand angegriffen zu fühlen und erst recht braucht sich niemand zu rechtfertigen. Warum es so manche eine trotzdem tut?! Ich weis es nicht. Niemand "verurteilt" hier jemand der sein Kind fremdbetreuen lässt. Es gibt eben ein paar Fakten zu bedenken, die kann man ausblenden aber an ihrer Existenz zweifeln kann man nicht!

makai, ich finde es auch gut es jetzt dabei zu belassen.
Abschließend möchte ich aber noch sagen, dass ich es nicht fair finde, wir du meine Beiträge behandelst.
Du findest meine Ansichten daneben und gibst das unverblümt kund. Das ist in Ordnung.
Ich darf aber nichts über Deine Ansichten sagen, sonst rede ich jemandem ein schlechtes Gewissen ein.
Verstehe ich nicht wirklich wie das zusammenpasst.

@Kedda: Im Bericht stellen sie den Vergleich "DDR-heute" ja so direkt nicht an.

...ich bin übrigens auch qualifizierte Kraft, arbeite allerdings mit Kindern ab 3.
Ich habe eigene Erfahrungen in einer Krippe gesammelt. Habe dort eine zeitlang gearbeitet und musste feststellen, dass die Bedingungen für die Kinder katasrophal waren...vielleicht auch darum meine Ansicht.

...

Außerdem kann nicht jede Frau beliebig lange zuhause bleiben, denn irgendwo muß das Geld ja herkommen.

Wir könnten natürlich in eine deutlich kleinere Wohnung ziehen und die Lebensqualität drastisch runterfahren, aber ob meine Tochter davon soviel hat?

Es ist ja immer noch ein Unterschied, ob man sein Kind aus Gründen wie "keine Lust und Nerven mehr" den ganzen Tag in die Krippe gibt oder ob man sein Kind stundenweise fremdbetreuen läßt, um arbeiten zu gehen.

Außerdem merkt man es doch recht bald, wenn die Krippe dem Kind nicht gut tut und kann immer noch eine andere Lösung suchen.

LG, Ranunkelchen

@Juli-Mama:
Schöner Artikel!!
Ich kann den auch unterstützen, war ein Krippenkind und habe Abitur!

puschel wrote:Habt ihr schon mal an die Mütter gedacht, die arbeiten gehen müssen??
Heutzutage ist es ja schon ein gewisser Luxus 3 Jahre bei dem Kind zu Hause zu bleiben!

Achso, wie schon erwähnt ist eine Tagesmutter auch eine Alternative, da zahlt man bei uns z.B. weniger, da das hier von Nettogehalt berechnet wird und beim unseren Krippenplätzen vom Bruttogehalt! Und zum Thema billig: Tagesmutter bei uns ganztags für uns 450€ und Krippenplatz 550€!! Ohne Essen!! Billig sieht wohl anders aus...

widerspricht sich irgendwie. Wenn ich arbeiten gehen muss, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, davon aber 550 € für die Krippe/ Tagesmutter abdrücken muss, dann bleibt vom erarbeiteten Geld nicht mehr viel übrig.
Das Argument "Mutter und Selbstverwirklichung" (nicht böse gemeint) leuchtet mir mehr ein.