Babyforum

Meinem Mann ist es sehr wichtig, daß wir unser Kind taufen lassen.
Leider hab ich vor und bei unserer kirchlichen Hochzeit sehr sehr schlechte Erfahrungen mit dem zuständigen Pfarrer gemacht. Ich komme dem Wunsch meines Mannes gerne entgegen, ABER nur, wenn dieser Mensch nichts damit zu tun hat. Ich will und werde nicht mit ihm sprechen und meinem Kind kommt der auch nicht nahe.

Wie läuft das ab bei der Taufe? Muß man die beim zuständigen Gemeindepfarrer machen/beantragen?
Gibt es eine Möglichkeit, den komplett raus zu halten?
Könnten wir das Kind zum Beispiel auch sofort nach der Geburt in der Krankenhauskapelle taufen lassen?
Bei der Hochzeit mußte ja alles erst mal über den Gemeindepfarrer laufen. Ist das bei der Taufe ähnlich?

In einer anderen Gemeide taufen zu lassen, kommt nicht in Frage?

In der Krankenhauskapelle oder auch im Krankenhaus kannst Du dein Kind auch taufen lassen.

Allerdings habe ich das erst einmal bei Nachbarn meiner Eltern erlebt. Das war eine "Nottaufe" weil das Kind praktisch dem Tod geweiht war.

Ist deinem Mann der nur die Taufe wichtig oder auch das Familienfest?? (mit Kaffee und Kuchen oder Mittagsessen)

Ansonsten-> siehe kamiloquai

Es geht ihm schon um die Taufe an sich. Für mich wäre Taufe in einer anderen Gemeinde garkein Problem, ist halt nur die Frage, ob man da wie bei der Hochzeit erstmal zum "eigenen" Pfarrer muß um sich die Erlaubnis zu holen.

Huhu Nilla,

also, du kannst in jeder Gemeinde dein Kind katholisch taufen lassen und brauchst dafür keine Genehmigung. Allerdings mach dich drauf gefasst, dass der Pfarrer bei dem ihr taufen lasst, wissen will, warum ihr euer Kind nicht in eurer Heimatgemeinde taufen lasst. Denn aus Sicht der katholischen Kirche ist die Taufe ja die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft und deshalb erstmal "seltsam" wenn man das nicht in "seine eigene" Gemeinde aufnimmt, sondern woanders taufen lässt.


Evtl. kostet es mehr Geld, wenn ihr woanders taufen lasst, das hängt aber von der Gemeinde ab.

Außerdem brauchst du natürlich noch mindestens einen katholischen Taufpaten.

In der Krankenhaus Kapelle direkt nach der Geburt, hmm, also das sind ja dann wirklich eher die Nottaufen, wäre mir zu hektisch und unpersönlich für mein Kind und normalerweise sind die Kinder ja schon 2-3 Monate alt, wenn sie getauft werden.

So schlimm finde ich den Gedanken an eine Taufe in der Krankenhauskapelle garnicht. Es geht ja erstmal um die Taufe an sich und nicht um das gesellschaftliche Ereignis.
Und nach meiner Erfahrung mit unserer Hochzeit, kann es garnicht unpersönlich genug für mich sein, nochmal lasse ich mich nämlich nicht von einem Pfarrer derart beleidigen.

Mein Bruder (ausgetreten) war auf einer katholischen Taufe Taufpate, da hatte keiner was dagegen.
Mein Mann ist Taufpate bei seinem Neffen, er ist wohl super geeignet, weil er katholisch ist. Aber das wars auch schon. Er würde schon gern mehr Zeit mit dem kleinen verbringen, aber die Eltern haben daran wenig Interesse. Ich denke, er wurde ausgewählt, weil man halt den Bruder nimmt.
Deswegen kommt für mich als Taufpate weniger ein Katholik in Frage, als vielmehr jemand, der wirklich Interesse am Wohlergehen meines Kindes hat. Die zwei Personen, die ich im Sinn habe, sind leider nicht katholisch, dafür aber herzensgute Menschen, die unserem Kind sicher die richtigen Werte vermitteln werden. Schade, wenn das nicht zählt.

Oh ich seh schon, da kommen noch ein paar Diskussionen auf meinen Mann und mich zu, aber erstmal bin ich beruhigt, daß wir nicht zu diesem Pfarrer müssen.

Ich kann dein Greul verstehen, nach deiner Hochzeit, aber die Taufe ist ein Katholisches Fest, deshalb wollen die natürlich auch, dass du am liebesten auch katholiken als Taufpate nimmst. Die Aufgabe eines Paten ist ja auch u. a. (nach dem Katholischen Glauben), dass sie dem Kind den Katholischen Glauben näher bringen sollen. Dies kann natürlich jemand, der ausgetreten ist, nicht

Meine Schwester ist auch katholisch und er ausgetreten, sowie seine schwester. Die Schwester und ich sind Taufpaten, wobei ich, Katholisch, Taufpatin bin und sie ist nur "Taufzeugin", da Sie halt ausgetreten ist. (laut Papieren)
Sind deine "Kandidaten" denn beide ausgetreten oder ist jemand davon evengelisch.

Also, die katholische Kirche fordert meines Wissens nach MINDESTENS einen AKTIVEN Katholiken als Taufpaten, der andere darf ausgetreten sein oder evangelisch oder sonst irgendwas (ah, aber nicht homosexuell - so tolerant sind die Herren im Vatikan dann doch wieder nicht)

Morgane wrote:ah, aber nicht homosexuell

Zum Glück steht das niemandem auf der Stirn geschrieben.

@nilla: jetzt sag bloß ihr habt nen Homesexuellen, der aus der Kirche ausgetreten ist

Wir werden unsere Kleine auch katholisch taufen lassen und ich habe letzte Woche mal im Pfarramt nachgefragt welche Unterlagen dafür benötigt werden - von uns und den Taufpaten.
Also die verlangen keinen Nachweis, dass die Paten katholisch sind und noch in der Kirche sind...hat mich etwas verwundert aber der Typ meinte, dass wir uns ja im Grunde selbst bescheissen würden (er hat sich etwas gewählter ausgedrückt ) wenn es nicht der Fall wäre.

Da unsere beiden Paten sowohl katholisch als auch noch in der Kirche sind, haben wir da aber eh kein Problem mit.

Über wen die Anmeldung laufen muss wenn man in einer anderen Gemeinde taufen lassen will weiß ich leider nicht.

Du gehst einfach zum Pfarramt der anderen Gemeinde, das reicht.

Und wenn ihr in der Gemeinde taufen lässt wo die Schwiegereltern wohnen?
Die wollen das doch sicher auch und ihr hättet einen Grund nicht in eurer Gemeinde zu taufen..
Ich musste eine Bescheinigung bei der letzten Taufe meines Patenkindes vorweisen, bzw.haben die einfach eine bei meiner Gemeinde angefordert..

Hallo Nilla,

bei uns war es so das bei der Taufe ein katholischer Taufpate der in der Kirche ist da sein musste. Wir haben insgesamt 3 Paten, davon sind 2 vor der Kirche nur Taufzeugen (evangelisch, ausgetreten). Wir hatten noch Glück das der richtige Pate nicht zur Firmung gegangen sein musste. Das gibt es nämlich dann auch noch häufig. Macht es aber noch schwieriger.

Ich weiß das meine Schwester in einem Don Bosco getauft worden ist und da brauchten meine Eltern nicht zu erklären warum. War aber der selbe Grund wie bei dir, das meine Mutter mit dem damaligen Pfarrer überhaupt nicht klar kam!
Vll gibt es auch eine Möglichkeit in so einer Einrichtung taufen zu lassen bei euch in der Nähe?

Zum Gespräch mit dem Pfarrer: Also wir haben in einer anderen Stadt geheiratet. Eigentlich hätten wir zum Vorgespräch (da wo auch die Formulare ausgefüllt werden) zu dem Pfarrer gehen müssen, der uns vermählt hat, allerdings sind wie aus Bequemlichkeit zu meinem Gemeindepfarrer gegangen. Ich glaube also nicht, dass du zu dem bösen Pfarrer zwecks eines Vorgespräches gehen müsstest...

Ich kenne mich mit den heutigen Bedingungen nicht wirklich aus, aber ich weiß, dass damals bei der Taufe meiner Schwester der Gemeindepfarrer sich gegen meinen Onkel als Paten gewehrt hat, weil dieser nicht "katholisch einwandfrei" war (hat nicht katholisch geheiratet ).
Deshalb haben meine Eltern meine Schwester in der Nachbargemeinde taufen lassen. Dem Pfarrer war das nämlich egal, Hauptsache, mein Onkel war katholisch.

Ich denke, dass auch heute noch wichtig ist, wie liberal der Pfarrer ist. Bei der Taufe meines Patenkindes wurde nach den Paten z. B. gar nicht gefragt...

@Nilla: Habt ihr denn nur einen Pfarrer in eurer Gemeinde? Unsere Kirche, allerdings evangelisch, hat ingesamt 3 oder 4, so dass man quasi "die Auswahl" hat. Vielleicht gibt es ja noch einen anderen als euren Traupfarrer?

Ansonsten habe ich es kürzlich erlebt, dass Bekannte ihren Sohn evangelisch taufen liessen, weil sie selbst aus der katholischen Kirche ausgetreten waren, ihrem Sohn aber dennoch Zutritt gewähren wollten, damit er mal selbst entscheiden kann. Die Pfarrerin (und das hab ich jetzt schon von mehreren gehört) hatte kein Problem damit, weil sie meinte, der Akt der Taufe selbst ist einfach nur christlich und nicht zwangsläufig katholisch oder evangelisch. Fand ich ganz schön formuliert, ist aber natürlich subjektiv. Vielleicht wäre das ja eine Alternative?

Ich kenn es sonst auch nur so, dass einer der Taufpaten auf jeden Fall katholisch sein muss.

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung!

@ Tinka
Evangelisch wäre mir sogar lieber.
Wir wohnen in einem recht kleinen Ort, da gibt es nur einen katholischen Pfarrer.

@ Taufpaten
Müßten denn die Trauzeugen dann nicht auch katholisch sein? Unsere wurden nicht gefragt, die haben einfach nur ein Formular unterschrieben und das wars.
Ich würde mir wirklich wünschen, daß wir unsere Wunschtaufpaten auch bekommen. Die beiden wären immer für uns und unser Kind da und würden auch die (wie ich finde) richtigen Werte vermitteln, wenn auch nicht bezüglich katholischer Religion. Aber dafür sorgen schon die Großeltern, Kindergarten und Schule.

Ich glaube ich werde den schwarzen Peter an Christian weiter geben, er will ja schließlich auch die Taufe.

@Nilla: Ja, die Trauzeugen hätten eigentlich schon katholisch sein müssen?! Waren sie es nicht?

Bist du denn evangelisch/katholisch/ausgetreten aus der Kirche?

Hat sich dein Mann schon zum Thema geäußert?

Krankenhaus fände ich zu unpersönlich; kommt aber auch aufs Krankenhaus an. Jetzt muss ich kurz mal offtopic fragen: Weißt du schon, wo du entbinden möchtest? Ich wünsch dir alles Gute für die Schwangerschaft!

@Nilla: unsere Pfarrämter schauen in der Regel schon, ob mindestens ein Taufpate katholisch ist.
Im Gegensatz zu den Trauzeugen ist es für das Taufpatenamt Voraussetzung.
Ich würde einfach mit dem Pfarrer sprechen, den ihr euch aussucht (das muss nicht der Heimat-Pfarrer sein) und falls ihr einen katholischen Paten braucht, dann könnt ihr ja im Zweifelsfall auch 3 Paten wählen, bevor ihr eure Wunsch-Paten nicht nehmen könnt.
Dann wären es 1 Pate und 2 Taufzeugen.

@ Annatiger
Das wäre noch eine Möglichkeit, drei Paten.

@ Tinka
Nein, meine Trauzeugin ist nicht getauft, hat aber niemand danach gefragt und wäre auch nie ein Punkt gewesen, bei dem ich mit mir hätte reden lassen. Zum Glück hat niemand gefragt.
Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten, Christian hat die Clubkarte.
Ich möchte gerne in Harlaching entbinden. Da gibts einfach die bestmögliche Versorgung für Mutter und Baby. Ich weiß allerdings nicht, ob andere Krankenhäuser da auch noch in Frage kommen.

@Nilla: ich finde, Paten kann man nie genug haben
Und wenn ich mich im Familien- und Freundeskreis umschaue, haben viele Kinder zwar 2 Paten auf dem Papier aber oft verliert sich zu einem der Kontakt, auch wenn man es sich zum Zeitpunkt der Taufe nie hätte vorstellen können.
Und bei 2 oder 3 Paten sind dann die Chancen höher, dass das Kind auch wirklich was von seinen Paten hat.

*Tinka* wrote:@Nilla: Ja, die Trauzeugen hätten eigentlich schon katholisch sein müssen?! Waren sie es nicht?

Müssen sie nicht, meine Trauzeugin ist Moslem!!
Aber wir hatten ein supercooles Diakon/Pfarrer Gespann da war es egal..
aber der Trauzeuge war kath. einer sollte es wohl sein

@Paten kenn ich auch viele die mehr als 2 haben

@Trauzeugen: die müssen keine "Formerfordernisse" erfüllen außer dass sie Volljährig und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sein müssen
Konfession spielt keine Rolle.

Bei Taufpaten dann allerdings schon.