02/08/2012 22:39:00
...und zweitens als man denkt!
Liebe Mamis, bald-Mamis und Hibblerinnen, als ich hier anfing zu lesen, fand ich die Vorstellung, jemals einen Geburtsbericht zu schreiben, höchst befremdlich. Wie sich die Zeiten doch ändern! Inzwischen kann ich voll und ganz verstehen, dass man sich auch in diesem Punkt anderen Menschen mitteilen möchte, insbesondere, wenn man weiß, dass diese das Thema vielleicht genauso interessiert
Hier also mein Bericht:
Am Mittwoch war ich nachmittags wie gehabt zum Kontrolltermin beim FA.
Am CTG war wieder nicht eine einzige Wehe erkennbar und der Muttermund war nach wie vor zu. Also hat uns der Arzt geraten, dass wir am nächsten Tag im Krankenhaus vorstellig werden sollten.
Abends haben wir ganz relaxt ferngesehen, als plötzlich recht regelmäßig Wehen auftraten.
Irgendwann gegen halb elf hab ich meinen Mann beauftragt, die Abstände mal zu messen. Kurz vor Mitternacht kamen sie so alle 5-7 Minuten, also haben wir beschlossen, doch vorsichtshalber in die Klinik zu fahren - zumal der Schleimpfropf sich immer mehr löste.
Im Krankenhaus wurde ich dann wieder untersucht: Muttermund gerade mal einen cm offen. Ich bekam eine Spritze gegen die Schmerzen und wir durften unser Familienzimmer beziehen, um noch ne Runde zu schlafen.
Irgendwann gegen fünf waren die Wehen wieder so heftig, dass ich wieder zum Kreissaal gelaufen bin - CTG und Untersuchung brachten keine Veränderung - ich sollte mich noch mal hinlegen.
Gut, hab ich dann noch mal getan und tatsächlich waren die Wehen noch einigermaßen auszuhalten und zu veratmen.
Gegen acht wurde es aber viel schlimmer und wir sind wieder zurück zum Kreissaal.
Wieder CTG, bei dem ich aber schon sehr heftige Wehen hatte, die in sehr kurzen Abständen kamen. Hab mich dann am Seil festgeklammert und irgendwie versucht, die Schmerzen auszuhalten. Ich hatte dann aber bereits nach kurzer Zeit schon starken Pressdrang, so dass ich meinen Mann nach der Hebi geschickt habe.
Als die Hebi kam, um den Muttermund zu untersuchen, verlangte ich nach einer PDA, aber die Hebi sagte mit, der Muttermund wäre schon 9 cm offen, in einer halben Stunde wäre meine Tochter auf der Welt!
Danach ging alles ganz schnell - ich hab noch irgendwas gespritzt bekommen, um die letzten Wehen durchzustehen und dann durfte ich endlich pressen.
Nach nur wenigen Malen pressen war die Kleine dann schon da! Unglaublich, ich hätte nie gedacht, dass ich die Geburt ohne PDA durchstehe und dann ging es doch sooo schnell, dass ich die Schmerzen gar nicht mehr richtig wahrgenommen habe.
Leider musste doch ein Dammschnitt gemacht werden, weil die Herztöne zwischendurch wohl etwas abgesackt waren.
Während ich die Kleine auf der Brust hatte, wurde ich unter lokaler Betäubung genäht und dann hatten wir erst mal eine Stunde Kuschelzeit zu Dritt, bevor die U1 gemacht wurde und wir aufs Zimmer durften.
Letztendlich war es eine sehr schnelle Geburt, und wir waren alle dankbar, dass uns die Einleitung erspart geblieben ist!
Die Kleine ist heute schon eine Woche alt und wir genießen jeden Tag mit ihr in vollen Zügen!