Hochzeitsforum - Fur Hochzeitsgaste

Hallo zusammen,

ich bin seit ein paar Tagen am überlegen, ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen habe, Brautjungfer bei der Hochzeit einer Freundin zu sein und würde mich super freuen, wenn ihr mir eure Meinung zu dieser Situation sagt.

Hier die Geschichte:

Meine Freundin hat mir den Antrag gemacht, bei ihrer Hochzeit im Ausland ihre Brautjungfer zu sein. Ich habe sofort angenommen und mich darüber sehr gefreut.
Die Kosten habe ich ALLES selbst übernommen, das heißt: Flug nach Zielland, Hotel, Transport, Brautjungfer Kleid und Schuhe, Make-up und Friseur usw. (zusätzlich hatten wir vorher eine ‚Bachelorette Party‘ Reise – ein Wochenende – wobei ich natürlich auch alle Kosten übernommen habe).

Um euch eine Ahnung zu geben, reden wir von Kosten von ungefähr 1,000 Euros den ich übernommen habe, bei einer Hochzeit die vermutlich mindestens 20,000 Euros gekostet hat.
Aber wie gesagt, habe ich alles mit ehrlichen Freude gemacht, da ich meine Freundin sehr lieb habe und außerdem hat auch viel Spaß gemacht.

Über die finanzielle Belastung beklage ich mich auf gar keinem Fall!

Was passiert ist, ist das folgendes: ungefähr am Ende der Hochzeit Feier, hatte ich leider einen schlimmen Unfall: ich bin auf dem Boden mit meinem Gesicht gestürzt und habe mir die Nase gebrochen. Da keine Krankenwagen gekommen ist (wahrscheinlich wegen der Entfernung der Lokation), haben mich ein Paar Angehorigen des Brautpaar mit Taxi ins Krankenhaus gebracht. Das Taxi wurde vom Gatte bezahlt (20 Euros), da ich natürlich bewusstlos war und keine Möglichkeit hatte, an meinem Geld zu kommen.

Schwer zu glauben, hat meine Freundin nach zwei Wochen nach diese blöde 20 Euros gefragt!! Das fand ich ehrlich gesagt unverschämt, es ist überhaupt keine moralische Verhalten von einer Freundin, insbesondere nachdem ich so viele Kosten für sie übernommen habe. Ich hätte nie sowas gemacht, sie hat aus meiner Sicht überhaupt keine Solidarität Gefühl und scheint wirklisch ein sehr egoistischer Mensch zu sein. Ich habe das Gefühl, ich wurde ausgenutzt, nur weil ich die Brautjungfer Aufgabe finanziell mir leisten könnte!

Ich muss dazu extra sagen: ich komme ursprünglich aus einem Land, wo solche Sachen selten passieren würden (in meinem Land übernimmt normalerweise das Brautpaar alle Kosten für die Gästen und existiert kein „Getrennt Bezahlung“ Konzept) , deshalb habe ich gedacht, erklärt sich dieses Verhalten vielleicht durch der deutschen Kultur/Mentalität, wo man alles selbst bezahlt, sogar in solchen Notfall Situationen.

Was ist eure Meinung? Wie hättet ihr euch darüber gefühlt? Ich zweifeln, ob ich überhaupt mit meiner Freundin wieder reden sollte (ich habe sie seitdem nicht mehr getroffen).


Vielen lieben Dank im Voraus!

P.S: Bitte Entschuldigung für die Grammatik Fehler :)

Also als erstes muss ich dir meinen Respekt ausdrücken, dass du alle Kosten selbst getragen hast. Ich würde das wohl auch machen, aber hätte zumindest "erwartet", dass das Brautpaar sich in irgendeiner Weise finanziell an deinen Kosten beteiligt. Ob an einem Flug, eine Hotelübernachtung, Kleid, Friseur etc. ganz egal.

Gut, jetzt zu dem Punkt, der dich stört. Ja, ich wäre auch sehr enttäuscht von deiner Freundin. Wie hat sie sich dann ansonsten verhalten? Hat sie dich im Krankenhaus oder zu Hause besucht? Wie ist das ganze passiert, wer hat "Schuld" daran (wenn man überhaupt davon sprechen kann).

Ich persönlich hätte wegen 20 EUR kein Fass aufgemacht, zumal es mir immer eher unangenehm ist, an Schulden zu erinnern. Ich habe auch kein Problem damit, Freunden etwas auszugeben, denn es ist "nur" Geld und ich möchte mich deswegen nicht mit Freunden streiten. Nur wenn es auffällt, dass eine bestimmte Person sich ständig einladen lässt und nie etwas zurückkommt, fahre ich meine Großzügigkeit etwas herunter. Auf keinen Fall hätte ich meine Brautjungfer oder TZ wegen 20 EUR angesprochen, mir wäre ihr Wohl und vor allem die Vermeidung etwaiger Spätfolgen eines solchen Unfalls viel wichtiger. Daher kann ich deinen Unmut wirklich gut verstehen. Allerdings kann ich dir auch nichts zur deutschen Mentalität sagen, vermute aber, dass es hauptsächlich nichts mit der Herkunft zu tun hat.

Ich würde ihr wohl schweigend 20 EUR geben und den Kontakt abbrechen. Sollte sie sich melden, würde ich ihr das sachlich erklären.

1. da die Hochzeit nun eh schon vorüber ist, ist es eigentlich völlig egal, ob die Entscheidung gut und richtig war....

2. da bin ich jetzt glatt mal wieder der Advocatus Diabulus

um das Verhalten der Braut richtig einschätzen zu können müßten wir alle erst mal alle Fakten kennen.
z.B. wie war das Verhalten der Brautjungfer am Tag der Trauung
z.B. mit welchen Vorzeichen ist denn der Unfall passiert? War die Dame vielleicht Sturzbetrunken und hat sich schon über Stunden peinlich verhalten?
Hat die Brautjungfer vielleicht im alkoholisierten Zustand schon bei einigen Gästen zum Besten gegeben in welche Unkosten sie sich gestürzt hat?

Und war dann vielleicht die Taxi-Fahrt ins Krankenhaus nur noch das Sahnehäubchen, hat sie vielleicht die 2 Wochen nach dem Erlebnis auf eine Entschuldigung gewartet und dann in ihrem Ärger gesagt: gut dann bekommen wir wenigstens die Kohle fürs Taxi zurück!


Weder möchte ich die Braut verteidigen oder ihr Verhalten generell gut heißen, aber ich finde wir sind hier sehr oft schnell mit Urteilen über Personen oder Situationen obwohl wir immer nur eine Seite der Geschichte kennen!

Mir liegt auch fern generell zu unterstellen, dass die Fragestellerin sich so verhalten hat! Es ist wie gesagt nur eine Möglichkeit

Danke ihr beide für eure Meinung!

Um eure Frage zu beantworten:

- niemand hatte 'Schuld' oder 'Verantwortung' für den Unfall: ich War vielleicht ein bisschen betrunken, aber der Unfall ist passiert, als ich in Badezimmer alleine war, und während der ganze Feiern ist eigentlich alles perfekt gelaufen, die Braut hat selbst mir gesagt dass sie sehr zufrieden war, und dass wir BRAUTJUNGFERN ein tolles Job gemacht haben.

-die Braut ist ins Krankenhaus nicht mitgekommen und hat mich auch nicht besucht. Sie hat mir trotzdem jeden Tag geschrieben um zu wissen wie es mir ging.

Dazu möchte ich sagen, wegen ein Missverständnis, könnte ich an dem gemeinsamen Geschenk leider nicht teilnehmen. Es ging um eine Anteil von 50 Euros. Ich hatte wegen meines Gesundheit Stand auch noch keine Möglichkeit ein separat Geschenk zu kaufen.
Kann das sein, dass sie vllt ein bisschen böse deswegen ist? Obwohl kann ich immer noch nicht verstehen, es geht nur um 20 Euros. Ich hätte auch nicht erwartet, dass meine Brautjungfern mir etwas überhaupt schenken......

Ich bin jetzt mal ganz direkt und schreibe einen Spruch, den meine Mama immer benutzt hat: Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Soll heißen: wenn du es wirklich klären willst, dann kommst du um ein Gespräch nicht rum. Ihr seid zwei verschiedene Menschen und habt dadurch ganz unterschiedliche Wahrnehmungen von Situationen. Es gibt nur subjektive Wahrnehmungen! Ich an deiner Stelle würde sie einladen und ganz direkt fragen, ob ihr eure Freundschaft wichtig sei. Wenn sie dies bejaht, dann würde ich ihr ganz offen erklären, dass mich die Geschehnisse verletzt haben weil.... und ich das klären möchte.
Wenn du es nicht klären willst und dir die Freundschaft nach den Ereignissen nichts mehr bedeutet, dann gib ihnen die 20€ und beende die Freundschaft. Auch hier würde ich aber einen klaren Schlussstrich ziehen.

Hm, also wenn sie sich nach dir erkundigt hat, finde ich das schon gut, ehrlich gesagt. War ihr anscheinend nicht so egal.

Ganz ehrlich, wie schon gesagt, ich als Braut hätte dich nicht auf die 20 EUR angesprochen, aber Menschen sind verschieden.

Das heißt, du bist ohne Geschenk zur Hochzeit? Hm ja, also Geschenke sind natürlich kein absolutes Muss, aber ich hätte schon etwas geschenkt... das nur am Rande.

Ansonsten schließe ich mich Eithne an.