26. April 2016
Barkeeper & Cocktails - Wissenswertes zur Hochzeit
Interview mit Matthias Knorr und Thomas Weinberger - rund um das Thema Cocktails
Herr Knorr, was macht die Cocktailwelt so interessant für Sie?
Matthias Knorr: Meine Liebe zur Barbranche habe ich im Alter von 16 Jahren schon entdeckt. Mich fasziniert die Vielfalt und die Möglichkeit kreativ arbeiten zu können. Es gibt immer wieder neue Trends, die Abwechslung und neue Herausforderungen bieten. Aber auch der Kontakt zu den Menschen ist mir sehr wichtig.
Was sind denn die neusten Mixtrends dieser Saison? Und was braucht man, um diese trendigen Cocktails zuzubereiten?
Matthias Knorr: Ein aktueller Trend ist definitiv Schaumwein bei Cocktails. Was früher der Bellini war, bei dem ein halber, pürierter weißer Pfirsich in trockenem Prosecco, Sekt oder Champagner verwendet wurde, ist heute Johannes- oder Mangopüree mit Schaumwein. Neue Mixzutaten, wie z.B. frische Gurken oder Rosmarin, inspirieren zu immer neuenGeschmackskompositionen. Das macht den Cocktail zu einem Erlebnis.
Es entstehen außerdem neue Kombination wie beispielsweise Cocktails mit einer blumigen Note. Das bedeutet, der Zuckersirup wird durch Lavendel- oder Hibiskussirup ersetzt. Außerdem überraschen Fruchtpürees z.B. aus Mango und Johannisbeere mit einem Schuss Schokolade.
Thomas Weinberger: Ein weiterer Mixtrend ist die neue Kreation des Cocktails auf der Basis eines klassischen Drinks. Hierfür gibt man einen klassischen Cocktail, wie z.B. Negroni, Manhattan oder Old Fashioned, in ein Holzfass, lässt ihn zwei Monate reifen und gibt ihn erst dann mit neuer Geschmacksnote an den Kunden.
Ist auch die Glasdeko dem Zeitgeist unterworfen?
Thomas Weinberger: Natürlich. Die Zeiten mit Schirm und drei verschiedenen Obstsorten sind überholt. Das wird heute alles einfacher gehalten.
Matthias Knorr: Genau, modern ist heutzutage eher dezent und clean.
Was genau macht denn einen Cocktail zu einem Erlebnis?
Matthias Knorr: Definitiv das Zusammenspiel von Optik und Geschmack. Die Vielfalt und Harmonie der Aromen ist schier unendlich, sie spricht alle Sinne an. Besondere Kombinationen von Zutaten wie Basilikum und weiße Schokolade sorgen für den Wow-Effekt.
Thomas Weinberger: Genau, es ist auch sehr wichtig, dass die Cocktailauswahl zum Ambiente passt. Eine klassische Bar sollte also auch klassische Cocktails auf der Karte haben, damit das Gesamtbild stimmig ist. Es ist das Zusammenspiel aus allen Faktoren, die einen Cocktail zu einem Erlebnis machen.
Was spielt Schweppes dabei für eine Rolle?
Matthias Knorr: Jeder Cocktail weist eine gewisse Spannungskurve auf, erst die Süße und dann einen Gegenspieler in Form von Zitrone oder Säure. Und hier kommt Schweppes zum Einsatz. Um diese Spannungskurve länger oben zu halten, ist Kohlensäure oder auch Schärfe nötig. Diese wird mit Schaumweinen oder Schweppes hinzugefügt. Schweppes Ginger B. verleiht dem Cocktail beispielsweise eine spannende Schärfe und es lassen sich tolle Varianten zaubern.
Und zu guter Letzt: Welche Cocktail-Tipps dürfen auf Ihrer Bar-Karte niemals fehlen? Welche Evergreens muss man einfach probiert haben?
Thomas Weinberger: Bei den Spirituosen ist Gin & Tonic definitiv der Klassiker. Es gab vor 15 Jahren bereits einen Hype. Damals wusste der Gast weder welcher Gin noch welcher Tonic verwendet wurde. Heutzutage bestellen die Gäste explizit ihren Gin mit Schweppes Tonic.
Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise von zeron GmbH zur Verfügung gestellt.