26. April 2016
Verliebt, verlobt und dann? So heiraten deutsche Paare
+++ Heiratsanträge sind Männersache +++ Jüngere Paare stecken viel Zeit in Organisation und Planung +++ Kaum eine Hochzeit ohne Fotos +++ Die meisten Paare trauen sich im Sommer +++ Himmlischer Segen - jeder Zweite heiratet kirchlich +++
Die Hochzeit ist für viele Paare die Krönung ihrer Beziehung. Doch wie viel Planung und Vorbereitung stecken heiratswillige Deutsche wirklich in ihren großen Tag? Wer macht den Antrag und wann trauen sich die meisten? Europas führender Fotodienstleister CEWE kennt die Antworten darauf. Zusammen mit forsa (Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen) befragte CEWE in einer repräsentativen Umfrage mehr als 1.000 Ehepartner zum Thema Hochzeitsplanung.
Heiraten - ein Thema für das ganze Jahr
Der Begriff Frühlingsgefühle trägt seinen Namen zu Recht: Sommer (35 Prozent) und Frühling (27 Prozent) sind die
beliebtesten Jahreszeiten zum Heiraten. Insbesondere Sommerhochzeiten sind in den letzten zehn Jahren zum Trend geworden. So haben sich 44 Prozent der Paare, die innerhalb dieser Zeitspanne den Bund fürs Leben eingegangen sind, für die heiße Jahreszeit entschieden. Von den Befragten, die länger als ein Jahrzehnt verheiratet sind, haben sich lediglich 32 Prozent im Sommer getraut. Aber auch im Herbst (21 Prozent) und Winter (15 Prozent) tauschen die Deutschen Ringe. Die über 60-Jährigen vermählten sich mit 27 Prozent überdurchschnittlich häufig im Herbst.
Männer umwerben die Frauen
Die deutschen Männer machen ihren Frauen den Hof: In Sachen Verlobung sind die Rollen ganz klassisch verteilt. Denn in 67 Prozent der Fälle machen Männer den Heiratsantrag. Ob Kniefall, romantisches Dinner oder auf großen Veranstaltungen - die Verlobung ist Männersache. Dass Frauen den Antrag stellen, ist eher die Ausnahme (6 Prozent). Rund ein Viertel der Befragten gibt an, dass es in ihrer Beziehung keinen Antrag gegeben hat, sondern sie sich gemeinsam mit dem Partner für die Hochzeit entschieden hätten. Sind sich die Verliebten einig, stellt sich die Frage nach der Art der Trauung. Die Hälfte derBefragten hat sich das Ja-Wort sowohl im Standesamt als auch in der Kirche gegeben. 49 Prozent haben nur standesamtlich geheiratet. Freie Trauungszeremonien hingegen scheinen sich keiner großen Beliebtheit zu erfreuen: Nur die wenigsten Paare wurden standesamtlich und außerdem im Rahmen einer freien Zeremonie getraut (1 Prozent). Bei genauerer Betrachtung der Altersgruppen fällt auf, dass ältere Eheleute (über 60-Jährige) mit 62 Prozent eher zur Kombination von kirchlicher und standesamtlicher Trauung neigen als die 45- bis 59-Jährigen (47 Prozent) und die 18- bis 44-Jährigen (40 Prozent). Besonders auffällig: Im Osten werden deutlich weniger Ehen im kirchlichen Rahmen geschlossen. Nur jeder Fünfte (21 Prozent) bestand auf Gottes Segen.
Hochzeitsplanung nimmt immer mehr Zeit in Anspruch
Auch bei der Zeit, die sich die verheirateten Paare für die Planung der Hochzeit genommen haben, sind deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen erkennbar. Insgesamt haben fast drei Viertel der Befragten (71 Prozent) weniger als ein halbes Jahr für die Hochzeitsvorbereitungen benötigt. Die Jüngeren (unter 45-Jährige) wenden deutlich mehr Zeit für die Hochzeitsplanung auf. Mit knapp einem Drittel (31 Prozent) haben sie überdurchschnittlich häufig länger als sechs Monate für die Organisation benötigt. Paare aus dieser Altersklasse feiern ihre Liebe mit überdurchschnittlich vielen Gästen. Rund
ein Viertel (24 Prozent) vermählte sich im Kreise von über 100 Gästen - bei den 45- bis 59-Jährigen waren es lediglich 14 Prozent und bei den über 60-Jährigen nur 6 Prozent. Durchschnittlich haben die meisten Paare mit 20 bis 50 Gästen geheiratet.
Kaum eine Hochzeit ohne Fotos
Entsprechend der Mühe und des Aufwands, die in die Planung investiert werden, besteht auch eine Erwartungshaltung an die Hochzeit. Viele Paare legen großen Wert auf Fotos, die den Tag zu einem unvergesslichen Ereignis machen sollen. So geben drei Viertel der Befragten (76 Prozent) an, dass bei ihrer Hochzeit Freunde und Familie Fotos gemacht haben. 42 Prozent der Befragten haben sogar einen professionellen Fotografen engagiert. Dieser muss auch gar nicht so teuer sein: Die Mehrheit der Paare, die innerhalb der letzten zehn Jahre geheiratet hat, gab weniger als 500 Euro für den Fotoprofi aus (60 Prozent).