23. Juli 2018
Verlobung bekanntgeben - aber wie?
Es ist soweit: Ihr habt den Entschluss gefasst zu heiraten. Egal ob grandioser Heiratsantrag oder eher pragmatische Entscheidung - jetzt gilt es, die Verlobung bekanntzugeben und Eltern, Verwandten und Freunden die Heiratsabsichten mitzuteilen. Natürlich, am liebsten würdet Ihr es vor Freude laut in die Welt hinausposaunen und es sofort allen erzählen. Doch wie schafft man es, dass niemand sich übergangen fühlt? Gibt es eine bestimmte Reihenfolge, die eingehalten werden soll? Oder genügt es, schlichtweg die Hochzeitseinladungen an alle zu verschicken? Hier findet Ihr ein paar Möglichkeiten und Ideen, wie Ihr Eure Lieben von Verlobung und bevorstehender Hochzeit in Kenntnis setzen könnt.
Ganz klassisch: die Verlobungsanzeige
Eine ganz klassische Variante, um die Verlobung bekanntzugeben, ist eine Verlobungsanzeige in der lokalen Tageszeitung. Viele regionale Zeitungen bieten diesen Service immer noch an - und vor allem in Amerika gehört dies nachwievor zum Standardprogramm.
Klinken putzen und persönlich informieren
Wem das allerdings eine Spur zu offiziell ist, der beginnt mit der Verbreitung der Hochzeits-Neuigkeiten am besten im nahen Umfeld. Dies können sowohl der enge Familienkreis, also Eltern, Geschwister, Großeltern oder im Falle einer späten oder zweiten Hochzeit die eigenen Kinder, als auch der beste Freund oder die beste Freundin sein - eben diejenigen, die man selbst gerne als allererstes über die bevorstehende Hochzeit informieren möchte. Persönlich ist das natürlich am schönsten - wer dazu aus Wohnort- oder sonstigen Gründen keine Möglichkeit hat, kann aber natürlich auch zum Telefonhörer greifen.
Besuch bei Braut- und Schwiegereltern als nette Geste
Eine ebenso schöne Tradition für alle, die gerade beim Thema Hochzeit nicht vor alten Bräuchen zurückschrecken, ist ein Besuch bei den Brauteltern, bei dem der Bräutigam beim Brautvater um die Hand der geliebten Tochter anhält. Dies kann - wohl auch abhängig von der Gesinnung der zukünftigen Schwiegereltern - richtig ernst, aber auch mit einem Augenzwinkern nach dem Verkünden der Verlobung geschehen. So oder so, die Eltern und Schwiegereltern sind sicher glücklich, die freudige Nachricht als Erste zu erfahren.
Save-the-Date Karten als Überraschung
Die Übrigen, etwas weniger nahe stehenden Hochzeitsgäste können dann mit einer Save the Date-Karte über die Hochzeit und den Hochzeitstermin in Kenntnis gesetzt werden. So schlägt man auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Nachricht der Verlobung und Hochzeit wird verbreitet und die Hochzeitsgäste werden frühzeitig über den Termin der Trauung informiert. Das garantiert einerseits Vorfreude und Glückwünsche und andererseits zahlreiches Erscheinen bei den Hochzeitsfeierlichkeiten - denn nichts ist bedauerlicher als Absagen, die durch eine zu kurzfristige Einladung bedingt sind.
Die Verlobung - ein echter Grund zum Feiern!
Wenn man das Feiern liebt und Familie und Freunde gerne beisammen hat, ist auch eine Verlobungsfeier eine tolle Idee. Wer es dann auch noch geschafft hat, konsequent Stillschweigen über den Heiratsantrag zu bewahren oder nur wenige verschwiegene Personen einzuweihen, der kann mit einer echten Überraschungsparty für Furore sorgen. Als Faschings- oder Frühlingsfest, Grillparty oder Adventsfeier getarnt, versammeln sie alle Ihre Gäste, die von der Verlobung erfahren sollen - und lassen dann die Bombe platzen. Mit einer solchen Überraschung ist gute Laune garantiert und die Familien von Braut und Bräutigam und die Hochzeitsgäste können sich auch untereinander bereits kennenlernen - für Gesprächsstoff ist ja auf alle Fälle gesorgt.
Auch ein ohnehin ins Haus stehendes Familienfest, beispielsweise eine Geburtstagsfeier, kann eine gute Gelegenheit sein, seine Verlobung öffentlich zu verkünden. Hierbei sollte dann allerdings darauf geachtet werden, dass man den Jubilar nicht brüskiert, indem der eigentliche Grund des Festes durch die Verlobung und das automatisch entstehende Gesprächsthema "Hochzeit" in den Hintergrund rückt. Also das Geburtstagskind am besten vorher informieren und um Erlaubnis bitten - oder den Geburtstag von Braut beziehungsweise Bräutigam selbst oder ein neutraleres Fest wie Weihnachten oder Ostern zum Anlass der Hochzeitsankündigung nehmen.
Geheimhaltung - aber richtig!
Eines ist jedoch zu beachten, ganz egal, wie Ihre persönliche Bekanntmachung der Verlobung aussehen soll: Hüten Sie Ihr Geheimnis bis zum öffentlichen Verkünden gut. Gerade wenn Hochzeit oder Verlobung sowieso schon erwartet werden, stehen Braut und Bräutigam unter ständiger leiser Beobachtung ihres Umfelds. Wer auf einmal Ringe trägt, beim Juwelier oder gar auf einer Hochzeitsmesse gesichtet wird oder auch nur vor Liebe und guter Laune noch mehr strahlt als sonst, enttarnt sich schnell selbst und verdirbt sich so möglicherweise den Moment der Überraschung der Brauteltern, Trauzeugen und Freunde.
Auch das Informieren einer kleinen Personengruppe vorab birgt Risiken. Tratschende Verwandte, der tollpatschige beste Kumpel, dem unabsichtlich etwas herausrutscht oder die Freundin, zu deren Stärken die Geheimniskrämerei einfach nicht gehört - so sickert die Nachricht der Verlobung schneller durch, als es Ihnen lieb ist. Denn eines ist sicher: Beim Thema Verlobung und Hochzeit funktionieren die sprichwörtlichen Buschtrommeln mehr als gut. Eine derart freudige Nachricht verbreitet sich (zu Recht!) wie ein Lauffeuer - so müssen Sie also zumindest die weitreichende Bekanntgabe Ihrer baldigen Heirat in vielen Fällen gar nicht mehr selbst übernehmen.