Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo,

ich wollte mal fragen ob es unter euch auch "Zweitfrauen" gibt? (naja noch bin ich eine zukünftige Zweitfrau) und wie eure Erfahrungen so sind.

Zu unserer Situation:
wir wissen seit Herbst 2014 dass wir heiraten möchten (gab keinen Antrag mit schnick schnack, das würde nicht zu uns passen) und hatten eigentlich Herbst 2015 angedacht... Naja was soll ich sagen, die Scheidung war 2014 natürlich nicht durch und ist es auch bis heute nicht. Der ewige Streit ums liebe Geld...
Und für alle die jetzt skeptisch sind: ich bin nicht der Trennungsgrund gewesen, wir haben uns ein dreiviertel Jahr nach der Trennung meines Z kennen gelernt.

Wir sind jetzt quasi ein knappes Jahr verlobt und wollen / können es keinem sagen. Mein Z will es seinen Eltern erst sagen, wenn die Scheidung endlich durch ist, was bedeutet, dass wir es auch meinen Eltern erst dann sagen werden. Richtig planen können wir auch nicht, da wir ja keinen Termin festlegen können und sind sowieso traurig, dass aus Herbst 15 nichts wurde und wir auf 2016 umdisponieren müssen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder bin ich da ein Sonderfall?

Dazu kommt, dass er aus erster Ehe einen Sohn hat und sich die Frage stellt wie wir es ihm beibringen, dass der Papa eine andere Frau heiratet.

Vielleicht finde ich hier ja jemanden mit ähnlichen Erfahrungen, mit dem ich mich mal austauschen kann.

Ich weiß, ziemlich wirr geschrieben, aber so langsam werde ich hibbelig und würde einfach gerne loslegen mit der Planung. Bin mal gespannt ob wir Mai 16 schaffen, oder ob wir da jetzt eh schon zu spät an sind. Ist ja auch nicht der einfachste Monat was Location etc. angeht.

Ich würd mich über Antworten freuen!

Hej Cutie!

Ich bin zwar selber nicht in der Situation, kann mir aber gut vorstellen, dass es ein bisschen anders ist...

Ich hoffe, ihr haltet gut durch! Ich persönlich würde es ja erzählen wollen - egal, ob die Scheidung durch ist oder nicht. Und wenn du schon sagst, dass du nicht der Scheidungsgrund warst, kann ich nur hoffen, dass dir seine und deine Umgebung wohlwollend gegenüber tritt. Ich wünsche dir sehr, dass du da nicht mit blöden Kommentaren zu kämpfen hast!

Was den Sohn angeht: das ist abhängig vom Alter des Sohnes und von eurer Beziehung. Je nachdem hat er da ggfl. gar keine Schwierigkeiten mit oder braucht ein bisschen mehr Zeit für die Gewöhnung - ist ja auch die Frage, wie er derzeit mit der Scheidung klarkommt und umgeht.

Vielleicht meldet sich noch jemand, der ähnliche Erfahrungen hat wie du?

Liebe Grüße
Kessina

Hallo,

bin zwar nicht ganz in deiner Situation, aber kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Ich bin nicht die "Zweitfrau", sondern heirate selbst zum 2. Mal.

Wir hatten auch schon vor meiner offiziellen Scheidung über das Thema Hochzeit gesprochen und uns war recht schnell klar, dass wir recht bald nach meiner Scheidung diesen Schritt gehen wollten (auch wenn ich diese Gespräch noch nicht als "Verlobung" angesehen habe). Bei mir war es dann aber so, dass ich die Scheidung noch nicht einreichen wollte, bevor klar war, wie es mit der Eigentumswohnung, die ich mit meinem Ex hatte, weiter geht. Und ich war auch traurig, dass ich deswegen nicht weiter unsere Zukunft "planen" konnte und mochte es nicht, dass ich immer noch den Namen von meinem Ex tragen musste und habe darunter gelitten, dass irgendwie nichts so richtig voran ging. Was mir immer sehr geholfen hat, war der Gedanke, dass die Zeit, die das ganze in Anspruch nimmt, ja im Endeffekt dafür dient, dass man "fair" aus der Vorehe heraus kommt und sich finanziell nicht "übers Ohr hauen lässt" und einem dann das Geld für die gemeinsame Zukunft fehlen würde.

Bei uns waren zum Glück keine Kinder im Spiel, die unter der Scheidung gelitten hätte. Das kann ich auch nur schwer einschätzen, ich denke einfach mal, dass es da stark darauf ankommt, wie die Ex von deinem Verlobten mit dem Thema umgeht und inwiefern sie dann ihren Sohn "beeinflusst". Denke aber vom Grund auf, dass Kinder im Grunde recht offen sind, was neue Partner angeht (solange die Eltern entsprechend damit umgehen können). Wenn wird er, wie schon geschrieben wurde, eher mit der Trennung seiner Eltern als mit der Hochzeit seines Papas ein Problem haben.

Ob ihr noch warten wollt, bis ihr es "offiziell" macht, ist natürlich eure Entscheidung. Ich persönlich würde auch lieber warten wollen, bis die Scheidung durch ist. Wenn es dir aber so schwer fällt: Weihe doch eine gute Freundin oder so ein, wo du weißt, dass sie es für sich behält. Dann könntest du dich schon mal ein bisschen mit ihr zusammen freuen. Oder schnapp dir deinen Verlobten und lasst euch schon mal auf Hochzeitsmessen oder in Zeitschriften inspirieren. Ihr könnt ja schon mal grob absprechen, was ihr euch vorstellt und schreibe dir vielleicht schon mal Adressen von Anbietern in eurer Umgebung heraus, bei denen ihr dann später anfragen könnt. Dann dürfte es auch mit der Planung schneller gehen, wenn ihr endlich einen Termin festlegen könnt.

Und zum Thema blöde Kommentare: Da hatte ich auch ein bisschen Bammel und hatte fest damit gerechnet, aber es kam überhaupt nichts in die Richtung. Wir haben eigentlich nur positive Rückmeldungen erhalten (und habe auch nicht den Eindruck, dass hinter unserem Rücken "getuschelt" wurde). Ich denke den meisten Menschen ist klar, dass das Leben nun mal leider nicht immer nach Plan verläuft und ich habe hier sehr viel Verständnis erfahren.

Wüsche euch viel Kraft und dass ihr die Scheidung deines Verlobten bald durchgestanden habt.

LG

Hallo,

danke für eure Antworten auch wenn ihr nicht direkt betroffen seid.

Ritzambo: als "verlobt" habe ich dieses "wir wissen, dass wir heiraten wollen" anfangs auch nicht gesehen, aber seit ich unter der Tarnung "Geburtstagsgeschenk" ende Juli meinen Verlobungsring bekommen habe, will ich es gerne endlich allen um mich rum erzählen. Meine beste Freundin und Trauzeugin ist eingeweiht und ich kann mich immerhin mit ihr freuen.

Mein Verlobter (mein Gott klingt das seltsam) und ich haben schon einiges in den letzten paar Monaten an gemeinsamen Ideen zusammengetragen, aber wirklich viel im Voraus planen kann man ja nicht, höchstens eben Ideen sammeln.

Was das Kind angeht: es leidet sehr unter dem Rosenkrieg seiner Eltern, aber mit mir hat er zum Glück keine Probleme. Er stört sich sehr daran dass die Eltern ständig streiten. An die Trennungssituation hat er sich recht gut gewöhnt, auch dass es bei Papa eine neue Frau gibt scheint ihn nicht zu stören. Er wird leider stark von seiner Mutter beeinflusst à la "wenn du zum Papa willst dann geh doch, dann hab ich dich aber nicht mehr lieb und will dich hier nicht mehr haben". Er hat also einen immensen Loyalitätskonflikt. So schnell werden wir ihm also nicht sagen, dass wir heiraten wollen und warten erst mal ab ob sich die Streitereien und dieses "den Papa schlecht machen" nach der Scheidung nicht doch besser wird. Zurzeit haben wir zu große Angst davor, dass ihm dann eingetrichtert wird "der Papa hat dich nicht mehr lieb wenn er eine andere Frau heiratet." und er dann tatsächlich nicht mehr kommen will.

Wir hoffen stark, dass das dieses Jahr noch klappt mit der Scheidung, immerhin läuft das Scheidungsverfahren seit April 14...

Nur für unseren Wunschtermin im Mai sehe ich schwarz, aber dann schieben wir eben, wenns nicht anders geht.

Hm, das geht ja mal echt gar nicht... Wie ist denn das Verhältnis von deinem Verlobten zu seinen ex Schwiegereltern? Kann er mit denen reden, dass sie der Tochter mal den Kopf waschen, was sie ihrem Kind damit antut, wenn sie sowas erzählt? Echt unglaublich. Manchmal fragt man sich, warum so - sorry - minderbemittelte Menschen Kinder bekommen, wenn sie nicht richtig denken können. Mir würde sowas nicht im Traum einfallen... Einige Mütter wären froh, wenn die Väter sich kümmern würden.

Das ist echt schlimm. Ich bin auch so ein Scheidungskind. Also grundsätzlich komplett andere Ausgangslage, aber meine Mutter hat auch immer nur schlecht über meinen Vater geredet, dass alles, was in unserem Leben nicht gut gelaufen ist, nur wegen ihm so war. Wir sind 1990 von ihm weg, da war ich 9. Da war auch immer die Angst, dass sie mich nicht mehr lieb hat, wenn ich auch nur Interesse daran bekunden würde, ihn kennenzulernen.
Inzwischen habe ich vieles über meine Mutter erfahren und gelernt und habe seit über 2 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr. Zu meinem Vater habe ich vor ca. nem Jahr telefonisch Kontakt aufgenommen, ihn aber nicht mehr gesehen, bevor er Ende April verstorben ist.

Also, was ich damit sagen will: furchtbar, was manche Mütter ihren Kindern antun, nur um dem Ex eins auszuwischen. Gerade wenn er sich, wie in eurem Fall, kümmern will. Und sogar die neue Partnerin sich Sorgen macht

Bride2016 wrote:....Menschen Kinder bekommen, wenn sie nicht richtig denken können.

Weil man Kinder nicht mit dem Kopf zeugt...

Cutie, tut mir leid, dass ihr in so einer verzwickten Situation seid. lasst euch nur nicht darauf ein, auch auf diesem Niveau zu agieren. ich wünsch euch alles gute!

Bride2016:
Was das Verhältnis zu seiner Schwiegermutter angeht, naja es ist solala. Sie findet was Ihre Tochter macht auch falsch, aber wenn sie was zu ihr sagt, dann bekommt sie ihren Enkel nicht mehr zu gesicht. Und im Zweifelsfall steht sie dann eben doch zu ihrer Tochter.
Interessanterweise ist die Ex von meinem Verlobten selbst ohne Papa groß geworden und hat immens drunter gelitten, dass ihre Mutter ihren Vater immer schlecht gemacht hat.
Warum sie jetzt das selbe mit ihrem eigenen Kind macht ist mir unverständlich...

Nerdgirl_gets_married:
Ich hoffe, dass der kleine irgendwann auch schlau genug ist um seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Wir hoffen, dass wenn er groß ist, er sich dran erinnert wer ihn nicht beeinflusst hat und den anderen Elternteil nicht schlecht gemacht hat. Wer ihn nicht unter Druck gesetzt hat und ihm die freie Wahl gelassen hat. Uns würde es im Leben nicht in den Sinn kommen uns genauso zu verhalten wie die Mutter...

Danke, dass ihr alle mitfühlt und mich da verstehen könnt, ich dachte ja erst ich müsse mit 'ner menge Negativkommentare klarkommen, weil ich mich da ja eigentlich nicht einzumischen habe, aber was tun, wenn man mittendrin steckt?! Da geht das manchmal nicht anders.

Ich finde nicht, dass du dich da nciht einmischen darfst. Ist ja auch dein Leben, du bist ja voll betroffen.

Es ist sicher hilfreich, sich immer wieder rauszunehmen und bei gewissen Situationen im Hintergrund zu halten, aber du BIST da mittendrin.