09/06/2005 15:31:17
Na, Du bist ja ein Spaßvögeli! Im Supermarkt in der Warteschlange!
Also, hier kommt unsere Story:
Nachdem ich zwar nicht doof, aber extrem begriffsstutzig bin, bin ich natürlich ein gerne genommenes Opfer für Überraschungen jeder Art. Man kann mir die Beweise also quasi auf die Nase binden und ich kapiere trotzdem nichts.
Vor meinem letztjährigen Geburtstag fragte mich Jens, wann ich mein Geschenk bekommen möchte: in der Nacht zu meinem Geburtstag oder -wegen der Feier- zwei Nächte später. Neugierig, wie ich bin, wollte ich das Geschenk natürlich gleich an meinem Geburtstag bekommen. Ich musste aber versprechen, nicht einzuschlafen, egal wie müde ich wäre, denn sonst bekäme ich das Geschenk nicht. Der große Tag bzw. die große Nacht brach an. Jens ließ sogar einen Uhrenvergleich stattfinden, nur damit ich auch wirklich um schlag Mitternacht vor unserer Kellertür stehe, so wie er mich instruiert hatte. Es wurde Mitternacht, ich tappte mit Streichhölzern zwischen den Lidern zur Kellertür und wartete. Und wartete. Und wartete. Anton, der Nachbarskater, kam vorbei und sah mich mit einem Blick an, der wohl besagen sollte: "Spinnt die jetzt?". Irgendwann hämmerte ich dann doch einmal so dezent wie möglich gegen die Kellertür und Jens öffnete. Ich musste die Augen schließen und wurde von ihm durch unseren Keller in unseren Garten geführt, wo ich die Augen wieder öffnen durfte. Was ich dort sah, raubte mir wirklich den Atem: Er hatte den ganzen Garten und die Garage mit Hunderten von Teelichtern und Kerzen geschmückt, die in einem riesigen Herz endeten. Darin lag ein zurechtgeschnittenes Damast-Tischtuch (jaul), auf dem stand: "Kannst Du Dir vorstellen, meine Frau zu werden?" Und darunter lag ein kleines Päckchen mit einem wunderschönen Ring für mich. Im Hintergrund lief Mozarts "Kleine Nachtmusik" und Jens hatte meinen Lieblingschampagner geöffnet. Mich zu Tränen zu rühren ist ein mühseliges Unterfangen, aber Jens hat es wirklich geschafft. Gekrönt wurde dieser wunderschöne Antrag übrigens von Anton, dem Nachbarskater. Offensichtlich neugierig geworden durch das Kerzenlicht und die Musik (und mein Geschluchze), gesellte er sich kurze Zeit später zu uns. Aber wie es sich für brave Gäste gehört, kam er nicht mit leeren Händen, sondern brachte uns eine frisch erlegte Maus als Geschenk mit, die er dekorativ mitten in der Garage platzierte...
LG, Nicole