Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Erst einmal ein fröhliches "Hallo" in die Runde.

Ich bin neu hier, heirate im September diesen Jahres. Mit der Planung sind wir glaube ich sogar recht weit: Kirche, Restaurant, Fotograf (bzw. Video), Einladungskarten - wir haben schon vieles ausgesucht und festgezurrt. Die nächsten großen Baustellen sind Anzug bzw. Kleid und die Gästeliste.

Und genau die stellt uns vor riesengroße Probleme. Wen laden wir ein, wen nicht? Die Herzensentscheidungen sind natürlich längst getroffen, aber es gibt da so ein paar Baustellen.

1) Kollegen: Angenommen die Braut/der Bräutigam unternimmt ab und an etwas mit einer Gruppe von Kollegen, ist mit keinem davon richtig eng befreundet. Sie fallen alle unter die Kategorie "nett", einer davon ist Braut/Bräutigam recht gleichgültig. Lädt man trotzdem alle ein?

2) Die Frau des Pastors: Lädt man sie mit ein? Für den Pastor (reist von weiter weg an) müssen wir die Unterkunftskosten tragen und wollen ihn auch zur abendlichen Feier einladen. Die Frau haben wir nur einmal kurz gesehen. Für ihn wäre es sicherlich netter, allerdings würde das Doppelzimmer für zwei Nächte 60 Euro mehr kosten und Essen/Getränke belaufen sich bei uns auf rund 100 Euro pro Person...

3) Die Freundin eines engen Verwandten: Eigentlich bin ich ja dagegen, jemanden ohne seinen Partner einzuladen. Aber was ist, wenn diese Person der Braut wirklich Magenschmerzen bereitet und sie sicher ist, dass sie ihre eigene Hochzeit nicht genießen kann, wenn die Person dabei ist? Das Verhältnis zum engen Verwandten würde sich dadurch natürlich (noch weiter) verschlechtern. Allerdings steht in den Einladungen "Wir würden uns freuen, wenn Ihr mit uns feiert" und in diesem Fall stimmt das einfach überhaupt nicht! Eine Klärung des Verhältnisses vor der Hochzeit ist ausgeschlossen, da sämtliche Annäherungsversuche seit Jahren abgeblockt werden. Dabei geht es auch gar nicht so sehr um die Einladung, sondern um alles andere drum herum. Eine enge Verwandte sitzt in der Kirche natürlich vorne, wird auf sämtlichen Hochzeitsfotos mit abgebildet sein etc... Das lässt sich ja einfach nicht vermeiden... Und ich will nicht, dass sie in der Kirche direkt hinter mir sitzt... Ich weiß wirklich gar nicht, was ich machen soll. Sie wäre zwar nur eine Person, aber ihre Anwesenheit würde mir das ganze Fest versauen. Und sie bereitet mir ja jetzt schon - Monate vorher - enorme Magenschmerzen.

Wie geht Ihr mit solchen Fällen um?
Liebe Grüße und für die Karnevalsfans unter Euch: "Helau" oder "Alaaf"

Hi Du,

dann versuch ich mal mit meiner bescheidenen Meinung zu helfen.

Wenn garkeine Arbeitskollegen eingeladen werden wird sich auch niemandem auf die Füße getreten. Denn man kann ja einfach sagen: Wir feiern mit Familie und engen Freunden. Man kann ja nach der Hochzeit im Büro Kuchen mitbringen oder bei der nächsten Gelegenheit - wenn man wieder gemeinsam unterwegs ist - eine Runde geben.

Was die Frau vom Pastor angeht. Wenn er extra nur für Euch diesen Weg auf sich nimmt, fände ich es höflich seine Frau auch mit einzuladen. Vielleicht mag sie ja auch garnicht mit, aber in diesem Fall finde ich "gehört" sich das schon irgendwie.

Und zu der Partnerin Eures Verwandten angeht. Ich stimme Dir zu (siehe die Pastorfrau), Partner gehören dazu ABER es ist Deine/Eure Hochzeit und wenn man ernsthaft Magenschmerzen hat deswegen, dann solltest Du sie nicht einladen. Allerdings würde ich dann eine persönliche Einladung an ihn aussprechen und ihm erklären warum. Das zumindest hat er verdient - ich denke er hat Euch nichts getan, oder?!

Liebste Grüße
Lorelai

Hallo Himbeerkuchen,

oh je, diese Bauchschmerzen kenne ich. Als Wiederholungstäter was Hochzeiten betrifft (1. Ehe, 2. Standesamtlich und nun Jahre später die freie Trauung) kann ich dir sagen, DIE Lösung wird es nie geben. Wir haben damals auch aus verschiedensten Gründen Menschen eingeladen, wo es "sich gehörte" und haben beide unsere Enttäuschung erlebt. Diesmal machen wir es anders. Wir laden nur Menschen ein, die uns wichtig sind, die uns Nahe stehen (und zwar wirklich). Es sind wenige ausgesuchte Kollegen, Freunde, Menschen mit denen wir ein Hobby teilen. Liebe Menschen in unserer Verwandtschaft. Nicht dabei sind ein Teil unserer Geschwister, ja z. T. sogar unserer Eltern. Wir wurden in den letzten Jahren gerade von diesen sehr enttäuscht und wenn man sich grad mal auf Weihnachten ne sms schreibt findet das Fest eben ohne diesen Menschen statt. Wir sind ein relativ kleiner Kreis (50 Personen) aber haben auch deshalb noch keine Absagen bekommen (2 fehlen noch). Natürlich ist dieser Weg keine Garantie für ein gelungenes Fest, aber ich freu mich auf jeden einzelnen Gast und kann die Sache ganz entspannt angehen. Vielleicht liegt unsere Einsicht und der Mut dazu auch an unserer Lebenserfahrung und unserem Alter ( wir haben die 40. bereits hinter uns gelassen). Mein "Rat" : hört vor allem auf euer Herz, nicht auf die Meinung und Erwartung anderer.

Hallo!

Ich kenne das nur zu gut! Seine Liste war relativ schnell fertig, bei mir habe ich hin und her überlegt, jetzt habe ich eine Lösung die mich persönlich zufrieden macht (auch wenn sie mich ab und an nochmal zum Zweifeln bringt! )

Es traten ähnliche Probleme auf, das einfachste war das mit der Pastorfrau!

Pastorfrau: Wir laden sie mit ein, sowie ihn auch. Mündlich und relativ formlos. Meine Oma, die viel im Frauenverein ist, sagte schon meist kommen die Frauen / Partner nicht mit und die Pastöre kommen auch nicht immer. Ich würde sie auf jeden Fall mit einladen.

Partner von Verwandten: So eine Person habe ich auch, vielleicht sogar 2 oder 3! Natürlich hab ich sie, weil anstandshalber, mit eingeladen. Wenn ich einen guten Tag habe und die Person mir blöd kommt kann es durchaus sein das sie fliegt. Wäre nur schade, wenn besagter Verwandter gleich mitgeht. Ich hoffe darauf das sie sich zu benehmen weiß und ich mich nicht aufregen muss!

Kollegen: Das war mit das schwierigste, weil manchmal mag ich alle meine Kollegen und manchmal nicht! Ich habe 4 Kollegen mit denen ich viel gemeinsam mache, auch privat. Diese hab ich eingeladen, mit Mann, auf privater Ebene quasi. Meinen anderen Kollegen werde ich einen Kuchen oder ähnliches mitbringen. Schatz hatte da nicht so Probleme, da seine Kollegen zu weit weg wohnen, fällt bei ihm das private auch flach. Ich habe eine Kollegin mit der ich neuerdings Sport mache. Aber da waren die Einladungen schon weg.. Kopf zerbrechen macht mir das immer noch, aber nachträglich einladen find ich auch blöd...

Darüber hinaus denke ich auch, die 10000000000000%ig beste Lösung gibt es nicht. Leider!

Ich würde für mich so entscheiden:

1) nein, nicht einladen. Nachträglich vielleicht einen lustigen Grillabend veranstalten.

2) nein. Ist doch sein Job und es ist schon nett von euch, dass ihr ihn zur Feier einladet. Na gut, hier würde ich noch ne Ausnahme machen, weil er vielleicht sonst keinen auf der Feier kennt...

3) NEIN! Du hast Bauchschmerzen bei dieser Person! Es ist deine Hochzeit!

Ist nur meine Meinung. Es kommt natürlich auch auf den finanziellen Rahmen an. Mir wäre das zuviel. Zum Glück gab es bei uns solche Probleme nicht.
Wir haben uns gefragt: Wen wollen wirklich dabei haben? Wen treffen wir häufig und gern, wer bereichert unser Fest? Über wen würden wir uns noch freuen? Auf wen kann man verzichten? Wie oft sehe ich diese Leute? Wie nah stehen sie uns?

Hm, ich habe bei meinen Kolleginnen auch aussortiert. Allerdings gibt es da auch welche, mit denen ich doch mehr privat mache. Aber ich fand es auch schwer dort die Grenze zu ziehen. Keine Ahnung, ob sich jetzt da welche auf dem Schlips getreten fühlen oder nicht. Ich persönlich, habe jetzt nichts mitbekommen.
Ich habe auch bei Freunden aussortiert und eine nicht eingeladen, obwohl wir bei deren Hochzeit waren. Na ja, ich sehe sie vielleicht alle zwei Jahren mal und deren Hochzeit war ziemlich groß, während wir nur eine kleine feiern.

Eigentlich würde ich auch sagen, dass die Partner einfach dazu gehören. Ich würde die Frau des Pfarrers auch anstandshalber mit einladen.
Wir haben auch so einen Fall, dass der Partner nicht mit eingeladen ist, und zwar bei der Mutter von meinem Verlobten. Ihren Partner will mein Freund partout nicht dabei haben.

Generell würde ich dir raten, auf dein Bauchgefühl zu hören.
Bei den Arbeitskollegen würde ich vermutlich entweder alle einladen oder keinen und im letzteren Falle (sofern es keinen Umtrunk/Polterabend gibt) einfach mal etwas mit auf die Arbeit bringen.

Die Frau des Pastors würde ich vermutlich auch aufgrund der langen Anreise auch einladen.

Bezüglich der Familie: Gaaanz schwierige Kiste. Besteht die Möglichkeit, dass du mit deinem Verwandten sprichst und ihm die Sache erklärst? Vielleicht findet sich so eine Lösung?

Vielen lieben Dank schon einmal für Eure Antworten. Habe sie alle intensiv durchgelesen und glaube, dass ich bei den Kollegen wirklich so verfahren werde. Beim nächsten Treffen werde ich einfach das Hochzeitsbudget erwähnen und um Verständnis bitten, dass ich sie nicht einladen kann. Wenn ich da eine glatte Linie verfolge, dann gibt es hoffentlich auch Verständnis dafür. :)

Und bei der Frau des Pastors werde ich den Pastor einfach fragen, wie er anreisen möchte. Wenn er mit dem Auto kommt, werden wir wahrscheinlich schon anbieten, dass er seine Frau mitbringen kann. Sollte er allerdings mit dem Zug fahren oder gar fliegen wollen, dann sieht die Sache schon wieder anders aus. Seine Reisekosten tragen wir ja, aber die der Frau? Also die katholische Kirche macht es einem bei solchen Fragen schon leichter. Die kommen da erst gar nicht auf...

Mein Verwandter hingegen ist so eine Sache. Ich werde ein persönliches Gespräch in ein paar Wochen noch einmal in Angriff nehmen. Vielleicht bringt es ja irgendwas. Mir wäre es auch schon recht, wenn seine Freundin mal einen Schritt auf mich zugehen würde. Irgendwie finde ich schon, dass solche Dinge vor oder nach einer Hochzeit geklärt gehören, aber nicht unbedingt auf einer Hochzeit selbst. Ich will doch auch nur Menschen dort haben, die sich mit mir freuen - und nicht irgendjemanden, der mit langem Gesicht in der Ecke sitzt und an allem rummäkelt. Puh. Schon krass. Bei Geburtstagseinladungen kann man etwas alles ganz easy umgehen, aber bei einer Hochzeit?

@julia-h: Wie hat die Mutter Deines Verlobten denn reagiert? Kommt sie trotzdem oder hat sie sich Euch gegenüber ganz fürchterlich aufgeregt?

@Himbeerkuchen: Wir haben die Einladungen noch nicht verteilt, aber seine Mutter weiß, dass mein Verlobter nichts mit ihrem Mann zu tun haben will. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass sie die Bedingungen so annehmen wird. Ansonsten ist es meinem Verlobten egal, ob sie kommt oder nicht. Das Verhältnis zwischen ihm und seiner Mutter ist nicht wirklich das beste.

Hallöchen und herzlichen Glückwunsch :) Ich kenne kaum eine Braut die keine Probleme mit der Gästeliste hatte und ich versuch mal meine Meinung zum besten zu geben!

1) Mein Mann hat ein Team mit dem er sich hervorragend versteht. Die Jungs spielen oft zusammen Fußball. Es war klar lädt er einen ein muss er alle einladen. Und das bedeutet nicht 10 Leute sondern 20, weil man ja Plus 1 rechnen muss.
Wir haben uns in diesem Fall gegen Arbeitskollegen entschieden und nur Familie und Freunde berücksichtigt.
Mein Mann hat nach der Hochzeit am ersten Arbeitstag eine Runde Sekt und Kuchen geschmissen

2) Die Frau vom Pastor, tja wir hatten auch unsere Traurednerin da. Sie hatte 2 Stunden Anfahrt kam aber ohne Partner. Der Pastor ist Teil eurer Hochzeit, weil er einen wichtigen Part hat. Er ist nicht im Vordergrund Gast sondern jemand der quasi seinen Job macht. Daher würde ich auf das einladen seiner Frau verzichten. Oder aber ihr sprecht mit ihm und wenn er sie mitnehmen möchte, soll er die Mehrkosten für ein Doppelzimmer selber tragen. Das wäre zumindestens ein Kompromiss.

3) Mein bester Freund hat eine unmögliche Freundin. Ich kann sie wirklich nicht ausstehen. Es stand aber für uns von Anfang an fest, dass wir Partner nicht ausladen können. Sowas macht man einfach nicht. Ich habe also mit meinem besten Freund im Vorfeld gesprochen und ihm von meiner Sorge erzählt. Er hat mit seiner Freundin gesprochen und sie hat sich wirklich zurück gehalten und ruhig benommen. Wäre da eine dumme Aktion gekommen, hätte meine Trauzeugin sie rausgeworfen. Somit wusste ich es passt jemand auf und ich konnte mich auf die schönen Momente konzentrieren :)


Ich hoffe ich konnte dir mit meinen eigenen Erfahrungen etwas weiterhelfen.

Zum Thema Pastor mit oder ohne Frau einladen werfe ich mal einen Gedanken in die Runde:
der Pastor macht da seinen Job. Es ist für ihn sicher ein schöner Job, bei dem er sich bewusst entschieden hat, dass er sehr eng auf seine Kunden eingeht und bei einem sehr persönlichen Moment bzw. Tag dabei ist und eine wichtige Rolle spielt. Trotzdem ist es seine Arbeit. Wer von euch begleitet ihren Mann, wenn er zur Arbeit geht???

Ich kann Laura eigentlich nur zustimmen - so hätte ich es auch gelöst

Wie eng bist Du denn mit dem Verwandten, dessen Partnerin Du nicht magst? Partner ausladen finde ich generell schwierig...aber wir z.b. haben etwas anderes gemacht, was vielleicht auch nicht alle verstehen können...
Wir hatten eine Feier im wirklich kleinen und engen Kreis (50 Personen) und die Cousins meines Mannes haben wir einfach gar nicht eingeladen. Zum einen habe ich die in bisher 3 Jahren Beziehung noch nicht einmal kennengelernt und zum anderen fand ich die eine Freundin, die ich mal kennengelernt habe, einfach nur beknackt. Sorry, aber das ist einfach so.

Arbeitskollegen nicht einzuladen finde ich überhaupt nicht schlimm, da würd ich glaub ich nicht mal erwähnen von wegen Budget und so. Wenn Du von der Hochzeitsplanung erzählst und sie keine Einladungen erhalten, werden sie schon merken, dass Ihr ohne sie feiern werdet.

Ich würd hinterher einen ausgeben. Wir hatten die übrig gebliebene Hochzeitstorte eingefroren und diese dann mit in die Firma genommen. Haben sich die Kollegen gefreut! Oder ein normales Stück Kuchen tut es ja auch

Beim Thema Pastor bin ich raus, damit kenne ich mich nicht aus, wir haben nur standesamtlich geheiratet. Aber ich glaub, ich würd ihn einfach fragen....