15/09/2008 17:51:11
Ich erkläre es mal anhand dessen was in einem Buch Namens "Das Traubuch" steht wo die einzelnen Teile eine Gottesdienstes beschrieben werden, Lied- und Textvorschläge, sowie die Texte für Lesung und Evangelium und
Trauspruch enthält. Mir hat dieses Buch bei den Vorbereitungen sehr geholfen.
Kyrie eleison - Herr, erbarme dich
Das Kyrie ist ein gesunger oder gesprocher Huldigungsruf. Wir bekennen damit: "Christus ist unsere Sonne, er ist der Herrscher der Welt! Er ist der Retter aus der Not." Dies ist eine Absage an Aberglauben und götzenhafte Verehrung irdischer Machthaber.
In den üblichen Gemeinedgottesdiensten hat er (Kyrieruf) seinen festen, unverzichtbaren Platz. Bei Trauungen gehört es in der katholischen Kirche zum Ritus, in den neueren evangelischen Trauordnungen ist es nicht vorgesehen.
Ein so altes, bedeutendes und aussagekräftiges Element christlicher Liturgie sollt aber gerade bei diesem Jubelfest nicht fehlen.
Das Kyrie bedeutet: "Wir begrüßen Gott jubelnd in unserem Ehebund. Wir stellen uns unt Gottes Herrschaft. In guten Zeiten wollen wir ihn loben und ich schwierigen soll er Retter sein."
Gloria - Loblied
In üblichen Gemeindegottesdiensten folgt dem Kyrie seit jeh der gesungene Vers "Ehre sei Gott in der Höh und auf Erden Fried', den Menschen ein Wohlgefallen". So riefen es schon die Engel am Weihnachtsabend den Hirten in der Dunkelheit zu. Dieser biblische Engelsgesang heißt mit lateinischem Namen "Gloria", zu Deutsch: Lobgesang.
Der "Lobpreis der Engel" wird herkömmlicherweise durch ein kräftiges Loblied ergänzt.
Wird im Traugottesdienst auf das Kyrie
verzichtet und es durch ein Eingangsgebet ersetzt, sollte mindestens ein Loblied gesungen werden.
Hab auch gerade noch mal deine Eingangsfrage gelesen. Also...
Bei einer ökumenischen
Trauung an der meist je ein Vertreter von beiden Glaubensrichtungen sich an der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligen fällt die Eucharistiefeier/ Kommunion meines Wissens nach Weg. Hier möchte ich mich aber nicht 100% festlegen.
Wenn es jedoch eine katholische Trauung ist und nur ein katholischer geistlicher die Trauung hält gibt es für das
Brautpaar, auch wenn einer von beiden evanglisch ist, die Möglichkeit der Leib & das Blut Christi in Form von Brot & Wein zu empfangen (mir fällt grad kein besseres Wort hierfür ein), da die Ehe für uns Katholiken ja ein Sakrament ist...
Dies könnte aber wiederum vom Pfarrer abhängig sein, ob er das möchte oder nicht.
Ich hab es auf jeden Fall im Verwandten-, Freundes-, Bekanntenkreis schon mehr als einmal so erlebt.
Ich hoffe, dass ich das alles richtig erklärt habe. Wenn nicht lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Vielleicht hilft dir das ja ein wenig weiter, Arwen.