Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo Zusammen,
ich bin ganz frisch im Forum dabei und freue mich hier viel Austausch und Inspiration zu finden.
Wir werden im Sommer heiraten und planen eine sehr kleine, intime und romantische Hochzeit im engsten familiären Kreis plus engste Freunde. Ich freue mich sehr, aber leider macht mir ein Problem zu schaffen, bei dem ich keine Ahnung habe, wie ich damit umgehen soll. Vielleicht könnt Ihr mir ja mit Eurer Meinung weiterhelfen.

Also: die Gästeliste umfasst bisher unsere Eltern, meinen Bruder als mein Trauzeugen, der beste Freund meines Freundes als sein Trauzeuge plus Frau und Kinder und noch eine sehr enge Freundin (fast wie Schwester von mir) mit Mann und Kinder.

Nun habe ich noch eine andere engste Freundin, die sich auch super mit meinem Freund versteht und den Beginn und alle Höhen und Tiefen dieser Beziehung miterlebt hat. Wir finden beide, sie sollte definitiv dabei sein. Nun stehen wir leider aber vor dem Dilemma, dass wir eigentlich auf gar keinen Fall ihren jetzigen Partner einladen möchten und zwar aus gutem Grund. Die beiden sind nun schon eine Weile zusammen und wir haben uns anfangs super zu viert verstanden und viel Spaß gehabt, obwohl er eine schwierige Person ist, der gerne mal provoziert und sehr viel den Klassenclown macht, gerne auch in total unangebrachten Situationen, um sich in den Vordergrund zu spielen. Nun kippte es über die Jahre, einmal, dass beide sich immer heftiger stritten, auch vor uns, oder zerstritten zu gemeinsamen Treffen erschienen oder ich meine Freundin aufgebaut habe, weil sie kurz davor war, sich zu trennen. Soweit ihr Problem und für mich kein Thema, ihn nicht trotzdem einzuladen, da sie ihn nun mal liebt. Nun eskalierte es aber leider diesen Sommer bei einem gemeinsamen Treffen zu viert, wo er nicht nur sie verbal ziemlich anging, sondern irgendwann auch uns, als wir versuchten zu schlichten. Es ging ziemlich ab und das hat unser Verhältnis zu ihm nachhaltig verändert. Er hat sich 3 Wochen später bei uns entschuldigt, immerhin, aber wir haben eigentlich nun keine Lust mehr auf gesellige Treffen zu viert...

Meine Freundin würde natürlich wahnsinnig gerne kommen, weiß aber, dass der Kreis sehr klein ist und da es bisher quasi nur Familie ist, ist es für sie okay, bisher nicht eingeladen zu sein. Nur, wir hätten sie ja so gerne dabei, wollen aber eben diesen Chaoten nicht bei der Hochzeit haben, da er wirklich inzwischen unberechenbar ist.
Was meint Ihr, kann ich das offene Gespräch mit ihr suchen, ohne dabei die Freundschaft aufs Spiel zu setzen? Sie ist mir wirklich wichtig, aber ich habe keine Lust bei diesem für uns so wichtigen Tag ständig Sorge haben zu müssen, dass der Typ die Feier sprengt. Was tun?

Eigentlich kannst nur du selbst dir das beantworten.

Du hast alle Gäste komplett mit Partner und Familie eingeladen. Lädst du den Freund deiner Freundin nicht mit ein, so ist das für sie eine unmittelbare Wertung ihrer Beziehung. Es wird klar, ihr mögt ihn nicht (mehr), ihr wollt ihn nicht dabei haben, ihr könnt ihre Entscheidung für ihn nicht mit tragen.

Mehr Handlungs- und Interpretationsspielraum bliebe, wären andere Gäste ohne Partner zugegen. Oder aber, er wäre euch unbekannt.

Dir bleibt also einmal die egoistische Option der Einladung (nur sie) und damit der Ehrlichkeit, was sie und ihn vermutlich vor den Kopf stößt und vielleicht nicht nur ihn, sondern auch sie verärgert. Außerdem könnte es einen Streit zwischen den beiden bedeuten. Du stellst sie ja vor die Wahl: Er oder wir. Sie kann es nur falsch machen.

Die bessere Variante wäre, wie aktuell auf ihre Anwesenheit zu verzichten. Auch, wenn es für euch schade ist, so ist das für alle das Beste!

Ich stimme rainbowbrite zu. Sie kann nur falsch reagieren. Wenn es mit euch keinen Stress gibt und sie euch zusagt, dann wird es evtl. mit ihrem Partner Stress geben.

So schwer es euch fällt: Aber ich würde sie nicht vor diese Wahl stellen wollen. Daher würde ich mit ihr auch nicht darüber reden, sondern es dabei belassen.

also ich würde - wenn ich in dieser situation wäre - mit meiner freundin sprechen und ihr die situation erklären. die frage ist, ob man - nach seiner entschuldigung - ihm nicht nochmals eine chance geben will. klar ich weiss jetzt nicht, wie krass das war, aber ich persönlich finde halt, dass grundsätzlich jeder eine 2. chance verdient hat. vorallem wenn sie zu ihm steht.

ebenfalls bin ich der meinung, dass eine richtige freundschaft das übersteht, wenn man ehrlich miteinander ist. und sie hat ja die damalige situation auch mitgekriegt. vielleicht musst du ihr mal erklären, dass euch das immer noch - trotz seiner entschuldigung - beschäftigt und kränkt. wenn es die freundschaft zu ihr wert ist, dann wird sie das aushalten.... .

ich hatte mal eine ähnliche situation, ging aber "nur" um eine Geburtstagseinladung. ich habe eine freundin ohne ihren freund eingeladen. hab aber zuerst mit ihr gesprochen.. anfangs war sie ein bisschen enttäuscht und hat mir auch zimlich die meinung gesagt. ein paar tage später kam sie, und hatte verständnis für meine situation... es kommt hier halt auch immer auf die menschen an...

also wie gesagt, wenn ihr ihm - aus was für gründen auch immer - keine 2. chance geben könnt/wollt, dann würde ich mit ihr sprechen und die situation erklären, bevor du sie einlädst... .

Ich denke auch das die sauberste Lösung wäre sie nicht einzuladen. Wenn ihr aber absolut nicht auf sie verzichten wollt, würde ich das Gespräch zu ihr suchen und sie vielleicht direkt fragen, wie sie die Sache sieht. Wir hatten einen ähnlichen Fall in der Familie meines Zukünftigen. Sein Cousin hat seine eigene Schwester nur ohne Begleitung eingeladen, da er ihren Partner für schlechten Umgang für sie hielt. War nicht schön, aber sie hat es ihm nicht übel genommen.

Vielen Dank für Eure Einschätzung, ich bin nach wie vor hin und hergerissen, aber hatte dieselben Gedanken wie ihr, dass ich ihr eventuell Probleme bereite, wenn sie es mit ihrem Freund bespricht. Kurz aber nochmal, um etwas deutlicher zu machen, Es geht nicht darum, dass ich ihn nicht einlade, weil ich ihn für einen schlechten Umgang für sie halte, sondern, dass er sich unmöglich auf der Hochzeit verhält. Ich hatte mal ein Geburtstagsessen gegeben, wo enge Freunde und auch meine Eltern kamen und er war nahezu unverschämt ihnen gegegenüber, in einer sehr flapsigen Art. Alle Anwesenden haben sich anschließend sehr über ihn ausgelassen und gewundert. Meiner Freundin war das furchtbar peinlich, und ich weiß, dass er das auch bei vielen anderen Einladungen schon gebracht hat, er befürchtet offensichtlich, nicht im Mittelpunkt zu stehen und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich, etwas pubertär, leider aber mit Mitte 40... Das meinte ich mit Party sprengen, ich möchte so etwas auf der Hochzeit nicht haben, gerade wenn man eine so kleine Gesellschaft ist, wo es nicht die Chance hat einfach unterzugehen.
Aber vielleicht ist es wirklich die sauberste Lösung, sie nicht einzuladen und es zwar zu bedauern, aber die Freundschaft zu ihr nicht zu gefährden. Obwohl ich denke, sie wüßte genau, was ich meine. Ihr Freund wurde übrigens schon mal aus ähnlichen Gründen nicht eingeladen und natürlich muss sie zu ihm stehen, schließlich ist sie ja mit ihm zusammen...

Ich kann dich schon verstehen. Jeder weiß, wie schön es ist, wenn der Partner mit Freunden und Familie gut auskommt. Ich kann auch verstehen, wenn du dem Freund deiner Freundin keine zweite ( oder eher dritte) Chance geben willst, zumal diese, deiner Schilderung nach, verschenkt wäre.

Als gute Freundin würde ich sie jedoch mal ganz offen darauf ansprechen, da sie ja auch in den Grundlagen ihrer Beziehung nicht zufrieden scheint. Ich sag dir ganz offen, für mich klingt das sehr nach Narzisst und Opfer. (Ich kann mich natürlich täuschen und er ist abgesehen von diesen Ausflüchten Prince Charming himself.)

Ob du deine Hochzeit dafür zum Anlass nimmst, ist dir selbst überlassen. Aber ansprechen kannst du es schon, ich würde es tun.

Wir hatten das Thema hier schon oft und für mich ist es ein No Go ohne Partner einzuladen und ich würde an ihrer Stelle auch nicht kommen, wenn mein Partner nicht eingeladen wäre.

Auf sie zu verzichten fände ich aber für euch auch eher schade und falsch.

Gibt es denn nicht die Möglichkeit, dass du im Vorfeld mit ihr sprichst? Ich habe das mit meinem besten Freund auch gemacht. Seine damalige Freundin hat sich ziemlich oft peinlich und absolut daneben benommen. Ich wollte sie aber nicht ausladen, also habe ich mit ihm darüber gesprochen und ihn gebeten ein Auge auf sie zu haben und vorher etwas vorzubereiten.

Hat auch alle gut geklappt Ich hätte aber auch kein Problem damit gehabt sie rauszuwerfen, wenn sie sich daneben benommen hätte.

Ja, ich finde es eigentlich auch schwierig, sie ohne Partner einzuladen, wenn alle anderen ihn/sie mitbringen dürfen. Also ich schätze, ich suche das offene, aber freundschaftliche Gespräch mit ihr, ohne ihr das Gefühl zu geben, ihr Freund ist ein Volltrottel, aber dass sie ihn bitte einnordet und an der kurzen Leine hält Mein Freund schlug vor, ihm einen Benimm-Katalog auszuarbeiten (war natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber im Kern schon, also ihm sagen, er dürfe gerne kommen, wenn er ein paar Regeln einhält).

Wenn ich auf sie verzichten würde, fühle ich mich auch nicht gut, weil sie mir so wichtig ist. Vielleicht frage ich sie einfach ganz offen, wie wir damit umgehen, da sie ja genau weiß, wie er aufdrehen kann. Ich weiß noch, als ich ihn damals zu besagtem Geburtstag einlud (persönlich sogar, nicht nur als "ferner liefen") und er sagte: "Du weißt ja, ich benehme mich gerne daneben" - wenn wieder irgendetwas in der Art kommt, dann ist der Drops gelutscht...

Vielen Dank an Euch für die Meinungen, es hat mir echt geholfen.

Ich muss sagen, ich finde auch, dass Einladungen ohne Partner echt nicht gehn. Das wäre was anderes bei einem ONS, dessen Namen sie nicht mal kennt, aber hier geht es um ihren Freund und wenn sie zu ihm steht, müsst ihr das einfach akzeptieren. Ich denke aber bei so einer Freundschaft dürfte ein offenes Gespräch wohl machbar sein. Deine Freundin wird auch sicher wissen, wie ihr eigentlich zu ihrem Partner steht. Wenn sie selbst sich für ihn schon schämt, kann sie eigentlich nicht erwarten, dass andere Leute das dann nicht tun. Würde ich ihr so natürlich nicht aufs Brot schmieren, aber ich wäre einfach offen und ehrlich zu ihr. Klar ist es für sie dann unter Umständen eine doofe Situation, aber es ist ihr Partner der sie da rein bringt, nicht du. Also muss sie auch mit den Konsequenzen leben, auch wenn das mies ist für sie.

Dem Freund gutes Benehmen nahe zu legen finde ich heikel. Solche Leute sind sich entweder gar nicht darüber bewusst, dass sie sich bescheuert verhalten, oder sie machen es um zu provozieren oder Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In beiden Fällen sind Benimmregeln also schwierig und kommen bei dem Herrn wohl auch Jahre zu spät. Klingt vielleicht fies, aber ich würde meine Karten auf den Tisch legen und deine Freundin das mehr oder weniger regeln lassen. Ich hoffe ihr habt ein gutes Gespräch und du musst dir bald keine Sorgen mehr darum machen.

Bis dahin, have a break, have a kitkat

Ich bin da ganz bei DoLa. Ich denke, du solltest das Gespräch auf deine Freundin beschränken und den Partner dabei ausblenden.

Dieser Typ möchte doch auffallen und für Stress sorgen. Deine Freundin ist aber seine Freundin und nicht seine Mutter. Ihr sagen, wie er sich zu benehmen hat? Sorry, aber das ist doch total albern, man ist ja nicht dazu da, die Freunde zu maßregeln, zumal das auch gar nichts bringen wird.Jeder an ihrer Stelle würde da nur vor Scham im Erdboden versinken, da wäre an einen Auftritt bei einer Hochzeit gar nicht zu denken.

Da würde ich es lieber dabei belassen und sie nicht einladen....

Also ich zitiere mal von KitCat:

"und er sagte: "Du weißt ja, ich benehme mich gerne daneben" (...) etwas pubertär, leider aber mit Mitte 40..."

Sorry, aber sowas geht gar nicht! Ich bin eigentlich auch IMMER dafür, dass man mit Partner einläd, aber nicht, wenn dieser Partner schon diverse Chancen hatte und auch alt genug ist, die Konsequenzen seines Handelns zu kennen und zu tragen.
Was mich jedoch am meisten "schockiert" ist, dass er sich dessen anscheinend völlig bewusst ist und es trotzdem tut. Sorry, so jemand muss mal ausgeladen werden!
Allerdings würde ich das dann auch nicht über eine Einladungskarte sondern über ein persönliches Gespräch machen. Ihr erklären, dass sie euch wichtig ist und ihm, dass er gerne hätte kommen können, wenn er sich nicht immer "bewusst" daneben benimmt. Ich mein, man ist doch nicht im Kindergarten!

Eithne wrote:Also ich zitiere mal von KitCat:

"und er sagte: "Du weißt ja, ich benehme mich gerne daneben" (...) etwas pubertär, leider aber mit Mitte 40..."

Sorry, aber sowas geht gar nicht! Ich bin eigentlich auch IMMER dafür, dass man mit Partner einläd, aber nicht, wenn dieser Partner schon diverse Chancen hatte und auch alt genug ist, die Konsequenzen seines Handelns zu kennen und zu tragen.
Was mich jedoch am meisten "schockiert" ist, dass er sich dessen anscheinend völlig bewusst ist und es trotzdem tut. Sorry, so jemand muss mal ausgeladen werden!
Allerdings würde ich das dann auch nicht über eine Einladungskarte sondern über ein persönliches Gespräch machen. Ihr erklären, dass sie euch wichtig ist und ihm, dass er gerne hätte kommen können, wenn er sich nicht immer "bewusst" daneben benimmt. Ich mein, man ist doch nicht im Kindergarten!

Grade weil es konkrete Vorfälle gab würde ich ein erliches Gespräch zu deiner Freundin suchen und ihr sagen, dass du Angst vor solchen Vorfällen hast und ihn deshalb nicht einladen möchtest. Sie aber schon und, dass du hoffst das sie da Verständnis hat. Es wäre einfach Schade wenn sie nicht kommen kann weil er sich nicht benehmen kann. Außerdem hat sein handeln dann endlich mal Konsequenzen.