Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo

ich habe mich gerade ganz neu angemeldet, da ich eine Frage habe, die ich bisher noch nicht beantwortet bekommen habe.

Und zwar geht es darum, welche persönlichen Daten bei der standeamtlichen Trauung in Anwesenheit der Gäste vorgelesen werden. Da sich bei uns nun einige Gäste zur Trauung einfinden werden, die wir eigentlich nicht eingeplant (eingeladen) hatten, wir diese aber auch nicht "ausladen" wollen, fragen wir uns halt, welche Daten öffentlich vorgelesen werden.

Vornehmlich geht es bei uns halt um den bisherigen Familienstand.

Herzlich Willkommen :)

Also ich bin mir ziemlich sicher, dass der bisherige Familienstand vorgelesen wird...
Was nicht genannt wird sind Geschwister etc.

ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaube mich daran erinnern zu können, dass unsere familienstände vorgelesen wurden.

wäre es so schlimm, wenn die anderen eure bisherigen familienstände erfahren?
wenn ja, müsstet ihr vll doch überlegen sie auszuladen.

Also der Familienstand wird auf jeden Fall vorgelesen und muss auch von euch bestätigt werden.

Aber ist es denn so schlimm wenn den die Gäste hören? Gibt es bei euch welche die nicht wissen/nicht wissen sollen, dass da schonmal eine frühere Ehe bestand?

Also ich muss ehrlich sagen: ich versteh dich da schon! 1. ist das eure sache und es geht gewisse gäste nix an und 2. find ich es komisch, wenn man bei der Eheschließung was 'hört' von der Vorehe die längst Geschichte ist, und wenns nur das kleine Wörtchen 'geschieden' ist. Das will man am Hochzeitstag nicht hören und ich finde es unpassend, dass das vorgelesen wird.. Wusste das gar nicht und bin froh dass du das hier noch schreibst damit ich schon mal damit rechne dass das vorgelesen wird (schatzi war verheiratet). Wie gesagt; ich versteh dich da sehr sehr gut!
Lg,
satina

Hmm sehe ich irgendwie nicht so eng. Mein Mann war auch schonmal verheiratet. Na und? Das ist doch kein Staatsgeheimnis.

Fände es eher komisch der Familie/den Freunden gegenüber da die Unwahrheit zu sagen (und das scheint ja hier offenbar der Fall zu sein wenn man sich so Sorgen macht, dass gewisse Gäste da was erfahren könnten). Warum auch? Das ist doch nix Verwerfliches.

Und glaubt mir: Ihr werdet an eurem Hochzeitstag so viele schöne Erlebnisse habe, so ergiffen sein von allem was da auf euch einstürzt, da ist echt kein Platz für so Nicklichkeiten wie ein "geschieden" beim Familienstand

Edit: Und zum Thema "unpassend"
Es handelt sich bei der standesamtlichen Trauung um einen behördlichen Akt und da sind solche Formalitäten eben Pflicht, sonst könnte man ja auch den Zweitnamen weglassen, oder gemeinsame Kinder unterschlagen etc.p.p nur weil es dem ein oder anderen peinlch ist.

crazyvi wrote:Fände es eher komisch der Familie/den Freunden gegenüber da die Unwahrheit zu sagen (und das scheint ja hier offenbar der Fall zu sein wenn man sich so Sorgen macht, dass gewisse Gäste da was erfahren könnten). Warum auch? Das ist doch nix Verwerfliches.

Es geht hier nicht darum, dass wir gewissen Personen Unwahrheiten erzählt haben oder erzählen wollen. Sondern es haben sich halt einige selbst eingeladen, die den Familienstand nicht kennen. Und wir haben keine Lust, an unserem Hochzeitstag Fragen a la: Wie Du warst schonmal verheiratet! zu beantworten.

Wenn wir wissen, dass es vorgelesen wird, können wir halt schauen, dass wir es vorher schon einmal im Gespräch erwähnen. (Was ich sonst halt nicht so wichtig gefunden hätte)

Ich danke euch auf jeden Fall schon einmal für eure zahlreichen Antworten. Hat mir sehr geholfen!

Das stimmt, ist halt ein behördlicher Akt und keine romantische Geschichte. Bei uns waren zwar ca. 30 Mann mit im Standesamt, aber die waren alle so enge Familie/Freunde, dass sie sowas gewusst hätten. Ich denke man kann da auch auf das Taktgefühl der Gäste vertrauen, ich denke nicht dass euch jemand am Hochzeitstag auf eine vorherige Ehe ansprechen wird. Später vielleicht, aber eben nicht direkt.

Die Fragen "Was, er war schon mal verheiratet?!?" werden sicher nicht ausbleiben, wenn nicht am Hochzeitstag dann halt danach. Und ein einfaches "Ja, WAR er" reicht dann nicht als Antwort, sondern da gibts ja auch noch ne 'brennend interessante' Geschichte dazu.... Aber es is halt so, wenn Leute einem nicht so nahe stehn, is das eine Information die sie nicht haben müssen finde ich.... In unserem Fall sind das zb manche unserer (bzw meiner) Verwandten die sehr neugierig sind und meinen Zukünftigen dann nur danach bewerten würden.
Deshalb haben wir die Information bisher weggelassen (muss dazu sagen dass sie aber selber draufkamen *gg* keine Ahnung woher, hab aber auch noch nicht drauf reagiert)
Leute aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis bzw unsere Familien wissen ja natürlich eh bescheid.
Wir heiraten im kleinen Kreis (50 Pers.) da sind nur nahe Freunde&Familie eingeladen, daher stellt sich die Frage nicht aber ich finds trotzdem blöd wenn das vorgelesen wird, hab da wahrscheinlich einen kleinen komplex hihi

Eben, die Fragen werden kommen. Und da hatte ich halt keine Lust drauf. Ich denke immer, entweder erzähle ich es freiwillig, oder ich lasse es. Aber diese Fragen nerven.

Und klar, unsere engen Verwandten und Freunde wissen es. Das ist ja auch Ok.

Es wissen nur einige von denen nicht, die ja eigentlich auch gar nicht zur Trauung eingeladen waren.

Übrigens bin ich geschieden, nicht er

Ja, is ja dann das selbe in grün

Ist denn bei euch die Anzahl der Gäste im Trauzimmer nicht beschränkt?

Bei uns duftren nur 20 sitzend und 10 stehend mit rein.

Im Zweifelsfall würde ich den ungeladenen Gästen einfach sagen: Schön dass ihr kommt, wir freuen uns nacher mit euch beim Sektempfang anzustoßen, aber die Plätze im Trauzimmer sind beschränkt und leider schon alle vergeben (die wissen ja im Zweifelsfall gar nicht wieviele da wirkich rein dürfen ), also kommt doch bitte erst so ca Trauung+30min damit ihr nicht unnötig warten müßt.

Ansonsten sehe ich das wie Prinzesschen, ich denke soviel Taktgefühl hat ja wohl jeder dass er nicht ausgerechnet auf der Trauung die Geschichte deiner ersten Ehe besprechen will. Und wer das nicht hat hat schonmal gar keine Amtwort verdient

Bei uns war sogar Platz für 80 Leute Und die meisten würden das auch wissen...
Irgendwie würden das ja so noch mehr "Lügen" oder "weggelassene Infos" werden...

Platz: wir sind 50 bei der kirchlichen und beim Standesamt nur ~15

Man macht sich eigentlich eh viel zu viele Gedanken, und das mit dem Taktgefühl stimmt. Glaube auch, dass einen an dem Tag soo viel positive Energie durchflutet, dass das 'negative' sowieso keinen Platz hat

Für diejenigen, für die es vielleicht auch von Interesse ist:

Ich habe beim Standesamt angerufen. Dort ist es nicht so, dass der bisherige Familienstand vorgelesen wird. Es werden "nur" die Namen genannt. Wenn man jetzt noch den Namen vom Ex-Partner hat, wird halt gelesen: Herr/Frau XY geborene/r YZ. Hat man allerdings wieder seinen Geburtsnamen angenommen, fällt das geborene/r weg.

Allerdings werde ich wohl vorher ansprechen, dass ich geschieden bin, wenn sich die Gelegenheit bietet. So brauch ich mir keinen Kopf mehr machen, dass hinterher blöd gefragt wird. Wahrscheinlich mache ich mir sowieso völlig unnötige Gedanken

Zum Thema Platz: Bei uns gibt es 15 Sitzplätze und ca. 30 Stehplätze. Das reicht für unsere Gäste. Auch die ungeladenen, sofern es nicht noch mehr werden

prinzesschen wrote:Das stimmt, ist halt ein behördlicher Akt und keine romantische Geschichte.

Das kann ich so nicht bestätigen. Die standesamtliche Hochzeit von meinem Bruder war total romantisch. Die Standesbeamtin hat eine wunderschöne Rede gehalten.
Und auch die standesamtliche Hochzeit auf der mein Freund Trauzeuge war, war romantisch.
Klar, der behördlich Kram ist behördlich, aber das gehört halt dazu.

Nilla wrote:

prinzesschen wrote:Das stimmt, ist halt ein behördlicher Akt und keine romantische Geschichte.

Das kann ich so nicht bestätigen. Die standesamtliche Hochzeit von meinem Bruder war total romantisch. Die Standesbeamtin hat eine wunderschöne Rede gehalten.
Und auch die standesamtliche Hochzeit auf der mein Freund Trauzeuge war, war romantisch.
Klar, der behördlich Kram ist behördlich, aber das gehört halt dazu.

Was ich damit sagen wollte: Die standesamtliche Trauung ist IN ERSTER LINIE ein behördlicher Akt. Im Grunde ist es wichtig, dass alle Daten aufgenommen werden und die Unterlagen unterschrieben werden.
Alles andere ist on top, manche Ämter machen da mehr, andere weniger.
Bei uns war's auch nicht unromantisch, das will ich gar nicht sagen. Aber man kann nicht sagen "das behördliche gehört dazu". Das ist Hauptzweck und Ziel des Ganzen!

Bei unserer Hochzeit ist mein Hauptzweck und Ziel, die Dokumente zu unterschreiben damit wir verheiratet sind.

Na und genau DARUM werden halt normalerweise auch alle relevanten Daten ausgiebig gepürft und vorher nochmal verlesen und müssen von euch bestätigt werden.

Ich hatte mich auch über manches im Vorfeld gewundert, bis mir der Standesbeamte erzählt, dass sie wirklich mal nen Fall hatten, wo Halbbruder und Halbschwester unwissentlich heiraten wollten und das erst durch die Geburtsurkunden rauskam. Einer von beiden war wohl adoptiert etc. p.p.

Früher gab es ja auch noch die öffentlichen Aushänge am Standesamt wo die Daten der Beteiligten veröffentlicht wurden. Angeblich ja auch um evtl nicht bekannte (noch bestehende ) Ehen ...naja ich schweife ab.

Fakt ist und bleibt: Die Standesamtliche Hochzeit ist ein Behördenakt und auch wenn wir sie uns romantisch wünschen, und dank vieler rücksichtsvoller Ämter heutzutage auch bekommen, so MÜSSEN doch gewisse Daten abgeklärt werden.

Ich denke die sinnvollste Herrangehensweise, in dem hier angeführten Fall, ist wirklich alle Beteiligten im Vorfeld zu informieren, auch wenn ich weiterhin denke, dass niemand so unhöflich wäre die Fragen nach einer früheren Ehe grade auf der Hochzeit zu stellen, aber so habt ihr's vom Hals und du mußt dir nicht auch noch Gedanken machen was deine Gäste wohlmöglich am HZ-Tag noch alles tuscheln.

Wie bürokratisch das alles ist, dazu hab ich auch eine Geschichte gehört. Der Bräutigam hat aus Scherz erst nein gesagt, das fand er wohl lustig. Tja, und das galt dann, es gab keine Hochzeit

Hallo Mädels,

hab da auch noch mal eine Frage.
Finde das Thema passt irgendwie dazu:

Wir heiraten auch "nur" standesamtlich.
Und der Standesbeamte meinte wir können ihm ein paar Eckdaten unserer Beziehung zu mailen, damit das ganze etwas persönlicher wird.
Was habt ihr das so angegeben?

Schon mal Danke!

Lg

Hallo Anni,

mensch, hast du ein Glück, dass du schon vorher Kontakt zum Standesbeamten aufnehmen kannst. Wir erfahren erst am Tag selbst (15min. vorher), wer die Trauung macht.
Erzählt doch einfach was über euch, wie habt ihr euch kennen gelernt, habt ihr euch sofort verliebt oder hat es gedauert, wie lange wohnt ihr schon zusammen, usw.
Vielleicht gibts einige lustige Anekdoten, ihr könnt auch aufschreiben, was der eine am anderen besonders schätzt, was ihr gemeinsam habt, wo ihr verschieden seid, etc.

Vielleicht könnt ihr auch ein passendes Gedicht oder eine schöne Geschichte vorlesen lassen.

Wir konnten das nun zum Glück auch machen. Ich habe dem Standesbeamten geschrieben wann und wo wir uns kennengelernt habe, dass wir gerne reisen und wo wir unsere ersten urlaube verbracht haben. Dann natürlich wo und wann es den Antrag gab und das wir uns eine Familie wünschen. Ich hoffe er macht was draus. Dann haben wir noch darum gebeten die Geschichte "ich bin frei" mit den Bergsteigern vorlesen zu lassen. Bin gespannt ob das dann auch so klappt.... sind ja eigentlich nur so 15min, leider!

Schon mal Danke für eure Antworten!

@Schnucki
Kannst du mir das Gedicht vielleicht mal schicken?

Mir fällt grad noch ein, auf der Hochzeit auf der mein Freund Trauzege war, haben sie die Berufe des Brautpaares und der Trauzeugen mit aufgenommen. Der Vater des Bräutigams betreibt gern Ahnenvorschung, deswegen haben sie diese zusätliche Info mit drin, für zukünftige Generationen ist das interessanter als nur die Namen.
War auch für alle Gäste witzig. Braut: Informatik, Bräutigam: Informatik, Trauzeuge: Informatik, Trauzeugin: Arzthelferin. Da mußten doch alle etwas schmunzeln bei dem kleinen Nerdhaufen.

PS: Bei meinem Bruder wäre es auch lustig gewesen: Polizistin, Polizist, Polizistin, Fernsehtechniker. (Der Busfahrer der die Hochzeitsgesellschaft gefahren hat, hat übrigens mehrer rote Ampeln überfahren und auch sonst die Verkehrsregeln nicht so genau genommen. Sein Glück, daß es auf der Heimfahrt war, da waren alle anwesenden Polizisten schon zu müde um noch zu arbeiten.)
Wobei wir bei unserer Hochzheit auch nicht viel Abwechslung zu bieten haben: Beamter, Beamter, Arzthelferin, Arzthelferin.