Hochzeitsforum - Hochzeitsorganisation

Hallo meine lieben zukünftigen Bräute (und natürlich auch an die, die bereits erfolgreich unter der Haube sind)

Meine eigene Hochzeit liegt bald nun schon ein Jahr zurück und das ganze Planen, Gestalten und Umsetzen hat mir soooo viel Spass bereitet, dass mir seit einem Jahr immer wieder überlege ob ich dies nicht beruflich machen sollte.

Bin ausgebildete Grafikerin und habe daher noch so viele Ideen die unbedingt an die Frau gebracht werden müssen

Nun wollte ich euch einmal nach eurer Meinung fragen.
Braucht es überhaupt Weddingplaner?
Würdet ihr eine buchen und dafür zahlen?
Ich hab das ja geliebt alles selber zu machen, aber wie gesagt ich bin Grafikerin und ich konnte mich hier total kreativ austoben und hatte auch das Know-how und die Möglichkeiten dazu.
Meine Idee war, dass ich gleichzeitig anbiete mich auch um die Gästegeschenke zu kümmern, die natürlich aus meiner eigenen "Kreativ-Werkstatt" kommen würden und daher ein Unikat wären.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüsse und viel Spass noch in der Vor-Hochzeitsphase.

Hallo Kolibri,

ich habe 2010 geheiratet und hatte auch viel Spass an den ganzen Vorbereitungen. Daher wäre für mich nie ein Weddingplaner in Frage gekommen.

Was anderes wäre es, wenn ich im Ausland heiraten würde. Da ist Hilfe sicher nicht verkehrt.

Du erzählst mit so ner Begeisterung, da würde ich es an deiner Stelle vielleicht einfach probieren und es anbieten.

Wenn es dir vor allem um das Grafische geht, würde ich das eher anders aufziehen. d.h. nicht als Hochzeitsplanerin insgesamt, sondern eben einfach verschiedene Grafik-Dienstleistungen anbieten, für Hochzeiten und ggf. auch für andere Anlässe.
Es gehört ja sonst auch viel mehr dazu, d.h. Verhandlungsgeschick, Organisationstalent...
Dass man die eigene Hochzeit gerne organisiert hat, ist für mich keine ausreichende Motivation. Denn das haben wir hier ja alle und dann gäbe es ja haufenweise Hochzeitsplaner.

Ich stimme in allen Punkten voll und ganz Hermine zu!

Vor allem wird immer gern vergessen, dass eine Hochzeitsplanerin in vielen Dingen gut sein muss. Außer einem guten Auge und Hintergrundwissen für die Beratung bei Deko und Gestaltung brauchst du auch gastronomische Kenntnisse (Menüplanung, Tortenberatung...), Ahnung von Mode, Schnitten, Stoffen, musst eine geniale Netzwerkerin sein für die vielen Kontakte zu Dienstleistern aller Art, brauchst bisschen "Psychologie" und Fingerspitzengefühl bei Familienkrieg und -krisen, generell Beratungsfähigkeiten, musst deine Werbung, Kundenakquise und den ganzen Papierkram managen, musst nett, aber unbarmherzig über Preise verhandeln können...

Hast du außer deinem Background als Grafikerin Berufserfahrung oder Qualifikationen aus noch anderen Bereichen?

Zu den Marktchancen: Für Hochzeitsplaner gibt es schon einen Bedarf. Allerdings wirst du hier sicher naturgemäß kaum Bräute finden, die gern eine/n engagiert hätten

Zwei wichtige Fragen, die du dir stellen solltest:
- würde es dir auch so super viel Spaß machen, eine Hochzeit zu planen, wenn du die Leute doof findest und sie von dir möchten, dass du Vorstellungen umsetzt, die du ganz furchtbar findest?

- und zu dem Ansatz, dass du gleichzeitig auch Produkte für die Hochzeit anbietest: ich glaube nicht, dass das überhaupt funktionieren kann. Die Kunden erwarten doch, dass du ihnen die günstigsten/ schönsten / für sie am besten passenden Dinge vorschlägst. Wie objektiv würdest du da die Produkte deiner eigenen Mitbewerber vorstellen? Würdest du der Inhaberin eines Brautmodengeschäfts zutrauen, dass sie mit dir durch andere Läden zieht und dich neutral bei der Kleiderauswahl berät?

Ich muss den Mädels zustimmen - es ist immer was anderes, die eigene Hochzeit zu organisieren.

Meine persönliche Meinung:
Ich würde die Hochzeitsorganisation keinesfalls aus den Händen geben wollen und dafür zahlen würde ich auch nicht. Das sind für mich einfach unnötige Kosten. Davon mal abgesehen gibt es (zumindest bei uns in der Gegend) Weddingplaner wie Sand am Meer und ich finde den Markt sehr gedeckt, was das angeht.

Der Post von *Hermine* und ex-trauzeugin ist (wie meistens) sehr hilfreich. Stelle dir persönlich mal die Fragen und überlege, ob du das wirklich wollen würdest. Es gibt auch Kunden, die mit Sicherheit nicht so leicht zufriedenzustellen sind, die eine nach der anderen deiner Ideen nieder machen und darüber hinaus auch nicht wirklich zimperlich sind. Wie schon gesagt, zur Hochzeitsplanung von fremden Leuten gehört etwas mehr als "nur" das Grafische. Hier brauchst du sehr viel Fingerspitzengefühl und die Fähigkeit, mit Menschen aller Art umzugehen. Und mir persönlich wäre das echt viel zu blöd, einem extremen und bösartigen Bridezilla in den Allerwertesten zu kriechen

Vielleicht würde ich, wenn es hauptsächlich um das Grafische geht, auch etwas anderes damit machen anstatt Weddingplanning. Eventuell wäre so etwas ähnliches wie D*W*nd* (*a) eine Möglichkeit. Eine aktuelle Userin hier designed auch nebenher Karten, das wäre vielleicht auch eine Idee. So eine Art Kleingewerbe eben, die sich auf Grafik aller Art spezialisiert, eben auch für Geburtstage, Taufen,... alles, was eben so ansteht.

Meine Hochzeitsvorbereitung hab ich auch total genossen und so wie die Hochzeit gelaufen ist, würde ich sagen, sie war erfolgreich.

Von einer Hochzeitsplanerin erwarte ich, daß sie für alle nötigen Dienstleister eine Auswahlliste hat und mir entsprechend Spartips geben kann.
Sie muß eine gute Auswahl an Feierlocations haben mit allem was dran hängt. Also Kirchen, Standesämter, Übernachtungsmöglichkeiten und Co haben.
Sie muß mich beim Brautkleidkauf beraten können, also genau wissen, was mir steht und was ich lieber am Haken hängen lasse.
Sie muß alle Abläufe perfekt koordinieren können.
Ganz wichtig, sie muß mir die günstigsten Anbieter präsentieren können, bzw Rabatte raushandeln, damit sich die Investition in sie auch lohnt.
...

Bist du sicher, daß du das alles kannst? Wieviel Erfahrungen hast du mit Dienstleistern? Kennst du deren Angebot und Können persönlich? Weißt du, wo ich Gastgeschenke passsend zu meinem Stil der Hochzeit und zu meinen Preisvorstellungen bekomme?

Vielleicht erwarte ich zu viel von einer Hochzeitsplanerin, aber wozu sollte ich eine brauchen, wenn sie das alles nicht leisten kann. Selber geschafft habe ich es ja schließlich auch.

Wenn du gut mit Grafiken bist, kannst du das als Einzelleistung anbieten, zur Hochzeitsplanerin macht dich das leider noch nicht. Spaß an der eigenen Planung hatte hier glaub ich jede. Von den Bräuten deren Vorbereitung ich genau verfolgt habe, haben mir bei vielen zwar gefallen, was sie gemacht haben, aber ich könnte mir nur bei einer vorstellen, sie für die Planung meiner eigenen Hochzeit einzustellen.

Ich hatte eine Hochzeitsplanerin und kann dir mal erklären wofür ich die graucht hätte...

1. Lokations finden die nicht Hinz und Kunz kennt
2. Kontakt zu anderen Dienstleistern, die gut aber nicht zu teuer sind
3. Die meine Feier so organisiert wie ich es will
4. Generelle Tipps und Tricks kennt

Was ich dann festgestellt habe, ist das die meisten Planer nicht nur Kontakt zu einer "Klasse" Dienstleister anbieten.
Jeder stellt sich die Hochzeit ja anders vor und vor allem nach oben offen, was die Kosten betrifft.

Würde ich mich selbstständig machen wollen, würde ich erstmal Kontakt zu jeweils 3 verschiedenen Dienstleisteranbietern aufnehmen. Günstig, Durchschnittlich und Teuer.
Tja und dann brauch man mehr als nur 1 davon in jeder Klasse zur Auswahl.

Die Vorarbeit sich also so eine Struktur an Floristen, DJ´s, Sängern usw. aufzubauen ist also schonmal happig.

Ganz wichtig ist auch Organisationstalent und man muss auch mal die Forntfrau geben können, wenns darum geht was zu regeln. Auch auf der Feier. Da hilfts nicht wenn man schüchtern die fremden Gäste mal bittet sich zum Foto zu versammeln.

Die Gestalltung von Karten und anderer Deko ist wirklich eher wieder ein eigener Zweig, den die Hochzeitsplaner in 80% der Fälle eh an eine außenstehende Agentur weiter geben.

Aaaaber:

Ich war zu meiner Hochzeit Händeringend auf der suche nach einem Durchdachten Einladungskonzept, das auch sonst alles anbietet was ich möchte. Von Tischkarten, Über Menüs, Namensschilder für Gäste, Die Kärtchen für den Notfallkorb,Traukerze usw. usf. Das gibts ja endlos.
Aber so einen Anbieter gibt es einfach nicht, wenn ist das nicht zu bezahlen, sodass es nur selber machen in Frage käme.

Ich würde vielleicht ersteinmal mit so etwas anfangen und dann wenn durch die weiteren Kontakte die ja so evtl. Beziehungen zu bestimmten Unternehmen entstehen genug Hintergrund da ist nochmal alles bzgl. der Hochzeitsplaner Sache überdenken.

Zumal man die Grafik Sache ja nicht nur auf Hochzeiten beschränken muss, nach so einer Hochzeit kommt ja auch meist was kleines hinterher
Und wenn ich zufrieden war, warum dann nicht nochmal den gleichen Anbieter wie für die Hochzeit nutzen.

@ Fine

@Nilla:

Kirchenhefte hab ich noch vergessen, man haben die mich Nerven gekostet

Und wenn ich daran denke, das ich die für die Taufe vielleicht nochmal machen muss/möchte.

Beim Kirchenheft hat mein Mann fleißig mitgearbeitet und als wir erstmal das Layout hatten, ging es eigentlich. Aber ich glaube meine Erinnerung ist diesbezüglich weichgespült.

Oh ja, die Taufe...

Gibt es eigentlich Weddingplanner wie JLo? So jemanden würde ich einstellen.

Hm, Jlo in hässlich bitte. Nicht das dann noch der Mann abhaut

Bei meinen Kirchenheften hatte ich mir in den Kopf gesetzt die Noten mit reinzubringen und unter den Noten sollte dann der Text stehen, so wie in einem richtigen Gesangbuch. Dann das ganze in unserer Schriftart und in unserer Farbe.
Ich hab bis ichs einmal raushatte Stunden damit zugebracht die Noten von schwarz zu grün zu bekommen, dann die Wörter mit den Noten in einigermaßen sinnvollen zusammenhag bringen...
Würd ich heut nie wieder machen. Tja, aber ich war jung und motiviert

Uns hat es schon gereicht, die Noten überhaupt drin zu haben. Farbe war uns dann wurst. Jetzt bezweiflich allerdings, daß mehr als drei Leute überhaupt was damit anfangen konnten.

Und klar, JLo in häßlich, aber genauso kompetent wie im Film.

Ich hätte gern eine J.Lo, deren gesamter Körper auch an ihr Hinterteil angepasst ist...

Ist das denn so kompliziert mit den Noten? Dachte, dass man das einfach via Screenshot und "Grafik einfügen" dann reinbekommt.

Hallo kolibri!

Bei uns in der Bank, habe ich es schon ein paar mal erlebt, dass Frauen nach Ihrer eigenen Hochzeit meinten, dass man sich in dem Bereich ganz einfach selbstständig machen kann.

Tja, es ist nicht sooo einfach.

Du brauchst Kontakte, Kontakte, Kontakte in allen Bereichen (Frisör, Handwerker, Dienstleister, Dekorateure, Weinhändler etc, etc.....)

Dann muss man seine eigenen Vorstellungen wohl arg zurückschrauben- denn für jeden definiert sich "Traum-Hochzeit" anders.

Desweiteren muss Dein "Geschäftsmodell" auch tragbar sein, heißt Du musst auch deinen Lohn dementsprechend einplanen.

Einer junge Frau, war nicht bewusst, das Sie evtl. an einer Hochzeit über mehrere Wochen und mehrere Stunden in der Woche beschäftigt ist und Ihr Monatslohn dann grad so Hartz 4 Satz hatte.

Ausserdem: Dein größter Konkurrenz ist das Internet.

Da kann mal alle Infos schnell bekommen, Preise vergleichen etc.

Desweiteren geb ich Dir zu bedenken, dass das große Geld (Provision) eher bei den "Reichenhochzeiten" zu holen ist- und solche Kunden musst Du erst kriegen.

Spezialisiere Dich doch einfach auch Hochzeitsgrafiken oder Gestaltungen von Karten, Banner... wäre das ne Alternative?

hallo ihr lieben,

fand es sehr interessant eure beiträge hierzu zu lesen. mir macht die organisation auch wahnsinnig viel spaß und einige freunde von mir wollen auch nächstes jahr heiraten und haben gesagt sie wollen es bewusst nach mir machen, damit ich ihnen bei der organisation helfe. allerdings bin ich beruflich eventmanagerin und da liegt das recht nahe. ich habe eben genau das was angesprochen wurde: kontakte, erfahrung mit verschiedenen dienstleistern etc. ich habe auch immer gesagt, dass das mein plan b wird: weddingplannerin aber ich werde es wohl auch darauf beschränken freunden zu helfen - vielleicht mach ich es irgendwann mal nebenbei, aber hauptberuflich wäre mir das auch zu heiß...

ich muss aber auch sagen, wenn ich nicht so viel spaß daran hätte und die erfahrung durch meinen job, hätte ich eine weddingplanerin durchaus in betracht bezogen...