19/08/2014 01:17:51
Ich sehe das mit eurem Zeitplan nicht so dramatisch:
14 Uhr Trauung
14:45 - 15:15 - Gratulationen vor der Kirche (alles ca-übern-Daumen-Zeiten natürlich)
15:30 - 16:30 Kaffee und Kuchen für alle, auch für euch
danach seilt ihr euch für den Fototermin ab, bis zum Abendessen ist sehr reichlich Zeit, in der die Gäste entspannt miteinander reden können, sich die Gegend ansehen und die Füße vertreten können oder auch gute Freunde ein wenig Programm anbieten für die, die das möchten (mit dem Gästebuch rumnerven, Kennenlernspiele, irgendwas für den Abend vorbereiten).
Wenn ihr irgendwann wieder da seid und es ca. 19 Uhr Essen gibt, ist alles easy.
Eine gute Zwischenlösung für die Sitzplatzfrage ist, den Leuten einen Tisch zuzuweisen, aber die genaue Platzwahl an diesem Tisch den Gästen selbst zu überlassen. Völlig ohne Plan finde ich nicht empfehlenswert. Chaos, Enttäuschungen und blöde Sitznachbarn sind da vorprogrammiert. ICh würde einen groben Plan fertig machen, bis 1 Woche vorher noch Änderungen je nach Zu- und Absagen einarbeiten, und wer danach noch zusagt bzw. auf den letzten Drücker kommt, muss mit dem Restetisch Vorlieb nehmen. Restetisch ist sowieso gut, da kann man auch Onkel Hilmar hinsetzen, den keiner mag, weil er nach Knien tatscht, oder Cousine Jessica, die jedem ausführlich von ihrer 38stündigen Zwillingsgeburt in Echtzeit und Farbe erzählt.
Trauzeugen-Initialen tätowieren lassen fände ich.... öh.... merkwürdig!
Kann man alles machen, aber wer hat da was von? (ok, der Dermatologe, der das in 20 Jahren wieder wegmacht.)
Ein sehr edles Schreibgerät fände ich persönlich sehr schön, aber ich hab auch ein Faible für Kolbenfüller. Ist heute sicher nicht für jeden etwas. Wenn, dann sollte man das besser vor der Trauung überreichen, aber das sollte ja kein Problem sein.
Andere Geschenke... - bloß keine Steh-rum und Staub-voll Dinger, finde ich immer. Schmuck, Leder-Stahl-Armband für den Mann (wenn er sowas trägt), für die Frau gibt es sowieso viel Auswahl, das geht. Manschettenknöpfe, Krawattennadeln, wenn es eher traditionell sein soll. Aber bitte nicht mit euren eingravierten Namen oder Hochzeitsdatum!!
Aber generell finde ich auch, solche Dankgeschenke müssen nicht sein. Warum kann man nicht einfach mal annehmen, dass jemand etwas für einen tut, und ein herzliches Dankeschön ist auch mal gut! Man muss sich nicht immer für alles mit einer "Gegenleistung" revanchieren. Anerkennen, sich bedanken, zeigen, dass man sich freut, das alles erfordert nicht unbedingt eine materielle Form. Eine Gelegenheit, wo man für gute Freunde auch mal etwas tun kann, wird sich schon finden. Im Zweifelsfall wird die Hilfe beim nächsten Umzug oder beim Renovieren viel willkommener sein als irgendwelcher Krempel als Dank-Geschenk.