23/09/2017 19:50:29
Wow! Ich bin sooo unglaublich dankbar für unsere wunderschöne Feier, die schöner nicht hätte sein können! Überwältigt von den Eindrücken schreibe ich nun, was den Tag so einmalig und rundum perfekt gemacht hat.
Schon am Vorabend, nach dem Dekorieren des Festsaals, haben wir uns mit meiner Familie - Eltern, Geschwistern, Patentante - in der Ferienwohnung meiner Geschwister getroffen und so konnten wir uns zeitig nach Hause verabschieden, um immerhin um 22 Uhr uuzu schlafen, nachdem wir noch die "Notfalltasche" (Deo, Ersatzsocken, Ausweise, Schminke,...) gepackt hatten.
Um 5 Uhr war ich schon hellwach, obwohl der Wecker erst 2 Stunden später klingeln sollte. Gegen 6 Uhr stand ich auf und wusch mir die Haare. Dann genoss ich die Ruhe und die Vorfreude bei Tee und Strickzeug. Nachdem ich meinen Liebsten geweckt hatte, frühstückten wir. Bevor gegen halb 9 meine Stylistin kam, duschte ich noch. Ich war ganz entspannt. Während ich im Arbeitszimmer geschminkt und frisiert wurde und mir anschließend die Nägel lackierte, holte mein Schatz die Blumen ab und duschte.
Um 11.30 Uhr waren wir mit allem fertig und konnten uns endlich sehen. Als ich zu "River flows in you" die Treppe herunterging, standen ihm Tränen der Rührung in den Augen. Er fand mich wunderschön, ich ihn auch. Als kurz darauf unser Chauffeur kam (ein Kollege von mir, der mehrere Oldtimer besitzt), hatte ich sogar noch Zeit, etwas zu essen.
Da wir etwas zu früh am Trauort waren, fuhren wir zunächst weiter und warteten dort, vorm Nieselregen geschützt. Dann war es soweit und an der Ziegelei, in der wir getraut werden sollten, erwarteten uns schon der Fotograf und viele liebe Gäste. Nach einigen Fotos mit dem Wagen schritten wir zum Trautisch - etwas zu schnell, sodass unsere Gäste sich schnell erhoben und meine Nichte, die alles musikalisch begleitete, sich beeilte anzufangen. Die Zeremonie war wunderschön, was vor allem meiner Nichte zu verdanken war. Der Standesbeamte war noch unerfahren und aufgeregt, ich zitterte vor Kälte und kämpfte wiederholt mit Freudentränen. Anschließend, meine Nichte hatte gerade "Can you feel the love tonight" beendet, gratulierten uns alle. Die meisten waren sehr gerührt, meine Schwester am meisten. Vor dem Sektempfang durchschritten wir ein Seifenblasenspalier und mussten ein Herz ausschneiden, wobei mich meine Schwester unterstützte. Mein frischgebackener Ehemann trug mich hindurch.
Nach der anschließenden Fotosession, erst mit Gästen, dann ohne sie, hatten wir noch Zeit zu Zweit zum Durchatmen und zur Freude. Wir hatten großes Glück, dass es ab der Trauung trocken blieb. Meine Eltern holten uns zum Kaffeetrinken mit der Familie und einigen Freunden ab, an der Heckscheibe hatte meine Trauzeugin ein Herz mit unseren Namen befestigt.
Wir genossen den Nachmittag und um 18 Uhr begann der zweite Sektempfang des Tages, der die große Feier im Saal nebenan einläutete. Nach der Hochzeitssuppe hielt zunächst mein Vater, dann mein Mann eine umwerfende Rede, sodass ich das Büfett unter Freudentränen eröffnete. Diese Liebe und Freude erfüllte uns und unsere Gäste den ganzen Abend über. Alle waren, nachdem sie einander kennengelernt hatten, überglücklich mit der Sitzordnung und hatten sehr viel Spaß. Es gab 3 Spiele, die uns alle sehr gefallen haben. Ein Spiel für die Tischgruppen, bei dem alle ein Gedicht schreiben und es vortragen sollten, über den Sieger wurde per Applaus abgestimmt. Nach den Vorträgen wurden die Gruppen für das so entstehende Gästebuch fotografiert. Ein Spiel, bei dem wir zu zweit Merkmale der Gäste erraten mussten, welche aufstehen mussten, wenn das (nur ihnen) gezeigte Merkmal auf sie zutraf. Beim dritten Spiel sollten wir Rücken an Rücken zeigen, wie gut wir uns kennen. Wir hatten 100% Übereinstimmung.
Eröffnungs- und Abschlusstanz ("You light up my life", "Can you feel the love tonight") haben super geklappt und ich habe sie so sehr genossen, dass ich teils die Augen schloss.
Den Brautstrauß fing meine Nichte und dann tanzten wir bis um 3 und räumten noch auf. Nach nur drei Stunden Schlaf räumte ich das Haus noch etwas auf, dann kam die Verwandtschaft zum Besichtigen. Nachmittags, meine Eltern waren gerade weggefahren und wir wollten schlafen, klingelte es und die Nachbarschaft stand vor der Tür und überreichte uns ein gemeinsames Geschenk. Also stießen wir mit allen an und konnten dann auch noch ein wenig schlafen.
Ich hätte mir meine Hochzeit nicht schöner vorstellen können. Diese umfassende Freude und Liebe! Ich wünsche mir, dass uns beides unser ganzes Eheleben lang begleitet.