08/04/2014 09:46:56
Hallo Mädels, endlich hab ich es geschafft, hier kommt der Bericht zu unserer Hochzeit:
Am 14.02. startete unsere Reise nach Frankfurt, wo wir eine Nacht verbrachten, bevor es am 15.02. mit Emirates über Dubai nach Mauritius ging. Das Wetter war extrem heiß, als wir ankamen und eigentlich änderte sich daran auch die ganze Zeit nichts.
Bereits beim Einchecken trafen wir auf Monika, die Gästebetreuerin für die deutschen Gäste, und unser Hochzeitskoordinatorin. Das was ich im Internet vorher über sie gelesen hatte und auch mein eigener Eindruck durch unsere E-Mails vorab, wurde nicht enttäuscht bzw. noch übertroffen – sie war perfekt!
Gleich am nächsten Tag, den Montag, trafen wir uns, um alles zu besprechen. Wir suchten das Farbthema aus (türkis) und das Essen für unser Hochzeitsmenü am Abend und für das Frühstück am Morgen nach der Hochzeit. Außerdem sprachen wir darüber, wie ich mir meinen Brautstrauß vorstellte, und noch über ganz viele andere Sachen.
Dann versuchten wir den Urlaub zu genießen, wurden aber von Tag zu Tag aufgeregter.
Am Mittwoch, den 19.02. wurden wir früh gegen 9 vom Hotel abgeholt. Ein Fahrer der Reiseagentur vor Ort holte uns ab und fuhr mit uns Richtung Norden, nach Port Louis. Endlich kamen wir mal raus aus dem Ort, aber es ging rein die Bürokratie. Mitten im Zentrum ließ uns der Fahrer raus, um einen Parkplatz zu suchen und wir sollten nicht weg gehen. Ich dachte auch nicht dran. Es war ganz schön dreckig, eng und laut in der Gegend. Dann kam der Fahrer nach einer Weile wieder und wir gingen in ein Bürogebäude. Natürlich war ein Fahrstuhl kaputt und wir mussten uns an den kleineren anstellen. Als wir dann endlich dran waren, quetschen wir uns rein, und fuhren in den 7. Stock. Da darf man echt keine Angst vor Leuten haben. Jedenfalls war es da echt muffig, wenn man das so sagen darf, als wäre die Zeit stehen geblieben. Alles sah aus, als wäre es von Neunzehnhundertwasweißich. Wir durften dann recht bald in ein Büro. Dort begutachtete ein Beamter schnell unsere Reisepässe, wir mussten noch nicht einmal die Geburtsurkunden zeigen und nach gefühlten 2 Minuten waren wir auch schon wieder draußen. Dann hieß es wieder Fahrstuhlfahren, zum Auto und raus aus Port Louis. Der Hafen da gefiel mir gut, als wir dran vorbei gefahren sind.
Dann ging es nach Bambous, der Bezirkshauptstadt des Distrikts Black River, in dem Flic en Flac liegt. Somit war dort auch das zuständige Standesamt. Nicht zu vergleichen mit deutschen Standesämtern, es hatte halt seinen ganz eigenen Charme. Dort waren wir auch recht schnell dran, und trafen auf unseren Standesbeamten für den nächsten Tag. Auch dort mussten wir noch einmal alle Unterlagen vorlegen und einige Fragen beantworten, z.B. ob wir eine Gütergemeinschaft oder Gütertrennung wollen, und so weiter. Dann wurde die Uhrzeit für die Trauung festgelegt. Damit war dieser Teil auch erledigt und wir wurden zurück zum Hotel gebracht. Am Nachmittag beobachteten wir noch eine Trauung und konnten schon mal ein klein bisschen schauen, wie es bei uns werden würde.
Die Nacht zu Donnerstag schliefen wir gut, und wurden zu einer normalen Uhrzeit wach. Erst nach dem Frühstück wurden wir langsam nervös. Wir gingen noch einmal im Pool schwimmen um uns zu entspannen, das klappte aber nicht ganz so.
Um 12 Uhr brachte mich mein Schatz dann zum Spa, wo ich hübsch gemacht werden sollte, während er die nächsten zweieinhalb Stunden mehr oder weniger nichts zu tun hatte. Er war inzwischen sehr aufgeregt, da half auch ein Bierchen nicht wirklich. Ich wurde dann von meiner zuständigen Hair-und Make-up-Artist begrüßt, die sich die nächste Zeit super um mich kümmerte. Ich bekam die Haare gewaschen, und dann Lockenwickler ohne Ende, dann wurde ich unter den Trockner gesteckt und am Ende hatte ich Haare wie Angelina Jolie. Zwischenzeitlich bekam ich noch ein recht aufwändiges Make-up. Dann wurden meine Haare noch hochgesteckt und geflochten und mit 3 weißen Orchideen bestückt. Monika war dann auch eingetroffen, und erzählte mir noch einmal, wie aufgeregt Schatzi doch war. Dann waren die Haare fertig und ich durfte ins Brautkleid schlüpfen und meinen Strauß mit meinen so sehnlichst gewünschten Frangipani in den Händen halten. Draußen im Foyer wartete auch schon der Fotograf und der Filmer und es wurde fleißig drauf losgeknipst, innen und außen vorm Spa auch. Dann setze ich mich mit Monika ins Golfkart und wir wurden über die ganze Anlage gefahren, vorbei am Pool und am Strandrestaurant, wo alle winkten und klatschten. Ich winkte brav zurück, war aber tierisch aufgeregt. Dann erblickte ich den Hochzeitspavillion, der herrlich in weiß und türkis geschmückt war, und dann sah ich auch endlich meinen Schatz. Mir fiel auf, das er sein Hemd gar nicht reingesteckt hatte, aber eigentlich war es auch so viel schöner, eben lässiger und halt ER. Später erzählte er mir, dass er es schlichtweg vergessen hatte, vor Aufregung. Dann stiegen wir aus, ich positionierte mich und wartete auf den Einsatz der Musik. Was rundherum passierte, war mir inzwischen egal. Und dann kam sie, die Musik. Eigentlich wollten wir anfangs Christina Perri mit „A thousand years“ haben, doch das ließ sich auf die Schnelle nicht so einfach auftreiben. Also hatte mein Schatz, in der Zeit wo ich im Spar war, ein anderes Lied, was er zufällig auf dem Smartphone hatte, auf CD spielen lassen und so erklang, was eigentlich super zu uns passt, der Theme von Star Trek – Into Darkness. Hat halt nicht jeder. Ich lief auf ihn zu, und musste meine Tränen zurück halten. Jetzt ging es los. Bei ihm angekommen, küsste ich ihn und zusammen gingen wir Richtung Pavillion. Dort wartete der Standesbeamte auf uns. Wir setzten uns und dann ging es auch schon los. Was genau der Standesbeamte sagte, hab ich dann erst richtig mitbekommen, als wir uns das Video noch einmal angesehen haben. Es folgten Schwüre und innige Blicke, dann durften wir auch schon die Ringe anstecken und uns küssen. Alles war wie im Film und ich war wie in einer Seifenblase. Dann waren wir auch schon verheiratet und es wurden Fotos gemacht, eine Sektflasche professionell von meinem Mann geköpft, die Torte angeschnitten und getanzt. Wir bekamen auch ein paar Minuten für uns, wo wir in Ruhe essen und etwas trinken konnten. Dann gingen wir zum Strand, wir machten Fotos, eine Welle erwischte mich und ich beschloss, meine Schuhe auszuziehen. Dann ging es noch durch die ganze Anlage mit Fotograf und Filmteam, wo wir ganz viel Fotos und Videosequenzen drehten. Am Schluss waren wir wieder am Strand, wo noch einmal wundervolle Fotos entstanden. Gegen 18.15 Uhr verabschiedeten wir uns vom Fotografen und hatten dann Zeit, in Ruhe zum Zimmer zurück zu gehen und uns vor dem Essen umzuziehen. So gern ich auch im Kleid geblieben wäre. Es war den ganzen Tag wunderbar sonnig gewesen und dementsprechend heiß. Außerdem war ich auch mit dem Kleid im Wasser und so war es unten nass. Also wechselte ich in ein weißes Sommerkleid und so ging es dann etwas später zum Strand, wo ein beleuchteter Tisch auf uns wartete. Wir bekamen ein vorzügliches 5-Gänge-Menü und hatten viel Zeit für uns. Es war traumhaft. Wir bereuen unsere Entscheidung nicht, alleine und ohne das Wissen vieler, am anderen Ende der Welt geheiratet zu haben. Wir freuen uns trotzdem auf unsere Feier im August, wo wir noch einmal mit Familie und ein paar Freunden feiern werden. Aber diesen Tag nur für uns allein gehabt zu haben, ist und bleibt unbezahlbar.
Den Rest des Urlaubs, quasi unsere Flitterwochen, konnten wir dann super genießen. Das Wetter war jeden Tag super, und auch den Ausflug, den wir gemacht haben, war echt sein Geld wert.
Geheiratet haben wir übrigens im Sofitel L’Imperial Spa & Resort und wir haben über DerTour gebucht. Nur, falls es jemanden interessiert.
LG von Himbeerdiamant