08/09/2008 22:41:23
so hier kommt nun auch mein bericht:
Ich fang mal am freitag eine woche vor der hochzeit an:
nach der arbeit war ich nochmal kurz in der stadt und hab noch einige kleinigkeiten erledigt und besorgt. dann bin ich auf dem weg zum brautladen noch schnell bei medi* m*rkt reingeflitzt und hab noch eine neue speicherkarte für meine kamera besorgt ( man muss ja auf alles vorbereitet sein, nicht das eine speicherkarte nicht ausreicht
)
danach hab ich dann endlich mein kleid wiedergesehen und durfte es auch nochmal anprobieren. wir mussten ja gucken, ob das mit den änderungen (auch wenn es nur wenige waren) geklappt hat. na ja was soll ich sagen ich stand da wie eine kleine prinzessin und hab mich vor dem spiegel hin und her gedreht und wollt das kleid eigentlich schon gar nicht mehr ausziehen!!!!!
es war bis dahin also alles perfekt: ich hab mein kleid ins auto geladen und mich auf den weg nach hause gemacht. unterwegs bemerkte ich dann das erste mal, das es in meinem hals so merkwürdig kribbelte und anfing zu kratzen. da hatte ich schon die erste vorahnung, die sich am nächsten morgen auch völlig bestätigte. ich war total heiser und hab fast keinen ton mehr rausbekommen
als schatzi mich gefragt hat, was mit mir los ist musste ich das erste mal heulen, weil ich echt schiss hatte, dass ich meine hochzeit im bett verbringen müsste. wir haben dann erstmal in ruhe gefrühstückt und ich bin danach gleich in die apotheke gesaust und hab mir alle möglichen "drogen" besorgt, damit ich bis zum nächsten samstag wieder fit bin.danach war ich den ganzen tag damit beschäftigt unsere sachen zusammen zu suchen. ich hatte voll die panik ich könnte was vergessen.
am nächsten morgen hatte sich die sache mit meinem hals noch nicht wirklich gebessert, aber was solls!?
wir haben die ganzen sachen ins auto geladen und sind losgefahren in richtung alte heimat und in richtung HOCHZEIT
wenn ich jetzt hier so sitze und das alles aufschreibe muss ich direkt ein wenig schmunzeln. ich glaub ich hab noch nie eine so vollgepackte a-klasse gesehen, aber wir wollten nicht mit beiden autos fahren, also musste alles in ein auto rein. wir waren noch nicht einmal aus unserer straße raus da standen wir auch schon das erste mal wieder und haben kontrolliert ob wir die ringe auch nicht vergessen hatten (das war mein größtes trauma) aber sie waren da und auf ging die reise nach mv. wir hatten uns ja zum mittag bei meinen schwiegereltern angemeldet.
nach dem essen sind wir gleich wieder rein ins auto und zur gaststätte gefahren um das mit dem dekorieren zu klären. wir hatten ja im vorfeld einige probleme mit den gastwirten und sollten erst am tag der
trauung um sieben uhr morgens in den raum rein.
na ja wir haben dann nochmal alles mit dem wirt besprochen, und haben uns dann doch darauf geeinigt, dass sie den raum schmücken und ich einen plan machen sollten, wie wir es haben wollten. im nachhinein muss ich sagen, dass man sich mit manchen sachen einfach zu viel stress macht.
ab sonntag nachmittag sah ich das ganze dann ziemlich entspannt, nur mein körper wollte nicht so ganz mitspielen. in der nacht zum montag kam zu meinem husten dann auch noch schöner schnupfen dazu. montag vormittag war ich noch recht munter, aber ab mittags ging gar nix mehr
ich hab den ganzen nachmittag im bett gelegen und hab echt schon darüber nachgedacht, alle anzurufen und alles abzusagen.
was wäre schon eine hochzeit wenn die braut oder der bräutigam krank ist?????????
die nacht von montag auf dienstag hab ich wenn es hoch kommt vielleicht drei stunden geschlafen. mein schatz hat auch nicht mehr geschlaffen, der lag ja dirkt neben mir und musste sich mein geschniefe mit anhören. der ärmste
ab mittwoch ging es mir dann endlich besser, der husten hat mich nur noch morgens nach dem aufstehen gequält und der schnupfen war am donnersteg auch endlich weg. nur leider sah meine nase aus wie eine pellkartoffel. durch den ständigen einsatz der tempo taschentücher war das alles total wund geworden. aber entwarnung: freitag abend sah ich schon wieder ziemlich normal aus
donnerstag nachmittag haben wir dann schonmal die ganzen dekosachen zur gaststätte rübergebracht.
abends rief mich dann meine mutter an und war total am weinen am telefon. ihr lebensgefährte war am nachmittag gestorben. man muss dazu sagen, dass er magenkrebs hatte. die diagnose hatte er auch erst vor 6 wochen bekommen und die ärtze hatte eigentlich noch hoffnungen, das sie ihn helfen könnten. hatten schon mit chemos angefangen, die hat er aber nicht so gut ertragen. ihm gings schon ziemlich schlecht.
na ja dann war ich auch erstmal wieder am heulen, weil ich dachte meine mutter würde nun nicht zu unserem großen tag kommen.
ich muss dazu sagen, dass mein verhältnis zu ihrem lebensgefährten nicht das beste war, eigentlich hatten wir gar kein verhältnis. ich hatte immer das gefühl, das er sich für was besseres hielt und mochte ihn von anfang an nicht. aber so was wie jetzt wünscht man nicht mal seinem ärgsten feind.
abends rief meine mutter nochmal an und hattte mir dann versprochen, dass sie auf jeden fall zur hochzeit kommen wird. sie war zwischenzeitlich nochmal mit meinem onkel im krankenhaus und hatte sich von ihm verabschiedet und ich denke mein onkel wird ihr nochmal ein wenig ins gewissen geredet haben. es hat dann ja auch zum glück gewirkt!
am freitag war dann großkampftag angesagt:
KUCHEN BACKEN!!!!!!!!
wir haben morgens um 9 uhr angefangen kuchen zu backen (im akkord) schwiegermutter hat den teig angerührt, ich hab die formen ausgewaschen und matthias hat aufgepasst das nix anbrennt.
das war zwar irgendwie stressig aber irgendwie auch ziemlich lustig
nachmittags haben wir unsere blumengestecke abgeholt und ich konnte schonmal einen kurzen blick auf meinen
brautstrauß werfen (am liebsten hätte ich ihn ja gleich mitgenommen)
dann haben wir unsere backergebnisse ins auto geladen und alles in der gaststätte abgeliefert.
mittlerweile war es 18 uhr und als wir wieder zu hause waren, sind wir nochmal kurz zum garten gegangen, weil ich meinen hund noch füttern wollte.
als wir um kurz vor sieben wieder in der wohnung meiner schwiegereltern ankamen, waren die beide in heller aufregung.
meine schwiemu woltte das hemd für schwiegervater auspacken und nochmal aufbügeln. schwiegervater ist nicht gerade der dünnste und an der verpackung stand als größenangabe 46. als das hemd ausgepackt war sah es aber recht klein aus und schwiegervater sollte mal eine anprobe machen.
Mädels das war ein bild für die götter, schade das ich meine kamera nicht so schenll gefunden haben.
im hemd stand größe 40!!!!! am hals ging das hemd nicht zu und auch am bauch hätte man einen 20 cm keil einsetzen müssen, damit es zu geht
die beiden sind dann noch losgefahren und wollten das hemd umtauschen, aber der laden hatte schon zu.
mann oh mann! man hätte fast glauben können, dass die beiden am nächsten tag heiraten wollen, so aufgregt wie die waren. bei uns beiden war nix von aufregung zu spüren.
der nächste tag: endlich Samstag
ich bin morgens schon vor dem sonnenaufgang aufgewacht und hab mir vom bett aus angeguckt, wie es langsam hell wird. gegen halb acht sind wir dann beide aufgestanden und haben richtig schön gefrühstückt.ich bin dann schnell unter die dusche gesprungen undum kurz vor 9 kam auch schon meine friseurin. sie hat zuerst schwiegermutter aufgestylt. die ist dann mit matthias losgefahren, das hamd umtauschen.
danach war ich dran. wir hatten alle zeit der welt und es war total schön, dass man sich so in ruhe fertig machen konnte. im anschluß an die frisur wurde ich noch ein wenig geschminkt.
gegen halb zwölf hab ich dann mein kleid angezogen und auch matthias hat sich fertig gemacht. der sah so toll aus in seinem anzug, einfach zum anbeißen.
draußen schien immernoch die sonne, es kamen nur ein paar schäfchenwolken hinzu, so sollte das wetter dann auch den ganzen tag bleiben.
dann waren wir alle so weit und auf gings zum
standesamt. dort warteten schon die ganzen verwandten und auch die fotografin war schon da.
die trauung an sich war wunderschön. die standesbeamtin hat sich echt zeit genommen und hatte auch viele persönliche sachen mit aufgefasst.
dann kam die frage aller fragen, die wir natürlich beide mit ja beantworteten, und dann gabs den erste kuss als mann und frau.
das war so ein tolles gefühl!
nach den ganzen formalitätn mit den unterschriften (ich hab mich beim namen nicht verschrieben
, ich hatte ja vorher geübt
) konnten uns unsere gäste endlich gratulieren.
vor dem rathas hatten sich dann alle an den seiten der treppe positioniert und als wir runterliefen, prasselten geschätzte 2 tonnen reis auf uns nieder.
ich stell jetzt mal einige bilder ins pixum und morgen abden geht es weiter!
mir tun vom ganzen tippen schon die finger weh.
PAUSE