05/09/2012 12:14:58
Nach 6 monatiger Planung war es dann soweit!
Entspannt sind wir an diesem sonnigen Samstagmorgen um 07.00 Uhr aus dem Bett gesprungen - war doch noch soooo viel zu erledigen.
Schnur stracks lief ich in die Küche - ich musste doch noch meine Hochzeitstorte fertig machen. Mit Marmeladen gefüllt, mit Nougatcreme zart bestrichen und mit weißem Rollfondant überzogen stand sie nun da - unser süßer Traum! Ein kleines Frühstück haben wir uns auch noch gegönnt und dann sind wir auch schon außer Haus gegangen.
Die letzte Kontrollfahrt: noch schnell in die Festhalle um alles zu kontrollieren: haben die Wandbanner gehalten, stehen alle Menükarten (natürlich nicht - habe dann kurzfristig umdekoriert), sind die Blumenkübel mit Wasser gefüllt, die Getränke kalt,.... Rein ins Auto und Richtung Pavillon. Auch hier war alles perfekt und wartete auf unsere Gäste. Inzwischen ging die Uhr auf 11.00 Uhr zu. Jürgen machte sich auf den Weg um meinen Brautstrauß, den Wurfstrauß, seinen Anstecker und die Blumen für die Torte aus Gänserndorf abzuholen. Auch im Supermarkt warteten 30 Baguettes auf die Abholung . Kaum war er wieder zu Hause gab es ein fürstliches Mahl: Würstel mit Gebäck. Jürgen hat mit vollem Appetit gegessen, aber mir wollte es nicht so recht schmecken. Dann musste er nochmals los um die Aufstriche, die Blätterteigstangerl und die Getränke für die Agape zum Pavillon zu fahren. Rasch die Blumen auf die Hochzeitstorte - fertig!! Die Zeit lief schnell.....
Um 13.30 Uhr kam dann auch schon die Frisörin Renate zu mir nach Hause. Schwups in die Dusche und ruhig durchschnaufen. Unter der Trockenhaube spürte ich die über 30 Grad von draussen doppelt! Aber wer schön sein will muss leiden. Nachdem mein Haar lockig war, wurde es zu einer wunderschönen Hochsteckfrisur geformt. Sogar mein Straßschmetterling fand einen Platz. Das ungewohnte Make-up ließ mich an diesem Nachmittag richtig strahlen. Jürgen lief bereits in seinem Hochzeitsanzug herum. Noch schnell den Anstecker befestigt, die Ringe kontrolliert und er fuhr los Richtung Schloßpark. Andrea und Annemarie vertrieben mir in der Zwischenzeit die Zeit. Und dann musste die Braut irgendwann in ihr Kleid: Annemarie hat von Mama eine "Unterweisung für die richtige Schnürung der Schnürung erhalten" - aber das war schon soooo lange her und die Mädels haben minutenlag probiert. Dann riskierte ich mal einen Blick drauf und : runter, rüber, schwupp die wupp war es klar! Ich konnte in mein Kleid "einsteigen". Birgit hat diese ganzen Momente auf über 600 Fotos festgehalten. So bleiben sie immer in meiner Erinnerung. Von Anspannung keine Spur. Wir lachten, tranken noch ein Glaserl Prosecco, ich aß noch ein Stückerl Semmel und wir machten einige Fotos im Garten. Dann war es langsam an der Zeit. Martin hat die beiden Mädels abgeholt und auch mein "Brautauto" samt Chauffeur Willi stand bereit. Die Türe versperrt, alles dicht (für alle Fälle, falls in der Nacht die Feuerwehrfreunde anrücken ) und rein ins Auto. HALT! Brautstrauß vergessen. Rasch geholt und los ging die Fahrt. Langsam fuhren wir die Allee in Richtung Pavillon. Ich war noch immer nicht nervös, verspürte nur so eine riesen Freude in mir. So lange hab ich mich auf diesen Moment gefreut und vorbereitet und jetzt war er da. Da stand auch schon Papa am vereinbarten Platzerl um mich abzuholen. Gemeinsam gingen wir Richtung Pavillon. Unser Gäste erhoben sich von den Plätzen und die Musik begann mit "Marry you". Und ganz vorne erwartete mich mein Bräutigam.
Es war für uns eine wunderschöne Zeremonie mit sehr emotionalen Texten und wunderschöner Musik durch den Schönfelder Chor. Und ich glaube ich habe meinem Schatz wirklich gut gefallen . Nach der Gratulation der Familie gingen wir durch ein Seifenblasen und Rosenblätterspalier nach draussen. Und da stand er nun: der FF-Kran. Ich wollte ja unbedingt in den Korb und von oben auf unsere Gäste runterschauen und die Kameraden der Feuerwehr haben mir diesen Wunsch erfüllt. Alles ging irgendwie so schnell. Im Rückblick betrachtet hatten wir einfach wenig Zeit für Gespräche. Es waren so viele Gratulanten mit vielen Blumen und Glückwünschen, aber unser "Programm" war ziemlich eng. Kaum waren wir wieder auf dem Boden spielte auch schon der Musikverein auf und wir sind in Richtung Festhalle (Gehweg 1,5km!!!!) abmarschiert. Beim "Alten Kindergarten" erwarteten uns dann auch schon die nächsten Gratulanten: die Mitglieder der Bürgerliste überraschten uns mit einem kleinen Umtrunk und einem "Goldbarren". Ein Achterl oder Seidel Bier getrunken und es ging schon weiter..... Bei Maria und Leopold Radl gab´s dann für die ganze Hochzeitsgesellschaft Marillenbrand. Jetzt war es wirklich nicht mehr weit bis zu Halle.
Die Iser- und Pribylkinder warteten schon auf uns mit einem Herz. Dieses durften wir dann mit "super Nagelscheren" (DANKE Gerlinde ) ausschneiden. Irgendwie war meine Schere "besser", denn schon nach kurzer Zeit war ich in der Mitte angekommen. Da Jürgens Weg noch ein ganzes Stück war, kam ich ihm mit der Schere entgegen. Als wir das Herzerl ausgeschnitten hatten, schnappte mich mein Schatz und trug mich mitten durch das Herz hindurch. Alle Gäste folgten uns und wir nahmen an der Hochzeitstafel Platz. Jürgen eröffnete mit einigen Worten das Buffet und der gemütliche Teil konnte beginnen.
Als wir gegen 21.00 Uhr unseren Eröffnungstanz tanzten (zu "love is in the air") dachte ich keinesfalls daran, dass noch soooo viele schöne Momente, Tänze und Spiele vor uns liegen. Die Zeit verging wie im Flug: tanzen, Torte anschneiden, ein kleines Spiel, ein bisserl plaudern, Brautstrauß und Strumpfband werfen und wieder essen. Zur Stärkung zu später Stunde gab es noch Eierspeis´ mit Eierschwammerln. Und natürlich immer wieder Kuchen, Kekserl, ein Getränk an der Bar und leckeres von der Candybar.
Gegen 2.00 Uhr in der Früh brach ein Teil unserer Festgesellschaft auf. Der harte Kern hielt jedoch bis 4.00 Uhr durch (diese Waldviertler haben eine Ausdauer) und gegen 04.30 Uhr fuhr uns die Kellnerin nach Hause - denn sonst war keiner mehr da.
Am Sonntag sind wir dann gleich wieder aufgestanden - aber erst, nachdem ich meine Morgengabe bekommen habe (juhuuuuh) - und haben uns um 09.00 Uhr mit unseren Schlafgästen auf ein gemeinsames Frühstück getroffen. Nachdem die Zimmer dann wieder geräumt waren und alle auf dem Heimweg waren, mussten wir die ganze Halle und den Pavillon noch ausräumen. Zusammen mit den Mama´s, Papa, Annemarie, Martin und Jürgen habe ich bis 1/2 7 noch "einiges" wegräumen können. Dann sind wir verdient ins Bett gefallen. Den ganzen darauffolgenden Tag haben wir noch benötigt um alles wieder einigermaßen an Ort und Stelle zu bekommen.
Dann begann wieder unser "normales Leben". Was werde ich denn jetzt nur mit der vielen Freizeit anfangen?? Fotos müssen noch alle eingeholt werden, die Nachbestellungen getätigt, die Eltern bekommen noch Alben, es wird auch noch eine kleine Erinnerung für meine beiden "Hochzeitsfeen" (Andrea und Annemarie) geben und die Dankschreiben sollten in den nächsten Tagen raus gehen. Eigentlich ist doch noch genug zu tun.
Zu all jenen, die uns auf diesem Weg tatkräftig unterstütz haben möchten wir ein herzliches DANKESCHÖN sagen. Vielen, vielen Dank auch für die vielen Blumen, lieben Glückwünsche und tollen Geschenke. Und wie wir schon auf dem Zeremonienheft vermerkt haben:
....... und natürlich an unsere Gäste – ohne euch
wäre dieses Fest nicht komplett gewesen......