29/08/2010 13:07:43
So hier nun auch mein Bericht:
Am 20. August ging es los! Von München Richtung Berge – Familienzusammenführung am Abend vor der Hochzeit.
Um 14 Uhr kam meine Schwester mit Ihrem Freund vorgefahren und haben die ganzen Dekosachen und unsere beiden Kleidersäcke (Kleid und Anzug) abgeholt.
Wir haben um 15.00 Uhr unser Cabrio bei der Autovermietung abgeholt. Gleich große Freude… ein Upgrade! Anstatt EOS oder Beattle gab es ein schwarzes 3er BMW Cabrio mit beigen Ledersitzen, Automatik und Navi (auch Italien drin). Perfekt!
Dann gings los nach Bayrischzell. Im Gasthof wo wir alle für das Wochenende eingebucht waren, waren schon meine Eltern und meine Oma eingetroffen. Schatzis Eltern kamen dann auch dazu und es wurde ein sehr geselliger Abend. Wohl gemerkt – unsere Eltern und Familien kannten sich vorher nicht. Alle haben sich aber gleich gut verstanden und die Eltern haben bei Bier, Wein und Schnaps gleich mal bis 1 Uhr nachts „gefeiert“. Wir haben uns gegen 23 Uhr aber verzogen. Ich konnte erst nicht einschlafen, dann gings aber doch ganz schnell und ich hab einigermaßen geschlafen.
Am Samstag morgen war das erste was ich tat aus dem Fenster zu schauen… und konnte es fast nicht glauben, der Wettergott hatte es doch tatsächlich wie angekündigt geschafft – schönster Sonnenschein bei original weiss-blauen bayrischen Himmel. Es konnte losgehen. Ich war dann sogar die erste beim Frühstück, dann kam aber meine Oma und hat mir Gesellschaft geleistet, dann auch meine Mutter und meine Schwester. Papa hat mich dann zum Friseur gefahren. Das ging erstaunlich schnell, … Hochsteckfrisur und Make-up waren in 50 Minuten erledigt und ich sah toll aus!
Dann hatte ich sogar noch die Zeit in der Location vorbei zu schauen. Dort waren meine Mutter, Schwiegermutter und Schwester fleissig am Dekorieren. Auch hier alles bestens und die Vorfreude stieg.
Zurück am Gasthof gings ans Anziehen, wir hatten Zeit und ich bin erst recht spät ins Kleid geschlüpft weil es einfach so warm war.
Um 13.30 Uhr gings dann Richtung Standesamt. Unser 3er Cabrio war von meiner Mutter auch schön dekoriert worden und Schatzi stand mit dem Auto vor der Tür als ich heraus trat und er mich das erste Mal sah. Auch er sah sooo gut aus. Weste und Plaston passten so hervorragend zu meinem Kleid, dabei hatte er mir seinen Anzug ja auch vorher nicht gezeigt.
Im Cabrio gings zum Standesamt wo schon alle Freunde und weitere Verwandten warteten. Dass das Rathaus eingerüstet war, war mir in dem Moment plötzlich so was von egal…
Der Sitzungssaal war dann rammelvoll, einige mussten hinten sogar stehen. Unser Standesbeamte war ein stattlicher Mann, in schöner offizieller Tracht (glaube ich zumindest). Begrüßung und dann die von mir so gewünschte Geschichte von den zwei Bergsteigern („Ich bin frei“) – der Clou: als er die Geschichte vorgetragen hatte zog er ein Seil aus der Tasche. Er sagt dass das Seil einmal reissen kann und dass wir es dann schnell gemeinsam wieder verbinden müssen. Er nahm eine Schere und zerschnitt das Seil. Dann knotete er es wieder zusammen… und ein paar Sekunden und Handgriffe später zog er aus seinem Ärmel (oder woher auch immer, ich hab keine Ahnung) wieder ein komplett heiles Seil, ohne den Knoten … und es brach tosender Applaus unter den Gästen aus . Unser Standesbeamter entpuppte sich doch tatsächlich als kleiner Zauberer. Dann kam das Ja-Wort und der Ringetausch…. Bei dem mir als der Ring nicht so wirklich über Schatzis Finger wollte ein kleines Sch***** entwich (peinlich). Anschliessend sind alle Gäste vor uns aus dem Rathaus raus, wir sollten auf Anweisung meiner TZ noch etwas warten. Als wir dann rauskamen umschwirrten uns tausende Wedding Bubbles und wir mussten ein Herz ausschneiden. Es gab Sekt und viele Gratulationen und erste Fotos. Dann das nächste Highlight: plötzlich fuhr ein festlich geschmückte Kutsche vor… „ist die für uns?“. Ja, sie war es – es war eine Überraschung meiner Mama und hier musste ich nun das erste Mal an diesem Tag richtig heulen! Sie wollte uns noch eine Stunde „nur wir zwei“ schenken, bevor die Feierei losging. Es war traumhaft. Wir fuhren eine Stunde vom Standesamt zur Location, bei schönstem Wetter und in herrlicher Berglandschaft. Wir haben glaub ich mindestens 100 Wanderern und Radlern zugewunken. Ich kam mir vor wie eine Prinzessin
An der Locatin angekommen haben wir dann schnell unsere Fotos geschossen, war aber kein Problem dass uns eine Stunde fehlte. Unsere Fotografin war da super drauf und alles ging schnell und sehr lustig über die Bühne. Um 17 Uhr gings dann los. Wir haben unser Fassl angeschlagen und ein schönes O’Zapft is gemacht.
Ach ja der DJ war auch schon da und hat einen super Job gemacht und kurzerhand eine Box raus auf die Terrasse gestellt, so dass wir gleich auch beim Empfang draussen schöne Musi hatten!!!
Damit der Bericht nicht noch länger wird…. Es folgte eine wunderschöne und unvergessliche Hochzeitsfeier und –party. Das Buffet war hervorragend! Service 1A! Nach dem Essen hatte der Freund meiner Schwester eine Diashow mit Kinderfotos von uns und auch Fotos aus unserer gemeinsamen Zeit. Die Abfolge der Bilder war syncron zur Musik - so was perfektes habe ich noch nieee gesehen. Grandios! Weitere Heulattacke hatte ich dann als eine Freundin von meiner Schwester gemeinsam mit einem langjährigen Freund von mir zwei Lieder live performte: „Head over feed“ von Alanis Morrisette und das wirkliche Highlight … unser Lied… „Weusd a Herz hast wia Bergwerk“ von Fendrich. Ein Wahnsinn!!! Eröffnungstanz ging problemlos und viele stiegen bei „alles Walzer“ mit ein. Der Brautstrausswurf zu „All the single Ladies“ war auch super und er flog unserer Sängerin direkt in die Arme . Mein alter Schulfreundeskreis hat – traditionell – ein Lied auf uns umgetextet…. Auf die Melodie von „We didn’t start the fire“ oder besser gesagt „Wir haben Grund zum Feiern“ von Otto Walkes… wir haben Grund zum Feiern, denn die Schnucki heiratet den Österreicher… so ungefähr – war genial!
Es war ein rauschendes Fest bis um halb 5 in der Früh und wird für immer unvergesslich sein. Es war alles so und noch viel schöner als erträumt!
Am Sonntag sind wir nach dem Frühstück Richtung Toskana gedüst. Als wir am Freitag zurück nach München kamen, fanden wir in unserer Wohnung alle unsere Geschenke liebevoll dekoriert vor. Meine Schwester hatte alles mitgenommen und dann in unserer Wohnung aufgebaut. Sogar das „Just married“ Schild was an der Kutsche hinten gehangen ist, hängt nun hier im Wohnzimmer. Wir haben dann bei einem guten Glas Rotwein alles in Ruhe angeschaut. So, und jetzt geht’s an die Danksagungs-Karten!
Herzliche Grüße
Schnucki78