03/10/2016 18:50:32
Hochzeitsbericht:
Unsere herbstliche Traumhochzeit (Achtung, sehr lang….)
Nach fast einem Jahr Planung war es am 1. Oktober 2016 endlich soweit: Unser großer Tag!
Da wir uns für das „volle Programm“ entschieden haben, also Standesamt und Kirche an einem Tag über die Bühne zu bringen, war es ein langer Tag, gefüllt mit vielen Höhepunkten.
Los ging es für uns um 6 Uhr morgens - ab ins Bad, kurzes Frühstück (habe immerhin ein Brötchen heruntergebracht) und um halb 8 kam dann auch schon pünktlich die Stylistin. Sie war mit Haaren und Makeup viel schneller fertig als gedacht, sodass ich bereits um 9 Uhr fertig gestylt war.
Somit hatten wir noch ein gutes Stündchen Zeit, in der ich mich dann irgendwann in die Standesamtklamotten warf. Unten in der Wohnung der Schwiegereltern trudelten bereits erste Gäste und Gratulanten ein. Kurz vor halb 11 wurden wir dann von einem wunderschönen Oldtimer abgeholt. Der Fahrer ist ein alter Bekannter meines Schwiegervaters und so war das Ganze eine Art „Freundschaftsdienst“. Eigentlich war er nur für die Kirche gebucht, aber da die Strecke zwischen Location und Kirche so kurz ist, hatte er angeboten uns bereits vormittags in Standesamt zu fahren und danach eine kleine Ehrenrunde durch die Stadt zu drehen.
Standesamt
Um 11 Uhr fand die standesamtliche Trauung statt – übrigens in derselben Location, in der wir später auch gefeiert haben. Da zufällig eine Kunstausstellung in den Räumen stattfand, war auch das Trauzimmer mit moderner Kunst geschmückt. Das war wirklich ein toller Kontrast zu den ansonsten historischen Räumlichkeiten. Der Standesbeamte hat seine Sache sehr schön gemacht, man merkte ihm an, dass er seinen Beruf liebt. Wir durften eigene Musik mitbringen, die dann zum Einzug, zur Trauung und auch zum Auszug gespielt wurde. Leider hatten wir es versäumt, ihm vorher Stichworte zu uns zu mailen. Das ging irgendwie in den Vorbereitungen völlig unter, aber er fand auch so sehr schöne und persönliche Worte. Nach dem Standesamt ging es dann mit unserem Oldtimer wieder zurück zu den Schwiegereltern, wo ein kleiner Mittagsimbiss auf uns wartete.
Ich habe sogar ein paar Bissen essen können. Unser Fotograf kam dann gegen 13 Uhr vorbei, machte noch ein paar Bilder von uns in den Standesamtoutfits, danach zogen wir uns um. Das Wetter wurde auch endlich besser (es war den ganzen Vormittag grau und kalt gewesen) und so konnten wir ein kleines „First-Look-Shooting“ auf der Terasse machen. Ich freue mich schon sehr auf die Bilder! Als wir zur Kirche fuhren, kam sogar die Sonne heraus, wir waren wirklich sehr erleichtert.
Kirche:
An der Kirche angekommen, standen noch alle Gäste draußen und mussten erst hineingescheucht werden. Ich wollte, dass mich alle erst sehen, wenn ich den Gang hinunterkomme. Als alle endlich in der Kirche waren, half mir mein Mann aus dem Auto. Nach der Begrüßung durch den Pfarrer ging es auch direkt los, keine Zeit mehr für Nervosität. Ich hatte im Vorfeld Bedenken, dass ich das ein oder andere Tränchen verdrücken würde, aber komischerweise war ich in dem Augenblick „wie beseelt“. Ich bin wohl grinsend wie ein Honigkuchenpferd an der Seite meines Mannes den Gang entlang „geschwebt.“ Die Brautmesse war wunderschön, unser Pfarrer hat sehr schöne Worte gefunden und der Organist spielte einfach wunderbar. Dazu tauchte die Sonne alles in ein warmes, goldenes Licht. Ich weiß, es klingt kitschig, aber es war so! Beim Ja-Wort kämpfte mein Mann mit den Tränen, konnte sich aber gerade so noch zusammenreißen. Gottseidank, wenn er gewint hätte, wäre es bei mir auch vorbei gewesen… Ich weiß auch nicht warum, aber ich war auf einmal unglaublich entspannt und cool und konnte das Trauversprechen tatsächlich auswendig und mit fester Stimme aufsagen. Ausgerechnet ich, die sonst so nah am Wasser gebaut ist! Als wir aus der Kirche herauskamen schien die Sonne und es war auf einmal angenehm warm. Sooo schön! Das war einfach ein perfekter Herbsttag, ich bin immer noch unglaublich dankbar, dass das Wetter so mitgespielt hat! Draußen wurde uns dann gratuliert, unsere Blumenkinder streuten zwar irgendwie hinter uns, mein kleiner Neffe haute mit dem Körbchen ab und kippte die Blumen vor dem Pfarrsaal aus, das war sooo lustig, alle mussten lachen. Wir konnten ihn dann aber doch noch dazu überreden, ein paar Blumen über uns auszukippen, damit wir wenigstens ein „Blütenregenbild“ haben.
Dann ging es zu unserer Location, die nur 5 Minuten von der Kirche entfernt ist.
Feier:
Wir starteten mit einem Sektempfang im Freien (yes!) und dann schnitten wir auch bald die Hochzeitstorte an und eröffneten das Kuchenbuffet. Während unsere Gäste Kaffee und Kuchen aßen, machten wir dann unsere Paarfotos, was uns sehr viel Spaß machte. Wir waren insgesamt fast eine Stunde damit beschäftigt. Als wir zurückkamen, wurden noch Gruppenfotos gemacht. Ich bin schon sehr gespannt auf die Bilder und kann es kaum erwarten, diese endlich zu sehen! Danach mussten wir mit verbundenen Augen eine Pinata kaputtschlagen. Als die darin enthaltenen Süßigkeiten auf uns herabregneten, waren wir direkt von den ganzen Kindern umringt, die diese fleißig aufsammelten. Schließlich wurde es dann allmählich Zeit für das Essen und unsere Reden.
Der Abend nahm seinen Lauf, wunschgemäß gab es keine peinlichen Hochzeitsspiele, nur ein paar kleine Einlagen, die allesamt sehr nett waren. Luftballons wurden auch noch fliegen gelassen, da war es zwar schon dunkel, aber egal, es sah trotzdem toll aus und wir sind gespannt, ob wir Karten zurückbekommen werden. Unser Eröffnungstanz zu Can you feel the love tonight (langsame Walzer Version) hat auch sehr gut geklappt und ab dann wurde fleißig getanzt. Auch die selbstgebaute Fotobox kam Bombe an und wir haben jede Menge lustige Bilder erhalten. Alles in allem, war es eine wunderschöne Feier mit guter Stimmung, fantastischem Essen und unglaublich netten Kellnern, die uns und unseren Gästen jeden Wunsch von den Augen abgelesen haben. Wir haben später auch entsprechend gut Trinkgeld gegeben, es gab wirklich nichts zu meckern. Einige Gäste bemängelten zwar, dass die Musik zu laut war, aber ansonsten wurde (zumindest nicht offensichtlich) nicht gemeckert, im Gegenteil,alle lobten das Essen, den Service und das schöne Ambiente.
Fazit:
Auch wenn das ein oder andere nicht ganz funktioniert hat (die Torte sah ein wenig anders aus, als besprochen, war aber trotzdem schön und lecker, die Seifenblasen nach der Kirche wurden vergessen, es haben nicht alle ins Gästebuch geschrieben, zu laute Musik etc.) war es für uns unsere Traumhochzeit. Wir werden diesen Tag niemals vergessen und haben bereits von einigen Gästen schöne Fotos erhalten. Heiraten lohnt sich...