30/12/2011 21:23:07
Auf Grund eines Nierenstaus, der sich seit der 20. Schwangerschaftswoche hartnäckig gehalten hat und der zum Schluss solche Schmerzen verursacht hat, dass ich nicht mehr wusste wie ich stehen, sitzen oder liegen soll, habe ich mich für einen Kaiserschnitt entschieden.
Also sind wir morgens um 8 uhr in die Klinik und dort wurde erst mal CTG geschrieben. Alles unauffällig, also durfte ich schon mal in meinem Zimmer "einchecken". Auf ein mal kam eine Schwester rein und rollte mich mit dem Bett aus dem Zimmer, so schnell konnten mein Mann und ich gar nicht schauen . Ich und mein Mann wurden dann getrennt. Er zog sich um und ich bekam den Blasenkatheter gelegt. Leider ging es nicht, dass die PDA vorher gelegt wurde, aber der Katheter war nur unangenehm, es hat überhaupt nicht weh getan. Schließlich wurde ich in den OP gerollt und mir wurde die PDA gesetzt. Die Betäubungsspritze war vergleichbar mit einer Impfung, also super auszuhalten. Den Rest habe ich gar nicht gespürt. ich wurde dann auf dem Tisch richtig positioniert und vor mir wurde ein Tuch gespannt und schwupps war auch schon mein Mann bei mir am Kopfende und es ging los. Die Ärzte fragten mich ob ich das spüren würde, aber ich spürte nichts. Die folgenden Minuten waren glaube ich die längsten meines Lebens, obwohl es maximal 5 Minuten waren. Auf ein mal spürte ich einen unglaublichen Druck, so als ob mir jemand die Rippen brechen würde, da bekam ich es kurz mit der Angst zu tun, aber so schnell der Druck kam war er auch schon wieder weg und auf ein mal hörten wir unseren Spatz schreien. Dass war das unglaublichste was ich je erlebt habe. Er wurde gleich zu uns gelegt und wir durften ihn bestaunen. Ich wollte ihn gar nicht mehr hergeben, aber eine Schwester holte ihn kurz zum Abnabeln und packte ihn in warme Tücher, bevor er wieder zurück zu uns kuscheln durfte. Die ganze zeit während der Schwangerschaft fragt man sich, wie das kleine Wesen in einem wohl sein wird und dann ist es da und man ist einfach nur überwältigt. Mir liefen die Tränen ohne Ende, weil ich so glücklich war und ich fragte nur dauernd, ob alles ok mit ihm ist, ob er gesund ist usw. Die Ärzte beruhigten mich und beim APGAR Test hatte er eine Wertung von 9, 10, 10- Den einen Punkt Abzug gab es, weil seine Füßchen und Händchen am Anfang etwas blau waren. Ich wurde zugenäht, aber dass nahm ich gar nicht bewusst war, denn es drehte sich nur noch alles um den neuen Erdenbürger neben mir Anschließend kamen wir in den kreissaal, wo mir der Kleine gleich angelegt wurde und seine ersten Saugversuche unternahm
Dann hat mein Mann ihn angezogen und nach 2 bis 3 Stunden durften wir aufs Zimmer.
ich hatte mich vorher ausführlich mit dem Thema kaiserschnitt auseinander gesetzt, trotzdem möchte ich hier noch ein bisschen darüber berichten, wie es nach dem kaiserschnitt für mich war: Die erste Nacht, durfte mein Kleiner nicht bei mir im Zimmer schlafen, da die gefahr bestand dass er Fruchtwasser spucken würde und da ich nicht aus dem Bett konnte, wäre dies zu gefährlich. Für mich war das die Hölle, mein Kind nicht bei mir zu haben. im Machhinein war es aber gut, denn er hat tatsächlich 2 mal in der nacht fruchtwasser erbrochen und zwar eine ganze Menge... die erste nacht war die Hölle, ich wusste nicht mehr wie ich noch liegen soll und mein kreuz tat mir so weh. Man kann sich echt kaum bewegen und selbst im bett ein Stück hochzurutschen wird zur Herausforderung. Von den schmerzen her war alles super, obwohl ich keine schmerzmittel genommen habe. Allerdings bekam ich üble nachwehen in der Nacht, dass war nicht so spaßig. und ich hatte Blähungen ohne Ende (kommt anscheinend häufiger vor, da ja Luft in den bauchraum kommt und auch irgendwie wieder raus muss ).Meine Zimmernahcbarin hat mir echt leid getan... Alles zwei bis drei Stunden kam eine schwester, auch nachts und drückte auf dem bauch rum um zu schauen, wie die gebärmutter verheilt usw. dass war echt unangenehm. Am nächsten morgen wurde der Katheter gezogen, dass war unangenehm und brannte ziemlich. Das Aufstehen ging besser als gedacht und ich habe extra darauf geachtet, dass ich häufiger aufstehe und am 2. tag nach der OP war ich schon wieder top fit
Soo, das wurde ja doch ein ganz schöner Roman... Zu guter Letzt, hier noch die Daten: Elias, geboren am 14.12. um 09:16 Uhr 3330 g.