28. Januar 2017
Das Hochzeitshaus
In Bremens Altstadt, dem Schnoor, gibt es – wie in wohl vielen mittelalterlichen Städten – noch ein so genanntes „Hochzeitshaus“. Paare, die sich im Dom einer Stadt trauen lassen wollten, mussten nachweisen, im Besitz eines Hauses in eben dieser Stadt zu sein. Pfiffige Bürger in Geldnöten kamen auf die Idee, einfach die Lücke zwischen zwei Häusern zu überdachen und ein paar Wände einzuziehen: Das auf diese Weise entstandene „Haus“ war so winzig, dass auch ärmere Paare vom Land, die nur für die Heirat nach Bremen kamen, es sich leisten konnten, dieses Haus pro forma zu kaufen – und nach der Trauung an andere bedürftige Paare weiter zu geben!