07/04/2018 12:26:20
Herzlichen Glückwunsch Sunray!
Wir haben die Geburt auch gemeistert. Am 02.04.2018 um 3:07 kam unsere Sophia Marleen mit 50cm, 3330g und KU von 34cm per Spontangeburt zur Welt.
Habe mir mal die Mühe gemacht und einen Geburtsbericht verfasst:
Ostersonntag, 01.04.2018
Der Tag begann normal. Um 5 wachte ich mit leichtem Unterleibsziehen auf und bin zur Toilette. Dieses Mal war es anders. Ich hatte eine leichten Blutung und das Ziehen war nach der Toilette noch immer da und wurde etwas stärker bis es nach und nach weniger wurde. Ungefähr eine Stunde später dasselbe Spiel wieder und das zog sich über den ganzen Morgen. Ich roch den Braten schon, aber wir sind trotzdem zum Osterbrunch zu meinen Schwiegereltern gefahren. Dort ging es auch und ich hatte eher selten Schmerzen.
Um kurz nach 15 Uhr fuhren wir dann noch kurz zu meinen Eltern zum Kaffee und Kuchen. Auch da ging es mit den Schmerzen und war auszuhalten. Um 17 Uhr kamen wir zu Hause an. Ich war ganz schön platt und beschloss unter die Dusche zu gehen und nichts mehr zu machen für den Abend. Die warme Dusche tat so gut. Jedoch zogen die Schmerzen danach richtig an und ich wusste, da tut sich jetzt was...
So kamen die Wehen dann in immer kürzeren Abständen. So gegen 18:30 Uhr waren es alle 7-8 Minuten und wir beschlossen so langsam ins KH zu fahren.
Dort angekommen wurde ich ans CTG angeschlossen und es waren auch leichte Wehen zu sehen, aber relativ unregelmäßig und nicht geburtsfördernd. Der Muttermund war auch erst bei 1cm. Die Hebamme überließ uns die Entscheidung zu bleiben oder nochmal nach Hause zu fahren. Ich wollte bei 1cm auf keinen Fall dort bleiben, da es ja noch ewig dauern könnte und ich mich zu Hause einfach wohler fühle. Bei einem Weg von 10 Minuten wären wir ja sowieso schnell wieder in der Klinik.
Also kamen wir gegen 20:30 Uhr wieder zu Hause an...
Kaum kamen wir durch die Haustür konnte ich mich nicht mehr halten und ging auf die Knie. Der Schmerz wurde unerträglich. Die Hebamme im KH gab mir ein Zäpfchen und Buscopan für zu Hause mit, um den Muttermund weicher zu machen. Ich nahm mir vor, das zu nehmen, aber dazu kam es nicht. Eine Wehe kam nach der anderen und ich konnte weder gehen, noch stehen, noch sitzen. Ich lag auf der Couch und zog die Beine an und krümmte mich. Zwischenzeitlich flehte ich meinen Mann an, im KH anzurufen und denen zu sagen, dass sie für mich einen Kaiserschnitt vorbereiten.
Um 21:30 Uhr fuhren wir wieder los. Die Wehen kamen schon alle 3 Minuten. Am KH angekommen musste mein Mann einen Rollstuhl besorgen. Ich konnte nicht mehr laufen. Das gleiche Spiel ging dann von vorne los. Wehen am CTG sahen wesentlich besser aus als vorher und Muttermund war nun bei 3cm. Mit diesen Schmerzen wollte ich auf keinen Fall wieder nach Hause. Die Hebamme bot mir das Zäpfchen an, eine Spritze um die Schmerzspitze zu lindern oder eine PDA. Ich entschied mich zunächst für die Spritze. Die Spritze wirkte schnell und war so gut, dass ich zwischen den Wehen immer eingedöst bin. Sobald die Wehe dann kam war ich voll da. Kurz vor Mitternacht schaute die Hebamme dann nochmal nach dem Muttermund. Da waren es bereits 7cm...
Wann genau die Presswehen losgingen, weiß ich nicht mehr, aber mein Mann sagte, es wäre gegen halb 1 bereits soweit gewesen. Ich weiß nur, dass in dem Moment die Hebamme nicht da war und ich nach ihr klingelte, weil der Druck unerträglich wurde und ich wusste nicht, ob ich schon pressen darf. Sie kam und schaute nach dem Muttermund und sagte bei der nächsten Wehe kann es losgehen. Die Presswehen zogen sich allerdings hin. Wir probierten mehrere Stellungen aus, aber am besten ging es im Liegen. Irgendwann gab die Hebamme mir Globuli, damit die Wehen stärker werden. Zwar hat es höllisch weh getan, aber ich habe keinen Moment an eine PDA gedacht.
Gegen Viertel nach 2 holte sie die Ärztin dazu. Ich habe immer wieder geschrien, dass ich es nicht schaffe und nicht mehr kann. Dabei war der Kopf schon fast da. Aber es war so ein unerträglicher Druck...
Kurz vor der letzten Wehe gab mir die Hebamme noch ein Nasenspray zur Wehenförderung. Dann kam die Wehe und ich drückte ohne Ende und dann kam das kleine Wunder auf die Welt. Am Ostermontag, 02.04.2018 um 3:07 Uhr.
So ein Glücksgefühl wie in diesem Moment kann man nicht beschreiben. Es ist einfach da!