27/04/2012 18:55:24
Hey ihr Lieben!!!!
Komme mal von der Still- und Windelbank an den PC...puh
Lene: Herzlichen Glückwunsch!!!! Echt ein süßer Fratz!
Das Stillen klappt nun besser und wir müssen kaum noch zufüttern. Und wir können sogar schon ihn nachts schlafen lassen, haben heute das Ok der Hebamme bekommen...freu
Heute haben wir auch das erste mal gebadet..wie schön das war. Er war ganz ruhig und hat große Augen gemacht.
Ach ja, Muli hat natürlich auch schon entbunden. Es war am 23.4. soweit. Nachdem ich einen Tag vorher bei ihr war, und mal Klartext mit dem kleinen Zwerg im Bauch gesprochen habe.
Weiteres wird sie vielleicht bald verraten.
Bei mir fing die ganze Zeremonie der Geburt am 11.4. an. Früh morgens um 0:15Uhr hatte ich das Gefühl, dass ich irgendwie mehr Ausfluss habe als sonst. Hab erstmal ne Binde reingelegt und konnte dann um 1Uhr Fruchtwasser in der Binde feststellen. Meinen Mann hatte ich noch nicht geweckt, er wäre den Tag normal zur Arbeit gegangen. Bis 1:45Uhr hab ich es ausgehalten, hatte auch schon schwache Wehen, dann hab ich meinen Mann geweckt, mit den Worten: "Schatz, heute werden wir Eltern."
Wie ich mir schon dachte, hatte mein Mann natürlich Hummeln im Hintern. Ich wollte noch liegen bleiben und noch ein wenig schlafen. Doch die Wehen kamen doch im regelmäßigen Abstand, 5-10min. Also haben wir es bis kurz vor 3Uhr im Bett ausgehalten und sind dann aufgestanden um zu duschen und zu frühstücken. Mein Mann hat im Kreissaal angerufen und gefragt, wie wir uns verhalten sollten, es war uns alles entfallen.
Wir ließen uns Zeit und waren um 4Uhr im Kreissaal. Erstes CTG ergab nicht starke Wehen. Also laufen gehen bis 6Uhr. Bis um 8Uhr hatte sich nichts weiteres getan, also wurde ich auf Station verlegt. Bis 12Uhr sollten wir warten und kommen, sollten die Wehen stärker werden.
Wir versuchten zu ruhen oder zu schlafen und gingen spazieren. Fruchtwasser verlor ich die ganze Zeit und musste ständig auf Toilette, dass viele Wasser wurde schon ausgeschieden..juhuu
Um 12Uhr zurück im Kreissaal, wurde wieder CTG geschrieben und mir von der ersten Hebamme prophezeit, dass ich jetzt eingeleitet werde und mich auf ein paar Tage einstellen sollte. Die Ärztin kam und war da ganz anderer Meinung, meinte nur, dass läuft und ich solle schön weiter machen. Die Hebamme war ganz kleinlaut und ließ mir die Badewanne ein. Was wirklich eine Wohltat war, obwohl ich nen Zugang im Arm hatte.
Bis 14Uhr hatte sich nun nichts getan. Ich sollte wieder auf Station und was essen. Die Wehen waren schon wesentlich stärker geworden. Mein Mann wollte kurz nach haus und meine Mutter kam. In der Zeit immer wieder CTG schreiben, trinken wie ein Loch und Toilette. Wehen wurden sehr stark, doch Mumu war bei 1cm, es war mittlerweile 19Uhr. Mein Mann kam wieder und löste meine Mutter ab.
Ich wurde noch in den Geburtsraum gebracht mit der Badewanne, da ich eine Wassergeburt gerne wollte. Durfte auch rein, freute mich und wurde an eine Traubenzuckerlösung geschlossen. Leider gab mir die 2.Hebamme eine Spritze mit Buscopan in die Traubenzuckerlösung und das war das Ende der Badewanne. Ich übergab mich und dachte ich ersticke an meinem eigenen Erbrochenen. Panik kam auf. Meine Mutter und mein Mann standen hilflos daneben, die doofe Hebamme fragte nur: "Fr. B. was haben Sie denn?" Ich wäre ihr am liebsten an die Gurgel.
Aber eines war sehr interessant, so schnell war ich schon lang nicht mehr auf den Beinen.
Nachdem sich das irgendwie beruhigt hatte, wurde das Wasser abgelassen und ich ging aufs Bett. Da blieb ich auch bis zum Ende.
Meine Kräfte wurden wirklich bis zum Letzten gefordert, das Bett bzw. die Stangen waren nachher locker.
Nachdem das ganze nicht geholfen hatte wurde ich erneut an eine Wasser-, Traubenzuckerlösung und Einleitungsmittel gelegt. Trinken musste ich trotzdem noch, der Durst war auch sehr groß. Auch leider der Harndrang, aber ich durfte auf eine Pfanne machen.
Innerhalb von max. 2Std. ist der Mumu endlich auf 8cm aufgegangen und die Fruchtblase war nun wirklich auf. Nach kurzer Zeit waren die Wehen verdammt stark und mittlerweile die 3 Hebamme im Dienst(die wir erst am Morgen hatten und uns zur Geburt gewünscht haben). Zwei Ärtzinnen und eine Hebamme wuselten um mich rum.
Es war dann doch schon 22Uhr. Da leider wärend den Wehen die Herztöne von meinem Kleinen nicht zu finden waren, wurde ihm im Mutterleib versucht Blut ab zu nehmen, das war wirklich das schlimmste. Hätte am liebsten die Ärztin getreten. Mein Mann hielt mich in den Beinschalen fest und die Wehen gingen weiter ohne Schmerzmittel, sowie die eine Ärztin die während den Wehen immer das CTG Gerät noch tiefer in meinen Bauch drückte (diese durfte einen Schlag von mir einstecken).
Einmal noch auf die Beine gehievt, damit mein kleiner tiefer rutscht und wahnsinnige Presswehen bis 0:41Uhr am 12.4. war dieses ganze Zenario geschafft. Vorher hat sich mein Kleiner noch im Geburtskanal bewegt, was wirklich ein ekliges Gefühl ist und ich das auch laut sagte.
Am besten waren die Vorschläge, ich soll nochmal hoch auf die Beine oder auch auf den Hocker. Sowie ich soll das Köpfchen zwischen meinen Beinen fühlen/anfassen. Und die schönen liebgemeinten Lügen von meinem Mann, ich hätte es gleich geschafft (es war da noch ca. 1Std. Arbeit)
Auch, dass ich noch so viel Kraft habe, ohne Schmerzmittel und selbstständig es aushalte und schaffe.
Genäht wurde ich endlich mit einer Betäubung, leider konnten wir nicht genug Nabelschnurblut zusammen bekommen, und der Apgar Test war hervorragend. Um 5Uhr wurde ich auf Station gebracht.
Ich weiß nicht, ob ich das nochmal durchstehen könnte und bin echt dankbar, dass ich das ganze überstanden habe und so ein kleines Gottesgeschenk hier zu liegen habe. Ich wünsche allen, dass ihr keine knappe 24Std. das ganze mitmachen müsst, so schnell kann man kein Schlaf nachholen.
Sorry, ist etwas lang geworden. Ist aber schon zusammen gefasst.