Hallo ihr Lieben, hier kommt, fast noch frisch mein Hochzeitsbericht:
Wir sind zusammen um 7:00Uhr aufgestanden, nach einer Nacht in der ich nicht viel Schlaf bekommen habe.
Wir haben schnell die ersten Geschenke ausgepackt, und die ersten Glückwünsche mit auf den Weg bekommen, und auch der erste Kaffee war schon eingefüllt. Ich hab mich zwischendurch schnell unter die Dusche verkrochen, während mein (noch) Verlobter seinen Trauzeugen abgeholt hat. Pünktlich um halb 9 war dann auch meine Friseuse da, die mir zusammen mit Oma ins Kleid helfen musste. Super Sache an mir haben zwei Leute gezogen, und mich so zu sagen ins Kleid geschnürt.
Danach konnte es dann losgehen, und mir wurden die Haare schön gemacht. Gerade fertig geworden kamen dann mein Verlobter und sein Trauzeuge. Hui der werte Herr Trauzeuge sah in seinem Anzug wirklich sehr gut aus.Er war übrigens auch mächtig Stolz auf sein Outfit.
Mein Verlobter hatte inzwischen auch seinen Anzug an, und kämpfte verzweifelt mit der „blöden“ Krawatte. Mit Hilfe von außen hat er es dann irgendwie doch noch geschafft sie um den Hals zu bekommen.
Gegen 10:30Uhr kam unser Brautauto. Sehr chic so ein Jaguar. Das Autoherz wurde dann noch schnell angebracht, und wow es sah soooo schön aus. Ich bin ein paar minuten später zum Auto gegangen, und es war so viel Wind das es mir fast den Schleier weggeweht hat. Meine liebe Friseuse hatte das noch mitbekommen und kam sofort zu Hilfe geeilt. Bin dann ganz schnell ins Auto „gestopft“ wurden. Ja wortwörtlich gestopft, es ist doch ganz schön schwierig mit so einem Kleid in ein Auto zu kommen. Es sah sicher sehr lustig aus wie ich ins Auto gekommen bin.
Bis auf den Wind war übrigens Traumhaftes Wetter. Den ganzen Tag nur Sonnenschein und bis zum späten Nachmittag richtig schön warm.
Mein Verlobter hatte es da um einiges leichter, er konnte ja normal einsteigen. Okay mit einem Problem hatte er aber auch zu kämpfen: Das Auto hätte für seine Körpergröße gerne ein paar cm höher sein können. Unser Chauffeur ist mit uns eine Ehrenrunde durch die Stadt gefahren. Es war ein tolles Gefühl, wir haben uns noch nie so wichtig gefühlt, leider wird dies wohl auch so schnell nicht wieder auftreten.
Alle Leute haben geguckt, gehupt, gewunken.
Endlich vor dem Standesamt angekommen, hatten wir ein total lustiges Erlebnis:
Da standen noch 2-3 andere Brautpaare, und die haben riiiiiiiesen große Augen bekommen, bei dem chicen Auto was da vorgefahren ist. Als die dann aber gesehen haben was da für junge Leute ausgestiegen sind, tja da ist denen richtig das Gesicht eingeschlafen. Natürlich musste ich sie auch noch alle „lieb“ angrinsen. Ich glaube die anderen Bräute hätten mich am liebsten „gefressen“. Da war soviel Neid, der ihnen förmlich aus den Augen sprang. Und ich fand´s einfach nur sooo geil.
Die ersten Verwanden von Schatzi standen auch schon vor dem Rathaus und haben uns begrüßt.
Natürlich mussten wir sofort für die ersten Fotos, Model stehen. War nicht so ganz einfach, denn wir haben mitten in die Sonne gucken müssen. Irgendwie haben wir Beide so viel Eindruck gemacht, das sogar Wildfremde Leute stehen geblieben sind, nur um uns zu Fotografieren. Eine Alte Dame hat sogar die ganze Zeit vor dem Rathaus gewartet, um noch mal nach der Trauung Bilder zu machen.
Von der Trauung habe ich gar nicht soviel mitbekommen, ich war zu sehr mit mir beschäftigt. Glaubt ihr´s? Ich habe die ganze Zeit gedacht: Nicht heulen, wir haben dann noch den Fototermin und wenn jetzt das Make-Up verläuft, dann werden die Bilder Mist. Es war ganz schön schwer nicht zu weinen...wenn sich alle anderen die Tränen aus den Augen wischen. Schatzis Trauzeuge saß auch die ganze Zeit mit roten Augen da.
Wir haben uns die ganze Zeit an den Händen gehalten. Und keiner von uns hat auch nur eine Sekunde gezögert, beim Ja-Wort. :)
Dann ging es an die Gratulationen, im Standesamt...meine Schwiegereltern haben zuerst ihr „Glückwünsche“ überbracht, und alle anderen bei Seite gedrängelt. Tja was soll man dazu sagen?
Vor dem Rathaus stand dann auch schon wieder unser Jaguar, mein (jetzt) Mann und unser Chauffeur, halfen mir ins Auto, und dann ging es ab zum Fototermin.
Das Fotoshooting hat wahnsinnig Spaß gemacht, außer das manche Menschen, vor allem Radfahrer, wohl gedacht haben, wir stehen da zum Spaß pose.
Die musste eben unbingt schnell noch durch´s Bild, laufen oder fahren.
Bei einem Bild hat der Fotograf gefragt ob unser Fahrer kurz aushelfen könnte. Ich habe ihn dann aus einiger Entfernung gerufen, und sofort die Feststellung gemacht, dass ich jetzt wieder einen Haken setzen kann, bei Dingen die man im Leben mal gemacht haben muss, nämlich nach dem eigenen Chauffeur rufen.
Nach den Fotos, sind wir zu der tollen Gaststätte gefahren, wo wir ein Mittagsmenü bestellt hatten, für alle die mit im Standesamt waren. Da haben alle auch schon gespannt auf uns gewartet. :)
Es kamen auch gleich alle rausgelaufen, als wir da waren, und ihr könnt es euch sicher denken, es wurden wieder Fotos gemacht.
In der Gaststätte selbst, hat mir eine Omi erst mal ein Kompliment für mein Wunderschönes Kleid gemacht. Von den anderen Gästen gab es auch jede Menge Glückwünsche, und immer wieder wurde uns eine große Kinderschar gewünscht. Ich hab dabei immer gelacht, und „nee jetzt noch nicht“ gesagt.
Das Menü war sehr lecker, nur leider habe ich, als Frischgebackene Ehefrau fast nichts davon gegessen. Nur die Vorsuppe, einen halben Kloß, und die Hälfte vom Nachtisch.
Um 17:00Uhr ging es dann, wieder im Jaguar, aber diesmal mit Hupkonzert, zu unserer offiziellen Feier.
Von den entgegen kommenden Autos wurde auch immer schön Hupend geantwortet.
Angekommen an unserer Gaststätte, warteten schon die ersten Gäste, und ein wackelnder Sägebock mit einer stumpfen,rostigen Säge auf uns. Und so hat es eine ganze Weile gedauert bis wir den Baumstamm durch hatten. Dabei haben unsere Ringe leider auch etwas gelitten. Sind jetzt ein paar Kratzer drauf, ich hab dazu nur einen Kommentar gefunden: Siehste Schatz, das Eheleben hinterlässt erste Spuren...
Die Feier war superschön, bis auf den DJ der eigentlich ganz schön viel Versaut hat. Glücklicherweise kriegt man das als Braut an diesem Tag nicht so ganz mit. Kommt erst hinterher. Keiner konnte eine Rede halten, weil der einfach nie die Musik abgestellt hat, wenn man ihn drum gebeten hat.
Und bis der Wirt die Torte endlich reinbringen konnte, haben 3 Leute eine dreiviertel Stunde mit dem DJ diskutiert ob er denn nun endlich mal die Musik abstellen könnte. Voll der Pfosten!
Die Torte war sehr hübsch, und lecker. Ich hab mich gar nicht getraut die anzuschneiden. Aber was muss das muss, oder? Also haben wir es hinter uns gebracht, und den ersten Schnitt gesetzt, mein Mann hatte die Hand oben. Den Rest der Torte habe ich selbst geschnitten, und mein Mann hat bloß beim Verteilen geholfen. Es gab dabei sogar ein Kompliment, von einer unserer Gäste, welche in einer Bäckerei arbeitet: Du schneidest die Torte echt gut, besser hätte ich das auch nicht machen können. Hehe sagt eine die am Tag ständig Kuchen und Torte schneidet. Ich habe daraufhin gemeint: „Gelernt ist gelernt“ Einwurf meiner Schwester: „Heeee wieviele Hochzeitstorten hast du denn schon geschnitten?!“
„Das geht dich gar nicht´s an“
Kurze Aufklärung: Mein gelernt ist gelernt, war darauf bezogen das ich bei jeder Familienfeier die Torten schneiden muss, weil ich das am besten kann.
Gegen halb 2Uhr sind dann die letzten Gäste gegangen, und wir lagen so gegen 2Uhr im Bett.
Und das nur nebeneinander, und endlich schlafen.
So hier habt ihr auch schon mal ein paar Bilder. Auf die Fotografen Bilder müssen wir noch etwa 6 Wochen warten.
edit.: Fotos entfernt