Off Topic im weddix Hochzeitsforum

@kami:

@Makai:

ah Mädels.
natürlich darf jeder seine Meinung haben und die auch schreiben. wollte jetzt keinen Angreifen. bin noch etwas geschockt von dem Unfall heute.

natürlich habe ich den thread nicht eröffnet, um nur "armer, armer Samuel" zu hören. nein.
ich finde es nur irgendwo takt- und gefühlslos über einen sooo sehr verletzten Menschen zu reden.

und ich will auch niemanden zwingen so zu fühlen wie ich. ich verfalle ja auch nicht in mietleid und heule die ganze zeit. aber die familie hat mein vollstes mitleid und ich finde es unentlich traurig, was da passiert ist.

so, Mädels. falls ich jemanden angegriffen habe- sorry.
ich muss wahrscheinlich mal ins bett.

und Morgen wird mein Mann 25

Wow, Alexi, so friedfertig habe ich dich ja noch nie erlebt .

Dann feiert morgen mal kräftig und erholt euch gut von dem SChrecken!!
edit. Wort vergessen. Hilfe, Konzentration!

bin ich sosnt immer so ein kriegsteufel?
na, egal.

danke, wir werden Morgen etwas feiern...

@alexi: feiert schön!!!!!

@ani:
danke!!!

Bili wrote:Also naja, wenn ich älteren Herrschaften die bei glätte draußen rumdappen sehe, obwohl überall davor gewarnt wird, dass glatt ist, hab ich auch nicht immer Mitleid.

Ich möchte nur mal darauf hinweisen, daß die ja nicht zum Spaß bei Glätte raus gehen um ne tolle Schlitterpartie zu haben. Die Omis und Opis haben Arzttermine die sie einhalten müssen, brauchen Lebensmittel und haben evtl Behördengänge zu machen. Schön wäre, wenn jemand das für sie übernehmen könnte, aber oftmals ist niemand da.

Nochmal zum Thema Samuel. Ich habe sehr wohl Mitleid mit ihm. Ich arbeite in einem sozialen Beruf und mache das gerne und gut, fehlendes Mitleid und Gefühlskälte ist das letzte was ich mir vorwerfen muß. Aber wie gesagt, alles hat seine Grenze und jemand der sich freiwillig und absichtlich in Gefahr begibt geht mir nicht so nahe wie jemand der unverschuldet in Not gerät.
Außerdem bin ich total allergisch darauf, daß so ein Vorfall von den Medien breit getreten wird. Mein Vater hatte als ich sechs Jahre alt war einen sehr schweren Autounfall, da hat sich keiner für interessiert. Schonmal jemanden gesehen, der aus nem Auto geschnitten wurde, das nach nem Umfall würfelförmig war?

@ Nilla

Mir tut er auch leid, genauso wie die Oma, die trotz Glätte unbedingt zum Arzt muss, der Motorradfahrer, der wegen überhöhter Geschwindigkeit aus der Kurve fliegt, oder der Schifahrer, der mit drei Glühwein gegen einen Liftmasten knallt. Natürlich tun mir auch alle unverschuldeten Unfälle leid, doch finde ich nicht, dass man das differenzieren sollte. Niemand bricht sich absichtlich einen Wirbel und jeder hat schon mal leichtsinnig Fehler gemacht.

Allerdings betrifft mich dieser Unfall bei "Wetten dass" auch nicht mehr, als ein kurzer Bericht im Lokalblattl über irgendeinen x-beliebigen Unfall der vergangenen Tage. Gut, bei "Wetten dass" waren Kameras dabei, aber das macht die Sache auch nicht dramatischer. Natürlich ist es furchtbar, aber eben auch nicht furchtbarer als jeder andere vergleichbare Unfall.

Wirklich betrofffen bin ich nur bei Ereignissen in meinem Umfeld, ansonsten bin ich wohl zu abgehärtet.

ich finde, man macht es sich zu einfach, wenn man sagt, selber schuld, er kannte das risiko, natürlich kannte er es. aber das hilft ihm jetzt wahrscheinlich wenig.

der bruder von meinem freund sitzt seit seinem 6. lebensjahr im rollstuhl, ist körperlich und geistig schwerst behindert, weil er sich von der hand seines vaters los gerissen hat, auf die straße gelaufen ist und überfahren wurde. selber schuld?? wer jetzt vater und / oder sohn??

jeder von uns geht jeden tag bewusst risiken ein. wie oft fahren wir zu schnell, machen ein gewagtes überholmanöver auf der autobahn, geben bei orange nochmal gas, weil wir unter termindruck stehen. wer von uns hat nicht schon zum handy gegriffen, während der fahrt??? wenn uns dann ein schrecklicher unfall passieren würde, würden wir auch nicht "selber schuld" hören wollen.

klar, das risiko bei dieser wette war tausendmal höher als bei der täglichen autofahrt.
was man sich daraus bewusst machen sollte ist, dass es von jetzt auf gleich mit allem vorbei sein kann, ob man sich des risikos bewusst ist oder nicht.

@ dine13: Wenn ich gegen nen Baum fahr, weil mit dem Handy rumgespielt hab, dann erwarte ich auch nicht, dass jemand mit mir Mitleid hat. Da trag ich ganz allein die Verantwortung!

Ich würd auch nie beim Radio anrufen und einen Blitzer melden. Die stehen nicht ohne Grund und ich hab auch kein Mitleid wenn jemand geblitzt wird. Man braucht sich nur an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Das ist schon recht, wenn dann gezahlt werden muss! Aber das schweift jetzt ab...

das ganze leben ist ein abenteuer! selbst daheim kannst du ausrutschen, dir den kopf and er tischkante stoßen und tot sein....man könnte jetzt jede situation auf die goldwaage legen, aber ich finde, man muß alltägliche situationen von nicht-alltäglichen situationen unterscheiden!

ich kann doch eine oma auf glatter straße nicht mit diesem samuel vergleichen!
klar - sie setzt sich auch einer erhöhten gefahr aus, auf die nase zu fallen; aber wo kommen wir denn da hin, wenn der ganz normale gang vor die türe ( egal, bei welchem wetter ), mit einer solch dämlichen aktion, wie der bei "wetten dass..." gleichgesetzt würde???

dieser typ wollte mit stelzen über große, fahrende autos springen!.....na, klar! das machen wir jeden sonntag bei uns in der straße! ist ein familiensport!
stuntman hin oder her....der wußte, was er tut, kannte das risiko und trägt jetzt die rechnung....er wollte seine grenzen austesten, hat sie erreicht...was will man da noch sagen!?

dini13 wrote:der bruder von meinem freund sitzt seit seinem 6. lebensjahr im rollstuhl, ist körperlich und geistig schwerst behindert, weil er sich von der hand seines vaters los gerissen hat, auf die straße gelaufen ist und überfahren wurde. selber schuld?? wer jetzt vater und / oder sohn??

Da vergleichst du jetzt Äpfel und Schuhe. Der 6jährige wußte es nicht besser und der Vater hat sicher nicht tatenlos zugeschaut. Wenn er es hätte verhindern können, dann hätte er es sicher getan.

Wer zu Wetten dass geht, tut das, weil er ins Fernsehen möchte und am besten noch die Siegerprämie mitnehmen möchte. Eine bewußte Entscheidung zu der niemand gezwungen wird. Nur weil jemand der Meinung ist, Samuel wäre selber Schuld an seinem Unfall, heißt das ja nicht, daß derjenige froh über den Vorfall ist und ihm die schlimmen Konsequenzen wünscht.
Wenn ich hingehe und einen großen Mann mit vielen Muskeln schlage, dann muß ich damit rechnen, daß seine Retourkutsche mir mehr weh tut, als ihm mein Schlag.
Wenn ich zu schnell fahre, muß ich mit einem Strafzettel rechnen.
Wenn ich ein Kaufhaus beklaue, muß ich mit einer Anzeige rechnen.
Wenn ich mit wackeligen Hilfsmitteln über fahrende Autos springe, dann muß ich damit rechnen, daß ich mich verletze.
Ich will jetzt nicht sagen selber schuld, oft trifft man Entscheidungen die Auswirkungen auf das restliche Leben haben, positiv oder negativ. Samuel hat sich entschieden dieses Risiko einzugehen und hat verloren. Das tut mir für ihn und seine Familie leid. Aber dazu darf jeder seine eigene Meinung haben.

Also ich finde es auch etwas schlecht gewählt, hier alltägliche Gefahren mit solch halsbrecherischen Aktionen zu vergleichen. natürlich ist jeder jeden Tag irgendwie in Gefahr. Aber das sind Gefahren, die wir einfach nicht vermeiden können, ohne uns im Haus einzusperren und still auf der Stelle zu sitzen.

Aber wer so dumm ist, und so eine Aktion macht (oder andere extreme Sachen), der ist nunmal selber schuld. Das hat ja nix damit zu tun, dass er einem nicht trotzdem irgendwie leid tut (also mir zumidnestens von der Sache her.). Was mich nur nervt ist, dass da nun tagelang von in den Medien berichtet wird und eben immer auf der Schiene: Der arme Junge.

So redet doch keiner über Verkehrsopfer, Menschen, die sonst durch irgend einen blöden Unfall behindert werden etc. Da schert sich keine Sau drum.

Klar: Dadurch, dass es öffentlich und dann auch noch live passiert ist, ist es klar, dass es eher in den Medien ist. Aber irgendwann ist auch mal gut. Zumal er eben wie gesagt ganz bewußt ein Risiko eingegangen ist, welches er aber nicht eingehen mußte (anders als z.B. eine Oma, die zum Arzt muß, einen Außendienstmitarbeiter, der viel Autobahn fahren muß etc..) Es war rein für sein Vergnügen und für ein bischen Anerkennung im TV.

Was die Eltern betrifft: Also die Mutter und ggf Freundin, Schwester, was auch immer tun mir leid, wenn sie ggf sogar versucht haben, ihn abzuhalten. Eben genau alle betroffenen, die eigentlich nix dafür können und nun leiden.

Beim Vater wiederum hält sich mein Mitleid auch eher in Grenzen. Ich hätte sowas nie gemacht, hätte ich einen Sohn. Klar: Er kann es ihm nicht verbieten, da er erwachsen ist. Aber selber auch noch mitmachen ist für mich genau so dumm, sorry!

LG. melli

Ich finde Mitleid und Schuldfrage haben nichts miteinander zu tun. Er tut mir leid, so eine Verletzung wünsche ich keinem Menschen. Dennoch muss ich sagen, er hat die Situation selber herbeigeführt.

@ Cassandra: das kann ich nur unterschreiben!

und davon abgesehen nervt es inzwischen total, das ganze "soll es Wetten Dass weiterhin geben? Soll Gottschalk gehen" usw.
Da geht es doch auch überhaupt nicht mehr um den Jungen sondern hauptsache publicity und das an vielen Stellen leider echt auf Bildzeitungsniveau ...Nicht hier, nicht dass ihr das falsch versteht Aber man liest und sieht es echt überall...
Ich mein, letztendlich wars halt ein Unfall...Sportsendungen, wo
sich Leute ebenfalls wissentlich einem erhöhten Risiko aussetzen, werden doch auch nicht komplett durchdiskutiert von der Nation, obwohl da z.T, auch schon Leute gestorben sind...

Ich habe es am Samstag auch gesehen und finde es schrecklich, was passiert ist. Heute habe ich gehört, dass er nochmal operiert wurde, Arme und Beine noch taub sind und er das Krankenhaus wohl nicht auf eigenen Beinen verlassen wird...

Tja, wer ist nun schuld?
Die meisten Menschen machen Dinge, für die die Menscheit eigentlich nicht "geschaffen" ist. Die Menschen sind nicht konzipiert zu fliegen, trotzdem tun es sehr viele - aus Spaß in den Urlaub!! Reines Vergnügen. Jeder ist sich der Risiken bewußt.

Höher, schneller, weiter, besser: Das ist auch "menschlich". Wer wollte in der Schule nicht die besten Noten, die größte Schultüte haben, der beliebteste Schüler etc. sein? Welche Braut möchte nicht das schönste Kleid, die prunkvollste Hochzeit oder die größte Torte haben,....
Wer würde sich mit einem lahmen Internet, einem Auto, das nicht schneller als 30 fährt oder einem hohen Haus ohne Lift zufrieden geben? Oder auf Waschmaschine, Herd, Spülmaschine etc. verzichten? Wer ist nicht froh über Fertiggerichte, die schnell gehen?
Das treibt doch den Menschen an. Immer höher, schneller, weiter. Egal in welchem Bereich.
Irgendwann ist es einfach schwierig, das zu toppen und es wird immer waghalsiger und auch unsinniger!
Der Mensch muss einfach zeigen, was er kann und hat! Das ist angeboren!
Und der Rest ist neugierig und interessiert, was andere besser können, um es evtl. selber nachzumachen oder um sagen zu können, dass man es selber ja noch besser kann.
Oder sein Kind besser erziehen würde.

Deshalb gibt es solche Sendungen und deshalb schauen wir diese Sendungen an. Wären wir nicht daran interessiert, würde es nicht durch die Medien gehen. Aber irgendwo sind wir doch alle auch Sensationslustig...
Das Publikum hat auch hingesehen. (Wie Gaffer auf der Autobahn) Sie hätten sich auch umdrehen und den Saal verlassen können.

Soviel zu meiner Meinung

Meine Meinung findet ihr zum größten Teil in diesem Artikel wieder:

http://goodytales.wordpress.com/2010/12/08/medial-gelenkte-gefuhlskanalisation/

Danke für diesen Artikel, redfairy.

Genau das ist es, was ich dazu auch empfinde!

Der Artikel ist gut. Was mich bei solchen Aussagen nur stört ist folgendes:
Die Armen Menschen in China, die in dem Bergwerk umgekommen sind, weil sie dort tag für Tag schuften, um ihre Familie zu ernähren.
Hm, was tun die da unten? Rohstoffgewinnung! Für wen? Für UNS!!
Diese Armen Kerle verdienen vielleicht 50 Euro im Monat. Damit müssen sie ihre Familien ernähren. Sie leben zu 10. in einem Zimmer usw.
Es gibt so viele Arme Menschen und wir "reichen" nehmen sie immer mehr aus! Wir könnten auch in kleinere Wohnungen ziehen. Wer braucht für 4 Personen 200qm?
Wir könnten auf unseren Urlaub verzichten (sowas kennen die auch nicht) und damit jeden Monat Tausende Euro sparen, die wir diesen Armen Menschen geben könnten, damit sie jeden Tag etwas vernünftiges essen können bzw. nicht täglich um´s überleben kämpfen müssen...
So könnte man auch eine Menge schrecklicher Todesfälle verhindern!

Tja, das macht nur kaum einer. Weil jeder genug mit sich selbst zu tun hat und die Menschheit nunmal so ist, wie sie ist.
Wenn alle ihr Geld auf einen Haufen schmeißen würden und es unter allen aufteilen würden, dann wäre auch keiner arm. Aber das ist Wunschdenken, mehr nicht. Die Diskussion kann man noch unendlich fortführen.

mir tut er und seine familie leid. ob selbst verschuldet oder nicht, es ist einfach furchtbar mit 23 jahren so verletzt im krankenhaus zu liegen. ganze leben scheint doch versaut zu sein. egal, ob es leichtsinnig war oder nicht, aber er ist auch nur ein mensch.
das ist schon richtig, das es keinen interessieren würde, wenn es nicht live passiert wäre. ist es halt nicht.

zum thema china und bergwerk: besonders betroffen ist keiner in der westl. welt. weil leider immer wieder menschen in den minen umkommen. es ist fast schon alltäglich, wie auch die angriffe in pakistan oder sonst wo. man registriert nur; ach wieder 10 menschen tot.

Wenn du es grob betrachtest, ist es das Gesetz des Stärkeren (oder reicheren) und noch ein wenig Schicksal dazu.