26. April 2017
Expertentipps zum Brautkleidkauf
Welche Braut träumt nicht davon, den schönsten Tag ihres Lebens in einem wunderschönen weißen Brautkleid zu genießen. Sich einmal so schön und romantisch wie eine Prinzessin im Märchen fühlen. Aber was muss man eigentlich alles beachten beim Kauf der schönen Robe?
Foto: AKM-Fotografie
Umfragen zufolge...
Dennoch beurteilten über fünf Prozent den Kauf eines Brautkleides als relativ stressig und nervtötend. Teilweise suchen manche Bräute auch immer noch vergeblich nach dem persönlichen Traumkleid. Interessant erscheint auch, dass lediglich fünf Prozent aller weddix-Nutzer ihr Kleid online bestellen und nur ein Prozent das Kleid gebraucht im Second-Hand Laden kaufen möchte.
Brauthaus, Atelier, Kaufhaus oder online?
Möglichkeiten, ein Brautkleid zu kaufen, gibt es wie Sand am Meer: Große Kaufhäuser, kleine Ateliers, traditionelle Familienunternehmen, moderne Designerläden, private Bieter im Internet...Also wo soll man sein Traumkleid suchen?
In welcher Art von Geschäft Sie Ihren Traum in Weiß finden, dafür gibt es keine allgemeingültige Regel. Große Brauthäuser haben den Vorteil, dass sie teilweise bis zu 1500 verschiedene Modelle auf Lager haben, die Lieferzeiten sind oftmals kürzer und einige Geschäfte bieten sogar jeder Braut einen eigenen kleinen Vorführraum an. Ein kleineres Atelier hingegen wirkt oft ein wenig persönlicher und bezaubert vielleicht gerade durch die kleineren Räume, die nicht ganz so großzügigen Umkleiden und das individuelle Ambiente.
Der Wohlfühl-Faktor zählt:
Das Wichtigste, so erzählt uns Frau Janson, Inhaberin des Brautmodengeschäfts La Kopé in München, ist, dass man sich wohl fühlt in einem Geschäft. Dementsprechend hat sie ihrem Geschäft am Oberanger ein besonderes Ambiente verliehen. Zwischen schweren roten Samtvorhängen, großen goldenen Spiegeln und kleinen Kristallleuchtern probiert man die wunderschönen Kleider und fühlt sich sofort wie eine Prinzessin. Wer sich in dieser goldigen Atmosphäre wohl fühlt, der ist in so einem Brautgeschäft genau richtig.
Jeder, der nicht allzu viel Zeit hat und vorhat nicht 800 € und mehr für sein Kleid zu bezahlen, kann auch in den größeren Kaufhäusern oder im Versandhandel fündig werden. Viele Kaufhäuser haben nicht nur Abendkleider im Sortiment, sondern auch einige Brautkleider. Natürlich ist in diesen Geschäften die Auswahl nicht so groß und in den meisten Fällen ist die Beratung auch weniger zeitintensiv. Dafür kann man aber durchaus schon ab 200 € schöne Kleider bekommen.
Überlegen Sie vorher also in aller Ruhe, wie hoch das Budget für Ihr Brautkleid sein darf und wo Sie sich wohl fühlen.
Lieferzeiten des Brautkleids
Generell rät die Expertin frühzeitig mit der Suche nach dem richtigen Kleid zu beginnen. Wichtig ist es, immer einen Termin vorab zu vereinbaren, damit die Mitarbeiter genügend Zeit für Sie haben. Anprobieren, abstecken, aussuchen, umziehen...das alles dauert und manchmal auch zwei oder drei Stunden. Nehmen Sie sich also Zeit, packen Sie Ihre Freundin, die Schwester oder Ihre Mama ein und lassen Sie es entspannt angehen. Bedenken Sie auch, dass das jeweilige Kleid beim Hersteller noch bestellt werden muss und die Lieferzeiten in der Regel drei bis vier Monate betragen.
Preise eines Brautkleids
Ein aufwendig gearbeitetes Brautkleid, so wie es in Brautmodengeschäften verkauft wird, hat natürlich seinen Preis. Die wertvollen Stoffe, die aufwendige Verarbeitung, das besondere Design und natürlich die individuelle Beratung beim Kauf eines solchen Kleides lassen den Preis schnell in die Höhe steigen. Möchten Sie Ihr Brautkleid also traditionell in einem Fachgeschäft kaufen, sollten Sie mit durchschnittlich 1300 € rechnen.
In den meisten größeren Kaufhäusern und im Versandhandel kann man dagegen schon ab 200 bis 300 € ein Kleid ergattern.
Online bieten vor allem Auktionhäuser wie Ebay ein großes Angebot an neuen und gebrauchten Kleider. Schon ab 60 € kann man dort mitbieten.
Gepflogenheiten
Haben Sie sich dafür entschieden in einem Fachgeschäft die Suche zu beginnen, sollten Sie sich auf einige Besonderheiten beim Anprobieren vorbereiten: Brautkleider sind keine billige Angelegenheit und dementsprechend werden sie sorgsam behandelt. Bei Preisen zwischen 800 und 4000 Euro ist Selbstbedienung tabu. Die Kleider werden von den Mitarbeitern sorgsam aus den Plastikhüllen geschält und meistens nur mit Handschuhen angefasst.
Sich die Hände zu waschen, die Schuhe auszuziehen, sich das Kleid von der jeweiligen Mitarbeiterin anpassen zu lassen und auch einen Schutz gegen Schweißflecken zu tragen, ist fast überall obligatorisch. Ist es dann soweit und hat man sein Traumkleid endlich gefunden, sollte man auch daran denken, dass die wenigsten Kleider auf Anhieb perfekt passen. Meist muss hier und da gekürzt, gerafft und enger gemacht werden und natürlich sind solche Änderungen auch nicht immer inklusive.Erkundigen Sie sich am besten vorher, was für Kosten außer dem Kleid sonst noch so auf Sie zukommen. Denn natürlich sollen Schleier, Schuhe, Korsagen und Schmuck den Auftritt der Braut perfekt machen, aber sie wollen auch bezahlt werden. Setzen Sie Ihr Limit also z. B. bei 1000 Euro, sollten Sie daran denken, dass Schuhe, Handschuhe und diverse andere Accessoires mit ca. 300 Euro zu Buche schlagen können.
Tipps vom Fachgeschäft
Viele Brautmodengeschäfte raten auch dazu, alles in einem Geschäft zu kaufen und nicht jedes Einzelteil in einem anderen Laden. „Kaufen Sie Ihr Kleid mit den Schuhen und den notwendigen Accessoires in einem Geschäft. Dort können Sie alles zusammen anprobieren und sehen sofort was zusammen passt, " erzählt uns Frau Janson bei „La Kopé".
Zum Abschluss
Egal wo Sie Ihr Kleid kaufen, fangen Sie fünf bis sechs Monate vorher mit der Suche an, planen Sie genügend Zeit für den Kauf selbst ein, kalkulieren Sie preislich nicht zu knapp, rechnen Sie mit Änderungen und kaufen Sie dort, wo Ihnen der Service am meisten zusagt und Sie sich gut aufgehoben fühlen.
Fotos: La Kopé exquisite/München